14. Januar 2024, 16:36 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Während sich viele ihr Gesicht oder ihren Körper dank hochwertiger Produkte oder kleiner Eingriffe mittlerweile „verjüngen“, altern unsere Hände meist ungeschützt vor sich hin. Aber: Vorbeugende Maßnahmen können Hautalterung zu großen Teilen vermindern – auch an den Händen. STYLEBOOK kennt 10 Anti-Aging-Tipps.
Übersicht
An Sonnenschutz denken
Auch Ihre Hände nehmen Ihnen exzessive Sonnenbäder übel und altern im schlimmsten Falle schneller. Die Strahlen führen in der Haut zur Bildung von freien Radikalen, welche die Bildung von Kollagen beeinträchtigen. Die Folge: „Falten und die gefürchteten Altersflecken“, warnt Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie. Bei jedem Sonnenbad also auch die Hände gut einreiben – gerne mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Im Alltag täglich morgens Handcreme mit Lichtschutzfaktor auftragen.
Die richtige Seife nutzen, damit Hände langsamer altern
An den Händen hat der Mensch wenig Talgdrüsen und kaum Fettgewebe. Die Konsequenz: Die Haut trocknet schnell aus und bildet frühzeitig Furchen. Ein Effekt, der durch häufiges Händewaschen zusätzlich verstärkt wird. Tipp: Lieber sparsam mit Reinigungsprodukten umgehen und milde Waschlotionen mit rückfettenden Zusätzen nutzen.
Handschuhe tragen
Spül- und Reinigungsmittel enthalten Fettlöser, welche die Haut angreifen. Tragen Sie beim Abwasch und Hausputz stets Handschuhe! Und cremen Sie Ihre Hände nach jedem Kontakt mit Wasser ordentlich ein.
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Drüber schlafen
Jeden Abend vor dem Schlafengehen die Hände eincremen sollte ein Muss sein. Tragen Sie darunter ein Handserum auf. Sie enthalten eine noch konzentriertere Ladung an Wirkstoffen. Setzen Sie gegebenenfalls auf Produkte, die Pigmentflecken aufhellen. Übrigens, jede noch so billige Handcreme tut mehr für eine verbesserte Elastizität, als Sie vielleicht meinen. „Auch wenn die Creme vermeintlich schnell einzieht, gibt sie weiterhin pflegende Wirkstoffe an die Haut ab“, bestätigt Golüke. Speziell im Winter machen unsere Hände einiges mit – Stichwort: stickige Heizungsluft drinnen, winterliche Temperaturen draußen.
Regelmäßig peelen, damit Hände langsamer altern
Nicht nur im Gesicht sollten Sie regelmäßig ein Peeling anwenden. Setzen Sie auf spezielle Produkte für die Hände mit Meersalz und Traubenkernöl. Einfach damit die Hände waschen – reinigt, peelt und pflegt in einem. Und: Denken Sie auch im Beauty-Salon an Ihre Hände. Golükes Tipp: „Bitten Sie die Kosmetikerin, auch diese mitzubehandeln!“
Kartoffeln schälen
Reiben Sie Ihre Hände regelmäßig mit rohen Kartoffeln (übrig gebliebenen Scheiben oder Schalen) ein. Sie versorgen optimal mit Feuchtigkeit und glätten Knitterfältchen. „Das liegt an der Stärke in der Kartoffel. Außerdem enthält sie Mineralien und Vitamine, die ebenso pflegen“, bestätigt Hautarzt Golüke. Tipp: Gekochte und gepellte Kartoffeln zerstampfen und mit etwas Olivenöl zu einem Brei verrühren. Die noch warme Masse großzügig auf die Hände auftragen und Einweg- oder Baumwollhandschuhe überziehen. Die DIY-Maske nach etwa 20 Minuten kalt abspülen.
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Extremdiäten vermeiden
Wer keine natürlichen Fettpolster hat, bei dem zeigen sich Altersfalten am schnellsten. Hände können auch schneller alt und knochig wirken. Wenn dann keine kleine Fettschicht mehr vorhanden ist, die die Adern sanft einbettet, dann treten diese stark hervor und sorgen dafür, dass die Hände schneller alt aussehen.
Hyaluronsäure, damit Hände langsamer altern
Auch der Beauty-Doc kann mit kleinen Eingriffen Hände tatsächlich ein wenig verjüngen – dafür muss man auch nicht unters Messer. „Feine Fältchen werden wieder befeuchtet, in dem sie mit Hyaluronsäure unterspritzt werden“, erklärt Golüke. Zuvor wird die Haut mit einer Betäubungscreme vorbereitet. An den Einstichstellen sind nach dem Eingriff kleine Quaddeln sichtbar, optisch vergleichbar mit Mückenstichen, „diese verschwinden aber nach ein paar Tagen“, verspricht der Dermatologe. Zurück bleibt optisch prallere Haut. Eine Sitzung für beide Hände kostet etwa 200 Euro, das Ergebnis hält etwa ein halbes Jahr.
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Cellular-Mix
Gegen schlaffe Haut am Handrücken hilft ein Mini-Treatment beim Hautarzt. Dabei werden 20 Milliliter Eigenblut abgenommen und zentrifugiert: Das so gewonnene Plasma wird in einem Röhrchen mit Hyaluronsäure vermischt. Die Lösung bringt der Dermatologe mit einer sogenannten „Mesopistole“ in die Haut ein. „Durch die Reize der Pistole und die Wachstumsfaktoren aus dem Serum beginnt die Haut sofort, sich zu regenerieren“, erklärt der Experte. Eine Sitzung kostet circa 300 Euro. Nach zwei Wochen muss sie wiederholt werden und dann nochmals nach etwa sechs Monaten. Das Ergebnis soll dann immerhin zwei Jahre halten.
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Lasern
Die Arbeit mit einem sogenannten Ruby-Laser ist die einfachste Methode gegen Altersflecken und hat sich bisher am besten bewährt. Einzelne Flecken werden sozusagen weggebrannt – dank lokaler Betäubung bleibt die Prozedur aber schmerzfrei. „An den entsprechenden Stellen verbleiben dunkle Krusten, die nach etwa zwei Wochen abfallen, die Flecken sind dann komplett weg“, so Golüke. In den ersten Wochen sollten Patienten noch die Sonne meiden, da die junge Hautschicht noch sehr empfindlich ist. Kosten: ab ca. 80 Euro, je nach Umfang der zu behandelnden Fläche.