17. August 2015, 11:48 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Jeder kennt das babyweiche Gefühl nach einem Peeling, weil Hautschüppchen und Talkrückstände weggeschrubbelt werden. Stopp! Denn peelen schadet offenbar mehr, als es hilft.
Regelmäßige Peelings sind DER Beauty-Tipp, um die Haut ruckzuck frischer, rosiger und weicher erscheinen zu lassen. Doch offensichtlich tut das der Haut gar nicht so gut, wie bislang immer angenommen
Beauty-Polizistin Paula Begoun, die seit 20 Jahren Beautyprodukte auf Paula’s Choice bewertet und deren Vor- und Nachteile erläutert, warnt jetzt sogar davor. Denn mechanische Peelings können die Haut verletzen und sogar zur frühzeitigen Hautalterung beitragen.
Begoun: „Wenn die Haut mit Peelings geschrubbt wird, die Schleifmittel enthalten, verursacht das mini-feine Mikro-Risse in der Haut und macht sie damit auf Dauer anfällig für schädliche Umwelteinflüsse und Sonneneinstrahlung“.
„Wie Sandpapier“
Der New Yorker Dermatologe Dr. Dennis Gross bestätigt Begouns Theorie und erklärt die Peeling-Problematik im „New York Magazine“ folgendermaßen: „Körnchen sind eine primitive Methode des Peelings. Es ist als ob man Sandpapier im Gesicht benutzt. Wenn man dann nah hinschaut, sieht man mikroskopische Kratzspuren auf der Haut…“
Diese im Peeling enthaltenen Schleifpartikel können laut dem Experten Irritationen und Entzündungen hervorrufen sowie den Alterungsprozess beschleunigen. Dr. Gross schätzt, dass Peelings dieser Art so populär sind, weil der heimtückische Langzeiteffekt eben erst später einsetzt, manchmal erst nach Jahren oder Jahrzehnten.
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Falsches Peeling, richtiges Peeling
Aber: Deshalb muss niemand aufs Peelen verzichten. Es kommt nur auf das richtige Produkt an. Die Alternative zu mechanischen Peelings sind zum Beispiel Enzym Peelings. Statt kratzenden Mikropartikeln kommen darin Fruchtsäuren, Enzyme oder Glycol, auch bekannt als Salicylsäure, zum Einsatz. Der peelende Effekt ist viel sanfter. Oft sind diese Peelings allerdings eine ganze Ecke teurer als die guten, alten Schrubber.