6. Juni 2019, 11:07 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
„Wow, du hast aber Farbe bekommen!“ Ein Satz, den ich leider nie zu hören bekomme – ich kann stundenlang in der Sonne braten und habe danach nichts außer einem fetten Sonnenbrand. Meine Haut will einfach keine Sommerbräune annehmen.
Es gibt Menschen, die strecken ihre Nase einmal kurz in die Sonne und haben danach einen wunderschön gebräunten, samtigen Hautton. Bei mir tut sich einfach gar nichts, da kann der Sommer noch so heiß und das Meer noch so blau sein. Meine Haut bleibt reinweiß, positiv kann man es auch „Eternal-Schneewittchen-Teint“ nennen.
Doch irgendwie wollte ich mich damit nicht abfinden und forschte nach einer Alternative. Schnell landete ich bei Selbstbräunern, ein Trend, der in Deutschland eher kleingeredet wird, dem in Amerika aber fast jeder Zweite folgt. Mittlerweile benutze ich den so genannten „Fake Tan“ schon seit knapp drei Jahren und kann mir ein Leben ohne kaum mehr vorstellen.
Allerdings musste ich am eigenen Leib erfahren, dass die Anwendung gar nicht so easy ist, zeitweise lief ich mit fleckiger Haut in Orange bis Olivegrün durchs Leben. Irgendwann fand ich das richtige Mittel für mich, und wenn man den Dreh erst einmal raus hat, wird der Fake Tan zur Routine. Generell gilt: Als Anfänger sollte man auf keinen Fall vor wichtigen Events experimentieren.
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Der Auftrag
Das Wichtigste ist, dass man bei dem großen Angebot das passende Produkt für sich findet. Nur weil ein Selbstbräuner bei einer Freundin gut funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass er auch bei mir die perfekte Wirkung entfaltet. Also alle durchprobieren! Die Konsistenz ist unterschiedlich, es gibt Cremes, Sprays, Tücher und Mousse. Jeder muss für sich selbst herausfinden, welches Produkt ihm am meisten zusagt und welches Endergebnis man erzielen möchte.
Tücher eignen sich beispielsweise super, um eine leichte Urlaubsbräune zu intensivieren, ich selbst bin allerdings der totale Mousse-Fan. Grundsätzlich gibt es meist vier verschiedene Nuancen: hell, mittel, dunkel und extra-dunkel. Ich persönlich präferiere die Anwendung mit einem Schwamm-Handschuh – bloß nie auf die Idee kommen, den Fake Tan mit den bloßen Händen aufzutragen! Zudem ist es empfehlenswert, die Haut zuvor zu peelen und gut einzucremen, nicht zu vergessen wichtige Stellen wie Knie, Ellenbogen, Hände und Füße.
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So funktioniert die Anwendung
Tragen Sie den Fake Tan in kreisenden Bewegungen auf, für den Rücken fragt man am besten einen Freund oder eine Freundin, Hände und Füße werden als letztes bearbeitet, an diesen Stellen sollte der Tan sparsam mit einem Pinsel aufgetragen werden. Im Anschluss ungefähr 10 Minuten trocknen lassen. Tipp: Tragen Sie den Bräuner am besten abends auf, so kann er in weiter Kleidung über Nacht einziehen. Ein nerviger Nebeneffekt ist leider der nicht immer angenehme Geruch, aber: Man gewöhnt sich daran!
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Das Ergebnis
Am nächsten Morgen kann man dann bedenkenlos duschen gehen. Tatsächlich gibt es auch so genannte „2 hour express“-Selbstbräuner, aber selbst die lasse ich mindestens sechs Stunden einziehen. Die Tage nach der Anwendung creme ich mich viel ein, um den Tan länger schön zu halten. Meiner Meinung nach intensiviert sich die Bräune am zweiten und dritten Tag nach dem Auftrag sogar noch. Üblicherweise hält der Fake Tan bei mir ungefähr acht bis neun Tage. Dann wird es aber auch höchste Zeit, ihn zu entfernen.
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Entfernen
Tatsächlich ist das der Punkt, an dem ich schon so manches Mal verzweifelt bin – manchmal lässt sich der Tan problemlos entfernen, dann wieder stehe ich gefühlt stundenlang unter der Dusche und schrubbe, was das Zeug hält. Zum Entfernen benutze ich immer einen Peeling-Handschuh und ein grobes Meersalz-Peeling. Mein Geheim-Tipp: Enthaarungscreme! Eigentlich wollte ich die für die Haarentfernung testen und merkte beim Abschaben, dass sich mein Selbstbräuner gleich mit verabschiedete – zwei Fliegen mit einer Klappe quasi.