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Philips, Beurer, Braun

Haarentfernung mit IPL – 3 Geräte im Selbsttest

IPL-Gerät
IPL-Haarentfernung muss nicht immer im Studio gemacht werden, es gibt auch Geräte für zu Hause. Aber können die wirklich was? STYLEBOOK hat drei ausprobiert. Foto: iStock/Kseniia Zatevakhina
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STYLEBOOK Redaktion

6. September 2021, 15:50 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten

Dauerhaft glatte Haut ohne ständiges Nachrasieren oder schmerzhaftes Epilieren? Dieser Traum soll dank IPL-Technik auch zu Hause möglich sein. STYLEBOOK machte den Selbsttest und hat drei Geräte verschiedener Hersteller aus unterschiedlichen Preiskategorien ausprobiert.

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Was bedeutet IPL?

IPL steht für „Intense Pulsed Light“ –  Lichtimpulse, die bei mehrmaliger Anwendung die Haarwurzeln, auch Follikel genannt, dauerhaft deaktivieren sollen. Das Ziel:  An den behandelten Stellen sollen auf Dauer keine Haare mehr wachsen. Normalerweise wird diese Anwendung von Hautärzten oder erfahrenen Kosmetik-Studios angeboten, da die Lichtimpulse auf den jeweiligen Haut- und Haartyp abgestimmt werden müssen. Immer mehr Anbieter bieten jetzt aber auch IPL-Geräte an, die das gleiche Ergebnis bei Selbstanwendung versprechen. Doch wie gut sind die Ergebnisse der Geräte für zuhause?

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Die Vorbereitung

Alle drei getesteten IPL-Geräte raten zu einer möglichst vorab frisch rasierten, sauberen Haut, die frei von fettigen oder öligen Rückständen ist. Was im ersten Moment seltsam erscheint – immerhin soll ja gerade das ständige Rasieren durch die IPL-Geräte ein Ende haben – macht bei der Anwendung schnell Sinn: Im Haar ist Melatonin enthalten, das die Lichtimpulse aufnimmt und an benachbarte Zellen weitergibt. Dabei wird Licht in Hitze umgewandelt, wobei schnell Temperaturen von bis zu 70 Grad erreicht werden, was wiederum die Haarfollikel zerstören soll. Trifft der Lichtimpuls also auf eine nicht rasierte Körperstelle, erhitzen sich die Härchen und das kann ordentlich wehtun. Eine gründliche Vorab-Rasur erspart also einiges an unnötigen Schmerzen.

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Lumea IPL Series 9000 von Philips

Das IPL-Haarentfernungsgerät „Lumea IPL Series 9000“ wird im Onlinehandel für 379 Euro angeboten, bei Philips wird das Gerät für knapp 499 Euro angeboten. Damit liegt der „Lumea“ im oberen Preissegment und über den Preisen der Konkurrenten aus unserem Test.

Das Versprechen

Das Philips-Gerät verspricht dauerhafte Haarentfernung und bis zu 92 Prozent weniger Haare nach drei Behandlungen. Die wiederholte Anwendung soll nach und nach verhindern, dass das Haar nachwächst. Dank der SenseIQ-Technologie wird der Hautton automatisch erkannt und individuell die richtige Lichteinstellung empfohlen. Um alle Körperpartien ideal zu erreichen, gibt es vier speziell entwickelte Aufsätze für Achseln, Bikinizone, Gesicht und Körper, die direkt mitgeliefert werden. Das Gerät selbst ist sehr hochwertig und handlich, es kann sowohl mit als auch ohne Kabel benutzt werden. Die kabellose Bedienung ist sehr komfortabel, da man das Gerät flexibel überall einsetzen kann. Sobald das Gerät leer ist, kann man es mit dem Netzkabel wieder aufladen.

Die Anwendung

Die Bedienungsanleitung ist übersichtlich und mit hilfreichen Illustrationen versehen. Zuerst soll ein Hauttest durchgeführt werden, um zu sehen, wie die Haut auf die fünf verschiedenen Lichtstufen reagiert. Treten nach 24 Stunden keine Irritationen auf, kann das Gerät angewandt werden. Dank der intelligenten SenseIQ-Technologie wird für jede Hautstelle automatisch die passende Lichtintensität vorgeschlagen. Bei Bedarf kann man die Lichtintensität aber auch manuell anpassen. Das Gerät verfügt zudem über eine Bereitschaftsanzeige, die weiß leuchtet, sobald das Gerät vollständig auf der Haut aufliegt. So kann sichergestellt werden, dass keine unbeabsichtigten Lichtimpulse abgegeben werden.

IPL-Gerät von Philips
Der Philips „Lumea“ ist praktisch und einfach in der Handhabung. Foto: STYLEBOOK

Zunächst habe ich das Gerät an den Beinen getestet, wo mir die Intensitätsstufe 5 vorgeschlagen wurde. Die Behandlung ging einfach und schmerzfrei vonstatten. Wichtig ist jedoch, bei der Vorab-Rasur gründlich vorzugehen, andernfalls ziept es leicht, wenn der Blitz auf das Haar trifft. Anschließend habe ich das Gerät an den Achseln getestet, dank des speziellen Aufsatzes konnten alle Härchen gut erreicht werden. Besonders im Achselbereich war die bereits erwähnte Bereitschaftsanzeige sinnvoll, da das Gerät hier – aufgrund der schwereren Erreichbarkeit – nicht immer direkt perfekt auf der Haut auflag. Für ideale Ergebnisse wird in der Bedienungsanleitung empfohlen, die ersten vier Behandlungen alle zwei Wochen durchzuführen. Anschließend genügt ein vierwöchiger Rhythmus.

Fazit zum IPL-Gerät

Nach achtwöchiger Testung kann ich sagen, dass der Philips „Lumea“ ein hochwertiges und äußerst wirksames Gerät ist. Ich habe es – wie empfohlen – die ersten vier Sitzungen in einem Rhythmus von zwei Wochen angewendet. Einige Tage nach der ersten Sitzung konnte ich bereits vereinzelte kahle Stellen erkennen, mit jeder Sitzung hat sich der Haarwuchs dann reduziert, die Haare kamen entweder schwächer oder überhaupt nicht nach.

Was ich als besonders angenehm wahrgenommen habe, war die Möglichkeit der kabellosen Bedienung. So kann man die Behandlung, die sich – je nach Körperareal – hinziehen kann, auch bequem beim Serienschauen auf der Couch durchführen. Sofern man die Vorab-Rasur gründlich durchführt, ist der Vorgang absolut schmerzfrei. Ob der Haarwuchs nach mehreren Monaten wie versprochen wirklich ganz zurückgeht, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Die bisherigen Ergebnisse sowie die praktische und einfache Handhabung haben mich jedoch jetzt schon positiv überrascht, sodass ich das Gerät – trotz des hohen Preises – guten Gewissens weiterempfehlen würde.

Braun Silk-Expert Pro 5

Der Silk·Expert Pro 5 von Braun ist ab ca. 256 Euro im Onlinehandel erhältlich und liegt damit im mittleren Preissegment.

Das Versprechen

Der Braun Silk·Expert Pro 5  verspricht eine dauerhafte Haarentfernung schon nach vier Wochen. Dabei soll die Anwendung besonders angenehm, effektiv und schnell sein. Schon beim Auspacken wird klar, warum das Gerät eher höherpreisig ist: Der Silk·Expert Pro 5 kommt in einer stabilen Tasche, in der neben dem Gerät an sich auch ein zweiter, kleinerer Aufsatz für Gesichtshaare enthalten ist, daneben das Netzteil und Kabel. Das IPL-Gerät liegt gut in der Hand und ist leicht zu bedienen. Von der Form her erinnert es an einen Epilierer, ist jedoch etwas größer und schwerer.

Die Anwendung

In der Bedienungsanleitung sind alle Schritte gut und übersichtlich erklärt. Nachdem das IPL-Gerät mit dem Strom verbunden und angeschaltet ist, ertönt sofort der Lüfter und das Gerät ist einsatzbereit. Das Gerät wird auf die Haut aufgelegt, wobei die passende Intensität auf der Oberseite anhand von drei kleinen LEDs angezeigt wird. Dank der Feder-Taste kann die Lichtstärke jedoch auch manuell höher oder niedriger eingestellt werden.

Wie das Gerät von Philips ist auch der Silk·Expert Pro 5 ist mit einem Hautsensor ausgestattet, der die Lichtimpulse automatisch einstellt – es handelt sich um zwei Lämpchen an den jeweiligen Seiten des Geräts. Leuchten sie grün, liegt der Hautsensor vollständig auf der Haut auf und es kann ein Lichtimpuls abgegeben werden. Wenn das Lämpchen rot ist, passiert nichts und man muss das Gerät noch einmal neu platzieren. Mit der großen Taste können einzelne Impulse gesendet werden. Hält man diese lange gedrückt, kann auch in den automatischen Modus gewechselt werden, bei dem alle drei Sekunden ein Impuls ausgesendet wird, solange der Hautsensor komplett aufliegt.

Fazit zum IPL-Gerät

Bei der ersten Anwendung fällt der sehr helle Blitz auf, der für das Auge jedoch ungefährlich sein soll. Bereits nach kurzer Zeit und ein bisschen Übung gleitet der Silk·Expert Pro 5 ganz einfach über die unteren Beine und stößt seine Lichtimpulse aus. Hat man bei der Vorab-Rasur keine Haare vergessen, funktioniert das auch völlig schmerzfrei und die Haut ist danach weder gerötet noch gereizt. Das Gerät von Braun kann man im Vergleich zu den getesteten Konkurrenten bis zu einmal pro Woche anwenden, somit kann man auch schnellere Ergebnisse erzielen. Nach ungefähr sechs Wochen und demnach sechs Anwendungen bleiben erste Stellen an den Schienbeinen komplett kahl. Das Versprechen von vier Wochen kann der Silk·Expert Pro 5 demnach nicht ganz halten, wobei in der Anleitung jedoch auch steht, dass ein wirklich dauerhaftes Ergebnis erst nach ungefähr einem Jahr (!) eintritt.

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Beurer IPL Pure Skin Pro

Im Online-Handel ist der IPL Pure Skin Pro von Beurer schon ab ca. 85 Euro erhältlich, bei Beurer direkt kostet das Gerät 115 Euro.

Das Versprechen

Der IPL Pure Skin Pro von Beurer verspricht eine Haarreduzierung von 50 Prozent nach rund vier Wochen. Das Gerät fühlt sich nicht sehr hochwertig und nach günstigem Plastik an, auch das Design wirkt nicht sonderlich modern. Trotzdem liegt der Pure Skin Pro gut in der Hand und ist durch zwei Tasten einfach zu bedienen. Was jedoch auch hier auffällt: Das Gerät verfügt nur über einen Hautsensor, der wie bei dem Silhouette-Gerät in der Mitte der Lichtfläche liegt. Somit muss immer extra darauf geachtet werden, dass die Lichtfläche vollständig auf der Haut auffliegt, bevor ein Lichtimpuls abgegeben wird.

Die Anwendung

Auch hier beginnt sofort der Lüfter zu kühlen und das Gerät ist bereit zur Anwendung. Im Gegensatz zum Silk·Expert Pro 5 und dem Philips „Lumea“ wird die Intensität nicht automatisch voreingestellt, sondern muss über drei Stufen selbst gewählt werden und wird dann wie bei den anderen Modellen vom Hautsensor noch einmal überprüft. Die Anleitung ist leicht verständlich, die Bedienung sehr einfach. Die Lichtfläche ist jedoch nicht sehr ergonomisch geformt, sodass gerade im Knie-Bereich ein vollständiger Hautkontakt kaum möglich ist.

Fazit zum IPL-Gerät

Das Gerät von Beurer löst öfter nicht aus, obwohl die Lichtfläche komplett aufliegt. Die Behandlung des rechten Oberschenkels verlief ohne Schmerzen, war jedoch aufgrund der kleinen Lichtfläche langwieriger als bei den Geräten von Philips und Braun. Für die Haarentfernung im Gesicht wäre der Pure Skin Pro ideal, ist dafür aber laut Anleitung nicht ausgelegt. Im Vergleich zu den teureren Konkurrenten sind die Lichtimpulse nicht so hell. Das schlägt sich auch im Ergebnis nieder: Nach drei Anwendungen alle zwei Wochen ist kaum eine Veränderung auf dem rechten Oberschenkel zu sehen. Die Haare haben sich kaum verändert und sind nur minimal weniger geworden.

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Ergebnis zu den getesteten IPL-Geräten

Wer keine Lust mehr auf Rasieren, Epilieren oder Enthaarungscreme hat, ist mit einem IPL-Gerät bestens beraten. Allerdings bestimmt hier eindeutig der Preis das Ergebnis, nur die Produkte im höheren und mittleren Preissegment konnte im Test wirklich überzeugen. Im Vergleich zur professionellen Haarentfernung im Studio sind die Geräte von Philips und Braun aber trotz ihres Preises eine günstige Alternative für gute Haarentfernung.

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