9. August 2023, 19:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Name Jaclyn Hill wird Make-up-Enthusiasten ein Begriff sein. Die Influencerin und Make-up-Artistin hat nicht nur ein gemeinsames Produkt mit dem Beauty-Giganten „Morphe“ auf den Markt gebracht, sondern auch ihre eigenen Marken gegründet. Ein längst vergessener Skandal zwang sie nun aber dazu, zwei ihrer Marke aufzugeben. Weshalb lesen Sie bei STYLEBOOK.
Hill bezeichnet sich selbst als Unternehmerin und Internet-Persönlichkeit. Die meisten werden Jaclyn Hill jedoch von ihren bekannten Make-up-Tutorials auf YouTube kennen. Die heute 33-Jährige gehört zu den Urgesteinen der Beauty-Online-Tutorial-Welt. Sie hat sich schnell einen Namen gemacht, noch schneller ihre Community aufgebaut, eine gemeinsame Lidschattenpalette mit der Make-up-Marke „Morphe“ gelauncht und ihre eigenen Marken etabliert. Doch zwei dieser Marken muss sie jetzt aufgeben. Sowohl ihre Schmuckmarke „Jaclyn Roxanne“, als auch ihre Bekleidungsmarke „Koze“ sind von der Stilllegung betroffen. Und einer ihrer Skandale ist daran nicht ganz unschuldig.
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Jaclyn Hill spricht über das Ende ihrer Marken
Diese traurige Phase ihres Lebens teilt sie jetzt mit ihren 5,5 Millionen Abonnenten auf YouTube. Es fällt ihr deutlich schwer, über die endgültige Entscheidung zu sprechen, auch wenn diese laut ihrer eigenen Angaben überfällig war. Dabei waren das ausgerechnet die beiden Marken, die sie nach ihrem Lippenstift-Skandal im Jahr 2019 gründete und damit ein klares Zeichen setzen wollte.
Jaclyn Hill und der Lippenstift-Skandal
Doch kehren wir kurz zurück, um über den Skandal zu sprechen. Im Mai 2019 launchte Hill ihre Kosmetikmarke „Jaclyn Cosmetics“. Das Debüt lief eher desaströs als glamourös. Die Beauty-YouTuberin musste die Produktion ihrer Lippenstift-Kollektion abrupt einstellen. Grund dafür waren Dutzende Beschwerden, die behaupteten, Hills Lippenstifte wären schimmelig und sogar teilweise schon haarig. Außerdem berichteten weitere Käuferinnen von schwarzen Flecken auf den Produkten und ungleichmäßiger Textur der Lippenstifte. Damals erklärte Jaclyn Hill in einer Stellungnahme: „Ich hatte kein Qualitätskontrollteam, das groß genug war, um mit dem umzugehen, was ich tat, und mir ist wichtig, dass ihr wisst, dass es mir leidtut und ich mich schäme“. Bis heute sitzt der Vorfall allerdings noch tief.
Rechtsstreit mit anderer YouTuberin
Denn jetzt verkündete sie das Aus der beiden Marken, die sie damals aus der Not heraus gegründet hatte: „Ich war so verloren durch die Entscheidungen, die ich im Kontext meiner Kosmetiklinie getroffen habe und die zu Jaclyn Roxanne und Koze geführt haben“. Doch scheinbar führten die Gründungen nicht zu einer Besserung:
„Die Art und Weise, wie ich das alles gehandhabt habe, ist das, was ich am meisten bereue, denn ich habe nicht nur die Kosmetik aufgegeben, sondern auch mich selbst“, erklärt Hill in ihrem Statement. „Anstatt mich wieder der Kosmetik zu widmen, Verantwortung zu übernehmen und mich nicht aufzugeben, habe ich beschlossen, dass ich neue Marken schaffen muss. Ich wollte meinen Anhängern beweisen, dass ich kein böses Mädchen bin und es schaffen kann“.
Ruhm und Geld sind nicht mehr auf ihrer Wunschliste
Sie sieht heute selbst ein, dass dieser Schritt nicht richtig war und möchte jetzt damit abschließen: „Ich habe definitiv eine Phase durchgemacht, in der Geld und Ruhm eine Rolle spielten, und das gehört nicht mehr zu meinen Wünschen im Leben“, sagte sie. Außerdem betont sie in dem Video, dass ihr die Rolle als Geschäftsführerin nicht liegt und sie sich eher auf die kreativen Prozesse konzentrieren möchte.
Sicherlich spielt auch der Rechtsstreit mit der YouTuberin Kalyn Nicholson eine tragende Rolle in ihrer Entscheidung, denn auch dafür kassierte die Influencerin viel Gegenwind. Als sie ihre Bekleidungsmarke „Koze“ gründete, war dieser Name bereits an eine andere Lifestyle-Marke vergeben. Die Gründerin Kalyn Nicholson hatte den Namen jedoch nicht als Marke geschützt, dabei war ihre Brand bereits seit fünf Jahren auf dem Markt. Nur einen Monat bevor Hill „Koze“ auf den Markt brachte, sah sich Nicholson also gezwungen, ihr Geschäft zu schließen, um sich einen langen und kostenintensiven Rechtsstreit mit Hill zu ersparen. Jaclyn beteuerte währenddessen, nie etwas von der anderen Marke gewusst zu haben. Auch behauptet sie bis heute, sie habe versucht Kontakt mit Kalyn aufzunehmen, habe jedoch nie eine Antwort erhalten.
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Wie geht es mit „Jaclyn Cosmetics“ weiter?
Wie es mit ihrer umstrittenen Kosmetikmarke „Jaclyn Cosmetics“ weitergehen wird, ist noch ungewiss. In ihrem Video heißt es, sie habe keine klare Vision über die Zukunft ihrer Make-up-Linie. Sie habe außerdem seit dem Skandal „nur das Nötigste“ für die Marke getan. Auch ihre abschließenden Worte klingen nicht rosig für die Zukunft der Brand: „Selbst wenn die Marke am Ende auch geschlossen wird, muss ich mir selbst treu bleiben“.
Quelle
- Video von Jaclyn Hill, YouTube