Konkurrenz für Shellac?
20. Mai 2024, 8:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Schluss mit Shellac- und Gelnägeln! Der neuste Maniküre-Hype heißt SNS-Nails und soll im Gegensatz zu den anderen Nageldesign-Methoden auch noch gesund für unsere Nägel sein. STYLEBOOK hat mit den Experten von Green Nails gesprochen und geklärt, was hinter SNS-Nails steckt und wie der Nagellack-Trend funktioniert.
„Dip Powder Nails“ oder „SNS Nails“ haben sich als fester Bestandteil der Nageltrends etabliert. Diese innovative Technik verwendet feines Puder anstelle von herkömmlichem Nagellack, um Farbe auf die Nägel zu bringen. Während dieser Trend in den USA bereits sehr bekannt ist, mag er für manche in Deutschland noch recht neu sein. Das Beste daran: Mit speziellen „Dipping Powder Sets“ kann der Trend auch zu Hause ganz einfach umgesetzt werden kann. Aber was genau unterscheidet Dip Powder von Gel- oder Acrylnägeln? Wie lange hält dieser Nageltrend tatsächlich, und kann er herkömmlichen Nagellack Konkurrenz machen? Diese Fragen und mehr lesen Sie im Artikel.
Übersicht
Was sind SNS-Nails?
Die Abkürzung SNS steht für „Signature Nail System“. Hierfür wird kein Nagellack, sondern loses Farbpuder verwendet. Im Gegensatz zur Gel- und Shellac-Methode handelt es sich hierbei auch noch um eine „gesunde“ Maniküre: Das im Pulver enthaltende Calcium stärkt die Nägel und muss nicht unter einer LED-Lampe aushärten, welche die Nägel angreifen könnten.
Wie funktioniert die Maniküre?
Die Anwendung des Dip Powders ist vergleichsweise einfach. Das Puder kombiniert die besten Eigenschaften von Gel- und Acrylnägeln: die Flexibilität von Gel und die Langlebigkeit von Acryl. Zunächst werden die Nägel mit einer farblosen Gel-Grundierung lackiert, dann tupft man die Fingerspitzen in einen Topf mit fein gemahlenem Puder. Die Partikel bleiben an der noch feuchten Base haften. Zum Abschluss werden die Nägel auf Hochglanz poliert und mit einem Überlack versiegelt.
Im Vergleich zu herkömmlichem Nagellack halten „Dip Powder Nails“ oft länger – einige Hersteller versprechen bis zu vier Wochen oder mehr. Dies unterscheidet sich deutlich von gewöhnlichem Nagellack, der oft bereits nach wenigen Tagen abblättert.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die Anwendung von SNS-Nails ist äußerst unkompliziert. Wenn Sie Ihre Nägel zu Hause mit diesem Puder gestalten möchten, empfiehlt sich, ein praktisches Set anzuschaffen, das alle benötigten Utensilien enthält.
- Beginnen Sie damit, Ihre Fingernägel gründlich zu reinigen und in die gewünschte Form zu feilen. Tragen Sie dann den Base-Coat des Sets zunächst nur auf einen Nagel auf.
- Tauchen Sie den frisch lackierten Nagel in die Dose mit dem Nagelpuder. Überschüssiges Puder, das nicht am Nagel haftet, können Sie leicht mit einem Pinsel von den Fingern streichen oder leicht abklopfen.
- Wenn die gewünschte Farbe noch nicht erreicht ist, wiederholen Sie die beiden vorherigen Schritte. Tragen Sie erneut eine dünne Schicht des Base-Coats auf und tauchen Sie den Nagel erneut in das Puder.
- Um das Dip Powder schnell aushärten zu lassen, tragen Sie den im Set enthaltenen Aktivator auf. Wiederholen Sie diesen Vorgang mit Ihren weiteren Fingern, nachdem Sie die Nägel nacheinander lackiert und eingetaucht haben, da der Base-Coat feucht sein muss.
- Verwenden Sie eine Feile, um den Rand zu säubern, und versiegeln Sie das Puder anschließend erneut mit dem Aktivator. Zum Abschluss verleiht Ihnen ein Top-Coat den letzten Feinschliff und einen wunderschönen Glanz.
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Die Nachteile der SNS-Maniküre
Einerseits erfordert das Auftragen von Puderlack mehr Zeit im Vergleich zu Shellac oder anderen langlebigen Farblacken. Zusätzlich hinterlässt diese Art der Maniküre leider oft beschädigte Nägel.
Denn wie bei den meisten langlebigen Lacken tritt der Schaden beim Entfernen auf: Die Nägel werden durch Aceton aufgeweicht und die Farbe anschließend abgefeilt – das kann auf Dauer die Nägel austrocknen und schädigen. Die Naturnägel werden langfristig dünn und anfällig für Bruchstellen.
Zudem, wenn Sie sich für eine SNS-Maniküre im Nagelstudio entscheiden, sind diese allerdings kein Schnäppchen, sondern liegen im hohen Preissegment zwischen 40 und 60 Euro. Obendrein wird die SNS-Nails-Maniküre in Deutschland bisher nur in ausgewählten Studios angeboten.