7. Oktober 2023, 8:09 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Cannabis, Hanf, Marihuana – unter vielen Namen ist das grüne Gewächs bekannt, das die meisten zunächst einmal mit Rauschmitteln in Verbindung bringen dürften. Während es in dieser Funktion hochumstritten ist, schwören Stars und Sternchen schon längst auf die hautverbessernden Eigenschaften von hanfbasierten Cremes, Ölen und Seren. Doch wie gut ist CBD wirklich für die Haut? STYLEBOOK fragte beim Experten nach.
Übersicht
Was ist CBD?
Wer an Cannabis denkt, bringt dies zunächst mit dem berauschend wirkenden THC in Verbindung. Tatsächlich enthalten Hanfpflanzen neben THC aber mehr als hundert weitere Cannabidiole, darunter auch das in der Kosmetikindustrie äußerst beliebte CBD. Im Gegensatz zu THC wirkt CBD nicht berauschend und gilt aufgrund seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften als Wundermittel für die Haut.
So wird CBD in der Hautpflege angewendet
In der Hautpflege kann CBD ganz einfach topisch angewendet werden. Am häufigsten findet man es dabei in Form von Ölen. Von diesen geben Sie ein paar Tropfen auf das Gesicht auf. CBD-Öle, Salben oder Cremes sind darüber hinaus oftmals mit Vitaminen wie B1, B2 und E, Proteinen und verschiedenen Mineralstoffen angereichert, die die Haut zusätzlich pflegen sollen.
Hautverbessernde Eigenschaften von CBD
CBD als Anti-Aging-Wunder
Pflegeprodukte auf Hanf-Basis liefern der Haut eine Menge Antioxidantien, die insbesondere im Bereich des Anti Aging eingesetzt werden. „Antioxidantien schützen die Zellen vor der Wirkung freier Radikale“, erklärt der Münchener Dermatologe Dr. Timm Golüke im STYLEBOOK-Interview. „Diese entstehen durch äußere Einflüsse wie UV-Strahlen oder Umweltgifte und schaden der Haut, indem sie den Abbau von körpereigenem Kollagen fördern.“ CBD schützt also die Kollagenstrukturen, die für eine elastische und pralle Haut verantwortlich sind und uns ein jugendliches Aussehen verleihen.
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Cannabis gegen Pickel
Besonders häufig werden CBD Produkte bei Akne empfohlen. Bei der Hauterkrankung kann der Talg von den Drüsen nur unzureichend an die Hautoberfläche befördert werden. Die Folge: Entzündungen, die zu Pickeln, Papeln und Pusteln führen. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften erweist sich Hanf als besonders wirksam gegen Akne, wie uns der Experte bestätigt. „Obendrein bremsen Cannabidiole die Überproduktion von Talg – die Hauptursache unreiner Haut“, so Dr. Golüke.
CBD bei strapazierter Haut
Rissige, schuppige Haut durch Wind und Wetter bleibt bei niedrigen Temperaturen nicht aus, auch hier kann Hanf helfen. Es enthält sogenannte Gamma-Linolensäuren, die die Zellerneuerung unterstützen und so dafür sorgen, dass sich strapazierte Haut und sogar Wunden schnell regenerieren. Zudem enthält Cannabis Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren im Verhältnis 3:1 – eine Balance, die für den Menschen als ideal gilt, um Entzündungen vorzubeugen.
CBD bei trockener Haut
Die enthaltenen, ungesättigten Omegafettsäuren sind ein Feuchtigkeitsspender für die Haut. Zudem schreibt der US-Bund für Experimentelle Biologie in seinem Fachjournal, dass Cannabidiole den Lipidstoffwechsel der Haut steuern und regeln können. Das hilft nicht nur bei Unreinheiten, sondern kann auch unangenehm trockene Haut wieder ins Lot bringen.
Experteneinschätzung zu CBD auf der Haut
„Hanföle enthalten Antioxidantien und Gamma-Linolensäure und wirken daher entzündungshemmend“, so Dr. Golüke. „Aufgrund der Ölbasis kann es – wenn die Textur zu reichhaltig – dennoch vorkommen, dass es die Poren verstopft. Auch bei sensitiver Haut und Rosazea sollte man eher vorsichtig sein.“ Der Dermatologe ergänzt zusätzlich, wann man bei CBD-Ölen besonders aufpassen sollte: „Außerdem empfehle ich die Anwendung während des Stillens oder während der Schwangerschaft zuvor mit einem Gynäkologen abzusprechen“.
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CBD Kosmetik kaufen – worauf muss man achten?
Die Auswahl an CBD Produkten in Drogeriemärkten ist zuweilen noch recht überschaubar, dafür ist das Angebot im Onlinehandel umso größer. Ein wichtiges Kaufkriterium bei der Wahl von CBD Kosmetik sollte immer die Reinheit und der CBD-Gehalt im Produkt sein – je reiner und konzentrierter das Cannabidiol in Creme, Öl oder Serum, desto wirksamer ist das Produkt. Darüber hinaus lohnt sich auch ein Blick auf die zusätzlichen Inhaltsstoffe: Während chemische Duftstoffe die Haut eher reizen, können parabenfreie oder mit natürlichen Fetten und Ölen versetzte CBD Produkte die Haut zusätzlich pflegen.
Quelle
- mit fachlicher Unterstützung von Dr. Timm Golüke, Dermatologe aus München
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