15. März 2024, 19:59 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer sein Gesicht täglich wäscht, kann Unreinheiten und Hautirritationen reduzieren – vorausgesetzt man macht alles richtig. STYLEBOOK fragte die Expertin, wie die ideale Gesichtsreinigung aussieht.
Überischt
Make-up-Spuren, winzige Partikel aus der Luft und natürliche Hautfette. Im Laufe eines Tages lagert sich so einiges an Schmutz auf unserer Gesichtshaut ab. Das ist einer der Gründe, warum eine sanfte und effektive Reinigung so wichtig ist. Der andere: „Wenn die Poren nicht verstopft sind, können Cremes besser einziehen und ihre pflegende Wirkung entfalten“, erklärt die Münchner Dermatologin Dr. Melanie Neumann. „Am effektivsten ist die Gesichtsreinigung, wenn sie sich in mehrere Schritte gliedert und die einzelnen Produkte auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt sind“, so die Expertin weiter.
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Gesichtsreinigung in drei Schritten
Erster Schritt: Gesicht reinigen
Als Erstes werden das Make-up und gröbere Schmutzreste entfernt. Je nach Hauttyp kann man dabei Schaum, Gel oder Öl benutzen. Während leichte, frische Gele vor allem für den fettigen Teint geeignet sind, sind ölhaltige Reiniger ideal bei trockener Haut, weil sie rückfettend wirken. „Wer unter unreiner oder fettiger Haut leidet, sollte zudem auf salicylhaltige Produkte zurückgreifen“, rät die Dermatologin. Grundsätzlich sei die Verwendung milder Produkte empfehlenswert, da aggressive Wirkstoffe den natürlichen Säureschutzmantel der Haut angreifen könnten, so die Expertin weiter.
Das Reinigungsprodukt wird dann in kreisenden Bewegungen aufgetragen und mit viel Wasser entfernt, wobei lauwarm die schonendste Temperatur ist, wie die Dr. Neumann erklärt. Danach das Gesicht mit einem Handtuch trockentupfen.
Zweiter Schritt: Gesicht klären
Im nächsten Schritt kommt ein Gesichtswasser zum Einsatz. Dabei sollte man genau hinsehen, was man kauft. Denn: Gesichtswasser ist nicht gleich Gesichtswasser. „Man unterscheidet zwischen Produkten zur Nachreinigung und solchen zur Tonisierung“, so die Expertin. Das Gesichtswasser diene dazu, das Gesicht nochmals intensiver zu reinigen, sodass auch die letzten Make-up-Reste verschwinden. Außerdem würden Toner helfen, den pH-Wert der Haut nach der Reinigung auszugleichen.
Wem eine schonende Pflege besonders wichtig ist, der sollte zu sogenanntem Mizellen-Gesichtswasser greifen – das sei laut Dr. Neumann besonders mild. Von klassischen Gesichtswassern mit enthaltenem Alkohol rät die Expertin ab. „Alkoholhaltige Produkte können die Haut stark austrocknen, weshalb bei trockener und produktempfindlicher Haut gänzlich darauf verzichtet werden sollte.“ Und auch wer normale Haut habe, solle laut der Expertin besser auf andere Produkte zurückgreifen.
Schritt drei: Gesicht peelen
Eine besondere Form der Reinigung ist das Peeling. „Dabei werden Produkte mit feinsten Schleifpartikelchen benutzt, die vor allem abgestorbene Hautzellen entfernen“, erklärt die Hautärztin. Neben mechanischen Peelings gibt es auch sogenannte chemische Peelings, bei denen zumeist Frucht- und Glykolsäuren zum Einsatz kommen, die tiefer in die Haut gelangen als klassische Peelings.
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Wie oft sollte ich mein Gesicht gründlich reinigen?
Eine gute Gesichtsreinigung ist Voraussetzung für schöne Haut – das bedeutet jedoch nicht, dass man es übertreiben sollte. Entzieht man der Haut durch eine aggressive oder häufige Gesichtsreinigung zu viel Talg, kann sie austrocknen und wird anfällig für Fältchen, die wiederum das Eindringen von Keimen und Bakterien begünstigen. Die Expertin rät daher: Zwei einfache Reinigungen pro Tag und bis zu drei wöchentliche Intensivreinigungen – etwa mit Peelings – sind für ein schönes Hautbild absolut ausreichend.