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Nachgefragt beim Dermatologen

Kann Lippenbalsam Herpes verursachen?

Kann man von Lippenpflege wirklich Herpes bekommen?
Kann man von Lippenpflege wirklich Herpes bekommen? Foto: Getty Images
Marie-Kristin Schmid

6. Juli 2023, 15:53 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wer nach dem Benutzen von Lippenpflege-Produkten sofort einen Herpes bekommt, weiß sich oft nicht zu helfen. Die einschlägigen Foren sind voll von Betroffenen, die ihren Lippenherpes sofort in Verbindung mit ihrer Lieblings-Lippenpflege bringen. Aber kann der Virus dadurch wirklich übertragen werden? STYLEBOOK hakte beim Dermatologen nach.

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Wie entsteht Lippenherpes?

Rund 95 Prozent aller Menschen tragen das Herpes-Virus, auch „Herpes simplex labialis“ genannt, in sich. Doch nicht bei jedem bricht das Virus auch aus. Gehört man doch zur Gruppe der Betroffenen, zeigt sich das Virus häufig durch ein schmerzhaftes Bläschen an der Lippe. Der Krankheitsverlauf ist fast immer gleich: Herpes kündigt sich mit einem Jucken und Brennen an der Lippe an. Die Stelle wird rot und bildet schnell ein Bläschen, das ähnlich wie bei einer Brandblase, mit Flüssigkeit gefüllt ist.

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Die Flüssigkeit im Herpesbläschen ist hochansteckend. Deshalb wird Betroffenen geraten, in der Zeit des Ausbruchs ganz besonders auf Hygiene zu achten, damit die ansteckende Flüssigkeit nicht weiter verteilt wird. Nach drei bis vier Tagen verschwindet die Flüssigkeit und die Blase beginnt auszutrocknen, bis sie schließlich verschorft, um die Wunde zu heilen. Die Heilung kann in manchen Fällen bis zu zwei Wochen andauern.

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Kann ein Lippenbalsam Herpes übertragen?

Tatsächlich sind trockene Lippen empfänglicher für Viren, da die natürliche Hautbarriere geschwächt ist und Viren so ein leichtes Spiel haben. Gegenüber STYLEBOOK erklärte der Mainzer Dermatologe Dr. med. Uwe Kirschner, dass „ein Lippenbalsam grundsätzlich Herpes übertragen kann. Allerdings muss die erkrankte Person diesen auch benutzt haben, während sie Bläschen oder offene Stellen an den Lippen hat.“ Nur so könnten die Viren entsprechend auf den nächsten Nutzer übertragen werden. „Liegen dagegen keine Bläschen oder offenen Stellen vor, findet auch keine Ansteckung mit Herpes durch den Lippenpflegestift statt“, so der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn man aus dem gleichen Glas trinkt, aus dem auch ein Erkrankter getrunken hat.

Was tun, wenn Lippenbalsam zu Herpes führt?

Was aber tun, wenn Lippenbalsam zu Herpes führt? In diesem Fall muss wohl oder übel auf das Produkt verzichtet werden. Alternative Lippenpflege auf Bienenwachsbasis sind etwa gut für sensible Lippen. Ein besonderer Geheimtipp ist Lippenpflege mit Manouka-Honig, da dieser eine hohe antibakterielle Wirkung hat und regelmäßig angewendet sogar vor einem neuen Herpes-Ausbruch schützen kann.

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Was hilft bei Lippenherpes?

Neben Honig gibt es noch weitere Hausmittel, die bei Herpes helfen sollen, etwa verursacht durch Lippenbalsam. So legt eine Studie der Universität Heidelberg nahe, dass Teebaumöl aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung ein schnelles Abheilen des Herpes befördert. Daneben soll laut den Forschern auch Zitronenmelissenöl, das eine Minderung von Schwellungen und Rötungen bewirkt, bei Herpesinfektionen helfen. Sonst empfiehlt sich bei einer Herpesinfektion immer auch der Gang zur Apotheke, dort kann der*die Apotheker*in eine spezielle Herpescreme empfehlen.

Quellen
Themen Honig
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