10. Oktober 2022, 0:06 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Schlechter bezahlte Jobs und unbezahlte Care-Arbeit sind für viele Frauen an der Tagesordnung. Wie der Beauty Impact Report von STYLEBOOK zeigt, machen sich mehr als die Hälfte der Befragten Sorgen um ihre eigene finanzielle Situation. Besonders junge Frauen hoffen hier oft auf eine eher traditionelle Lösung des Problems: die Ehe.
Steigende Gas-Preise und teurere Lebensmittel bei gleichbleibendem Verdienst – die aktuelle Situation macht schnell deutlich, wie teuer Leben sein kann. Dass viele Menschen sich aufgrund ihrer finanziellen Situation sorgen, ist keine Überraschung. Besonders Frauen trifft die Lage sehr, wie der Beauty Impact Report 2022 von STYLEBOOK deutlich macht. So sorgen sich aktuell bereits mehr als die Hälfte der hierfür befragten Frauen im Alter von 16 bis 79 Jahren, nämlich 61 Prozent, um ihre finanzielle Situation.
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Mehr als jede Fünfte zwischen 16 und 29 Jahren würde aus finanziellen Gründen heiraten
Eine Möglichkeit, dieser Lage zu entkommen, sehen einige in der Ehe. So können sich 12 Prozent der Befragten vorstellen, zu heiraten, um finanziell abgesichert zu sein. Bei den 16- bis 29-Jährigen sind es sogar 21 Prozent. Bereits jetzt besitzt mehr als jede zehnte befragte Frau kein eigenes Bankkonto. 29 Prozent teilen sich ein gemeinsames Konto mit dem Partner, weitere 13 Prozent erhalten Haushalts- bzw. Taschengeld. Auch unbezahlte Care-Arbeit gehört für 36 Prozent der Teilnehmerinnen zum Alltag.
Dass die finanzielle Abhängigkeit von Frauen ein wichtiges Thema ist, zeigen die Ergebnisse. Die existentiellen Ängste schlagen sich auch beim Kinderwunsch nieder. 47 Prozent der Teilnehmerinnen haben keinen ausgeprägten Kinderwunsch, 25 Prozent möchten gar keine Kinder. 53 Prozent sind überzeugt, es sei schwierig, mit Kindern eine funktionierende Life-Work-Balance aufrechtzuerhalten. Dass Frauen nach wie vor die treibende Kraft in der Kindererziehung sind, stellte der Beauty Impact Report weiterhin dar. So ist mehr als ein Drittel allein für die Kindererziehung verantwortlich und nur 14 Prozent können sich dabei auf die Unterstützung des Partners verlassen. 20 Prozent haben Angst vor der Aufgabe, die Kinder allein zu erziehen.
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Diese Zahlen untermauert eine Studie des Statistischen Bundesamtes in Bezug auf Elternzeit. So hätten 2020 rund ein Viertel der Väter Elternzeit genommen. Jedoch gerade einmal durchschnittlich 3,7 Monate. Frauen hingegen waren im Schnitt 14,5 Monate und damit fast viermal so lange wie ihre Partner in Elternzeit.
Quelle:
- Beauty Impact Report 2022, STYLEBOOK