13. Januar 2016, 15:44 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer sich abends abschminkt, will seiner Haut etwas Gutes zu tun. Im Gegenteil jedoch sollen Wattepads und Co. ernsthaft krank machen können. STYLEBOOK.de erklärt, warum das so ist.
Baumwollprodukte wie Wattepads oder -stäbchen, Taschentücher, Pflaster, Tampons und Binden gehören bei Frauen zum festen Badezimmer-Bestand. Aber Achtung: Bei deren Anwendung setzen Sie sich einem Krebs-Risiko aus! Das glauben zumindest argentinische Uni-Forscher.
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Giftige Hygiene-Artikel
Die Wissenschaftler der Universität in La Plata haben repräsentative Mengen baumwollhaltiger Beauty- und Hygieneartikel, Verbandszeug und Wundmaterial, die es dort in gewöhnlichen Supermärkten zu kaufen gibt, unter die Lupe genommen. Dabei stellten sie fest: Fast alle von ihnen enthalten Wirkstoffe, die ernsthaft krank machen können. „85 Prozent der untersuchten Produkte waren Glyphosat-positiv“, berichtete Dr. Damián Marino, der Leiter des Forschungsprojektes, gegenüber der argentinischen Nachrichtenagentur „Télam“.
Zur Erklärung:
Glyphosat ist eine chemische Verbindung, die aufgrund seiner giftigen Wirkung in Landwirtschaft und Gartenbau als Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet wird. Dass Glyphosat auf Menschen krebserregend wirkt, gilt zumindest in Deutschland bislang nicht als bestätigt, in anderen Ländern jedoch – darunter auch Argentinien – ist man von seiner krebsfördernden Eigenschaft überzeugt
Dennoch wird die Chemikalie hier auf den (größtenteils genmanipulierten) Baumwollfeldern verwendet, bislang in dem Glauben, dass sie auf diese Weise lediglich äußerlich wirkt und Schädlinge beseitigt. Dr. Damián Marino vermutet nun, dass der festgestellte Befall der Baumwolle daran liegt, dass sie noch besprüht wurde, als ihre Knospen bereits geöffnet waren.
Wie gefährlich ist Glyphosat?
Bislang stand im Fokus der Forschung, wie schädlich Glyphosat wirkt, wenn es über die Nahrung oder Luft aufgenommen wird. Den aktuellen Fund betrachten die argentinischen Forscher dennoch mit großer Besorgnis. Immerhin handelt es sich bei Wundmaterial wie Pflastern und Tupfern, aber auch bei Tampons oder Produkten zum Abschminken um Gebrauchsutensilien, die über die Schleimhäute in den menschlichen Organismus gelangen.
Risiko auch in Deutschland?
Laut ARD-Informationen kommen auch in der deutschen Landwirtschaft jährlich rund 5000 Tonnen Glyphosat zum Einsatz – natürlich zusätzlich zu weiteren Insektiziden. Zudem stammt die (genmodifizierte!) Baumwolle, die Deutschland zu Hygieneartikeln verarbeitet, zum größten Teil aus Indien und wird ebenfalls mit Glyphosat behandelt.
Besser: Bio!
Auch wenn nach wie vor umstritten ist, ob und wie schädlich die Gifte auf Gesundheit, Gemüt und Hormonhaushalt des Menschen wirken: Sie gehen auf Nummer sicher, wenn Sie nur noch Baumwollprodukte mit Öko-Siegel kaufen. Diese sind frei von Genmanipulation und fragwürdiger Chemie.