23. Februar 2018, 16:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ist das der nächste Beauty-Op-Trend? In den USA sind Bauchnabel à la Emily Ratajkowski (27) gerade sehr angesagt. Doch auch wenn die Bauchnabel-Verschönerung, im Fachbegriff Umbilicoplastik genannt, relativ harmlos aussieht, ist der Eingriff nicht ganz unbedenklich. STYLEBOOK sprach mit Heiko Werner, Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie aus Düsseldorf, über den neuen Beauty-OP-Hype.
Brustvergrößerungen bleiben weiterhin die Nummer eins unter den Beauty-Op-Eingriffen. Doch mittlerweile wünschen sich immer mehr Frauen, dass auch ihr Bauchnabel ein Update erhält. Zumindest in den USA und Großbritannien steigt die Nachfrage nach einer Umbilicoplastik (Nabelplastik) stetig. Laut der britischen Zeitung „Daily Mail“ verdoppelte sich angeblich die Zahl der Bauchnabelkorrekturen im Laufe den vergangenen fünf Jahren. Ein prominentes Vorbild auf der Jagd nach dem perfekten Bauchnabel ist das amerikanische Model Emily Ratajkowski. Sie bricht mit ihrem Nabel derzeit alle Rekorde und bietet den Beauty-Docs die perfekte Vorlage. Denn ihr länglicher Bauchnabel gilt das besonders schön, da er auch die Silhouette streckt.
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Mit Ausblick auf den nahenden Sommer dürfte auch in Deutschland der Bauchnabel womöglich das nächste große Make-over-Ding werden. Wie notwendig ein perfekter Bauchnabel tatsächlich ist, das muss jede(r) für selbst entscheiden. Damit aber niemand vorschnell beim Schönheitschirurgen anklopft, hat STYLEBOOK die wichtigsten Fragen von Heiko Werner, Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie klären lassen.
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Ist die Umbilicoplastik ein rein kosmetischer Eingriff?
Der Experte erklärt, dass hier durchaus zu unterscheiden ist, denn „die Nabelplastik kann als eigenständige Operation oder als Teil einer Bauchdeckenstraffung durchgeführt werden. Im Rahmen einer Bauchdeckenstraffung ist die Nabelplastik notwendiger Bestandteil des Eingriffs, der aber auch gleichzeitig die Optik des Bauches verbessert.“
Der Trend der sich in den USA und in Großbritannien abzeichnet, steckt hierzulande wohl noch in den Kinderschuhen. Doch wie die meisten Beauty-Neuheiten kommt früher oder später alles auf dem deutschen Markt an. Wie uns Herr Werner erklärt, ist eine Nabelplastik „selbstverständlich auch als eigenständige Behandlung“ durchführbar. Der Chirurg räumt aber ein, dass „eine Bauchnabelverschönerung bisher allerdings noch nicht bei uns angefragt wird.“ Wie bei jedem ästhetischen Eingriff gilt zudem, dass die Behandlung dem Patienten nicht schaden darf und er im Vorfeld genau darüber aufgeklärt wird.
Warum will man eine Umbilicoplastik überhaupt?
Wie so oft, ist es der Wunsch nach einer optischen Verbesserung des Bauches. „Eine Veränderung des Bauchnabels von rund zu länglich streckt die gesamte Körpermitte optisch. Neben diesem kosmetischen Grund können eine Schwangerschaft oder eine Gewichtsreduktion Gründe für eine Nabelplastik sein, dann aber in der Regel im Rahmen einer Bauchdeckenplastik.“ Aber auch ein ausgerissenes Bauchnabelpiercing kann solch einen Eingriff notwendig machen. Zudem bilden sich bei vielen Piercing-Trägerinnen unschöne, kleine Hautwülste rund um das Metal.
Gibt es ernstzunehmende Risiken?
Das ein invasiver Eingriff immer auch mit Risiken verbunden ist, liegt auf der Hand. Und auch bei einer Nabelplastik „gibt es dieselben Grundrisiken wie bei jeder anderen OP, also Wundheilungsstörungen, Nachblutungen oder ein Taubheitsgefühl“, lässt der Chirurg wissen. „Das Taubheitsgefühl verschwindet im Normalfall im Verlauf wieder, kann in Einzelfällen aber auch dauerhaft sein.“ Und auch dieser Eingriff — Pro und Contra — ist vorher genau abzuwägen und laut dem Experten unumgänglich: „Patienten, die sich für eine Nabelplastik interessieren, müssen zudem bedenken, dass auch bei diesem Eingriff Narben entstehen. Da die Bildung von Narbengewebe sehr individuell ist, kann im Ernstfall die Narbe langfristig eventuell mehr stören, als der aus Sicht des Patienten nicht optimal geformte Bauchnabel.“
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Wie lang dauert der Eingriff und wie kostenintensiv kann das werden?
„Eine Nabelplastik als eigenständiger Eingriff ist eine kurze und minimalinvasive Behandlung. Die Frage nach den Kosten lässt sich pauschal nicht beantworten, da diese immer individuell vom Patienten abhängig sind“, so der Facharzt.
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