18. November 2023, 8:29 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Blasen an den Füßen sind nicht nur unschön anzusehen – sie schmerzen oft auch sehr und vermiesen einem jeden Schritt und Tritt. Wie aber werde ich sie wieder los? Sollte ich sie aufstechen – oder lieber nicht? STYLEBOOK fragte bei einer Dermatologin nach.
Oft spürt man ja schon nach ein paar Schritten, dass sich an der Ferse etwas Ungutes anbahnt. Wer Glück hat, kann seine Füße noch rechtzeitig aus den Schuhen befreien und das Unheil abwenden. Doch oft geht das nicht – da heißt es dann: Zähne zusammenbeißen, bis man wieder zu Hause ist, und dann ab aus den Schuhen und die entstandenen Blasen an den Füßen verarzten. Aber wie? Und wie konnte das überhaupt (schon wieder) passieren?
Die Hauptursachen für Blasen an den Füßen
„Blasen entstehen vornehmlich durch Reibung“, erklärt Dr. Isabell Sick, Inhaberin des Münchner Isarderma-Zentrums für Dermatologie und Ästhetik. „Begünstigt wird das vor allem dann, wenn man schwitzige Füße hat.“ Meist treten Blasen deswegen nach langen Spaziergängen und Wanderungen auf. Oft passiert es aber auch, wenn man neue Schuhe einläuft und diese zu sehr drücken. Abhilfe versprechen sogenannte Anti-Blasen-Sticks. Sie bilden einen Schutzfilm zwischen Haut und Schuh und können so unangenehme Reibungen verhindern und Blasen vorbeugen.
Blasen an den Füßen vorbeugen
Auch wenn Blasen an den Füßen nicht immer vollständig zu vermeiden sind, kann man einige Dinge tun, um ihnen so gut wie möglich vorzubeugen. Wichtig ist es deshalb, passendes Schuhwerk zu tragen und die Schuhe gut einzulaufen. Für den Anfang können Sie dabei zum Beispiel dickere Socken anziehen, um das Schuhwerk auszudehnen. Wenn Sie bereits wissen, dass Sie die neuen Schuhe einige Stunden tragen müssen, können Sie außerdem präventiv mit Blasenpflastern und Tapes an den Fersen oder zwischen den Zehen vorsorgen.
Auch interessant: 7 Tipps gegen schmerzende Füße in High Heels
Blase da? Bloß nicht die Haut abziehen!
Eine Blase am Fuß bildet sich, indem sich die oberste Hautschicht von der darunterliegenden löst. In dem Hohlraum, der dadurch entsteht, sammelt sich Gewebeflüssigkeit an. „Die oberste Haut, also das Blasendach, sollte man auf keinen Fall entfernen“, warnt Dr. Isabell Sick eindringlich. „Dieser Blasendeckel wirkt wie ein Pflaster und schützt die darunterliegende Haut. Ziehen Sie den Deckel ab, steigt das Infektionsrisiko.“
Speziell gepolsterte Blasenpflaster können dabei helfen, dass man trotz Blase weiter laufen kann. Sie verhindern andererseits aber auch, dass die Blase durch weitere Reibung doch noch aufplatzt. Blasen heilen übrigens meist von selbst wieder ab und trocknen aus.
Nachgefragt bei Expertin Anwendung, Vorteile und Risiken von Blasenpflaster
Experten-Interview Warum flache Schuhe ungesund sein können
Fashion-Trick Darum trägt Herzogin Meghan immer zu große Schuhe
Aufstechen: Ja oder Nein?
Wenn’s um Blasen geht, wird kaum eine andere Frage so heiß diskutiert wie diese. Am besten ist es, die Blase selbst abheilen zu lassen. Mitunter kann es aber ratsam oder unumgänglich sein, sie aufzustechen, beispielsweise wenn sie sehr groß ist und selbst ein Auftreten ohne Schuh kaum mehr möglich ist. Eine Blase am Fuß kann schließlich mehrere Zentimeter lang und breit werden.
„Wenn Sie eine Blase aufstechen, dann nur mit einem desinfizierten und sterilen Gerät“, sagt die Dermatologin. Das kann eine mit Alkohol oder Desinfektionsmittel gereinigte Nadel sein. Die Gewebeflüssigkeit kann anschließend entweichen. Die Wunde sollte man nochmals desinfizieren, damit die Stelle gut verheilen kann. Angst vor möglichen Narben sind unbegründet, beschwichtigt Dr. Isabell Sick: „Die Schädigungen treten in der Regel nur in der obersten Hautschicht auf und gehen nicht tiefer. Daher hinterlassen Blasen normalerweise keine Narben.“