2. Juni 2024, 16:27 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Augen sind der Spiegel der Seele, heißt es. Entsprechend groß ist die Wirkung, wenn die plötzlich in einer anderen Farbe erstrahlen – etwa durch farbige Kontaktlinsen. Doch was gilt es dabei zu beachten? STYLEBOOK klärt alle Fragen rund um Anwendung und Risiken.
Übersicht
Diese Kontaktlinsen-Farben gibt es
Der Markt für farbige Kontaktlinsen ist riesig, von natürlichen Augenfarben in zahlreichen Nuancen bis hin zu extremen Verläufen und Motiven ist gefühlt jede Farbgebung erhältlich. Generell gilt: Je heller die Augenfarbe, desto einfacher ist eine Veränderung herbeizuführen. Dunkle Augenfarben scheinen oft durch die Linse durch und schwächen so deren Farbeffekt. Und: Je nach Anbieter fallen Farbtöne ganz unterschiedlich aus. Wer seinen natürlichen Look behalten und gleichzeitig die eigene Augenfarbe intensivieren möchte, sollte sich Linsen in der gleichen oder einer sehr ähnlichen Farbe zulegen. Dadurch kann man den Ton verstärken und ein intensives Strahlen in die Augen zaubern. Bei der Farbwahl kommt es demnach vor allem darauf an, wie sehr die neue Farbe auffallen soll.
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Wem steht welche Kontaktlinsen-Farbe?
Blautöne
Wer von Natur aus grau-blaue Augen hat und sich eine intensivere, aber natürliche Augenfarbe wünscht, kann zu einem kräftigeren Blauton greifen. Menschen mit braunen Augen haben Glück: Blaue Linsen wirken auf braunen Augen oft besonders intensiv.
Grüntöne
Grün gehört zu den selteneren Augenfarben und ist relativ dankbar, wenn es um Linsen geht. Wer braune oder blaue Augen hat, kann meistens gut Grün tragen, solange das Grün eine ähnliche Stärke hat wie der Naturfarbton. Weniger effektiv ist es, wenn eine dunkelbraune Augenfarbe von einer hellgrünen Linse überlagert werden soll.
Brauntöne
Braun geht eigentlich immer. Wer von Natur aus grüne oder blaue Augen hat, schafft mit braunen Linsen einen starken Effekt. So kann aus einem hellen, mitunter kühlen plötzlich ein ganz warmer Typ werden. Und auch wer von Natur aus braune Augen hat, kann den Look durch braune Kontaktlinsen intensivieren.
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Rottöne
Rote Linsen sorgen für einen krassen Effekt – diabolisch, katzenhaft, geheimnisvoll. Frauen mit einer sehr hellen Haut und hellen Haaren sollten jedoch lieber darauf verzichten, schnell können rote Linsen ihre Trägerin krank und blass aussehen lassen. Ein Beispiel für einen gelungenen Look mit dunkelroten Linsen zeigte Schauspielerin Lupita Nyong’o.
Lilatöne
Minimal geeigneter sind Lilatöne für hellere Hauttypen. Besonders in Kombination mit blasser Haut und dunklen Haaren können Kontaktlinsen in diesem Farbton einen interessanten Effekt erzielen.
Schwarz und Weiß
Keine Farbe oder komplett schwarze Augen sehen in der Regel irritierend und extrem unnatürlich aus, für den alltäglichen Gebrauch sind in der Regel too much. Zur Halloween-Party funktionieren sie dagegen gut – dann kommt es allerdings weniger auf den Haut- oder Haarton, als vielmehr auf das Party-Outfit und Make-up an.
Tipp: Einige Anbieter bieten online einen Service an, bei dem ein persönliches Foto hochgeladen wird, das dann mit verschiedenen Augenfarben auf seine Wirkung getestet werden kann. Auch der Optiker hilft, die individuell passende Farbe zu finden.
Sind farbige Kontaktlinsen nur für Menschen ohne Sehschwäche geeignet?
Farbige Kontaktlinsen gibt es sowohl ohne als auch mit Stärke. Wie bei der herkömmlichen Kontaktlinse ist der richtige Dioptrienwert entscheidend, damit die Kontaktlinse nicht nur hübsch aussieht, sondern ihren Zweck erfüllt. Die gefärbten Linsen – als Tages- und Monatslinsen erhältlich – gibt es sowohl für kurz- als auch weitsichtige Menschen, die einen Ausgleich ihrer Sehstärke benötigen.
Risiken von farbigen Kontaktlinsen
Wer im Alltag keine Kontaktlinsen trägt, sollte sich unbedingt beim Augenarzt oder Optiker beraten lassen. Passen die Linsen nicht richtig, können Entzündungen oder Infektionen entstehen. Außerdem kann der Experte Unverträglichkeiten ausschließen und feststellen, ob genug Tränenflüssigkeit vorhanden ist und die Augen überhaupt für Linsen geeignet sind. Zudem sollte man Kontaktlinsen auf keinen Fall über Nacht tragen, andernfalls können schwere Hornhautschäden und in der Folge Sehschäden entstehen.
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Neben der richtigen Passform ist auch die Hygiene entscheidend. Vor dem Einsatz der Linse sollten die Hände entsprechend gründlich gereinigt werden. Aus Hygienegründen sollten Linsen niemals mit anderen getauscht werden. So kann vermieden werden, dass Bakterien oder Entzündungen von einem Auge aufs andere übertragen werden. Zudem wichtig: Es gibt Linsen, die nicht im Straßenverkehr getragen werden dürfen. Das ist dann der Fall, wenn stark pigmentierte Kontaktlinsen oder Linsen mit Motiven die Sicht einschränken.
Wie setzt man farbige Kontaktlinsen ein?
Für Menschen, die noch nie Kontaktlinsen benutzt haben, kann sich das erste Einsetzen und Tragen ungewohnt anfühlen – hier heißt es Ruhe bewahren und einfach noch einmal probieren.
So geht’s: Die Linse wird mit dem Zeigefinger aufgenommen und das untere Lid mit dem Mittelfinger nach unten gezogen. Der Zeigefinger der anderen Hand hält das Oberlied offen. Der Blick geht nach oben, die Linse wird auf dem unteren Teil des Auges platziert. Die Lider werden losgelassen, der Blick geht nach unten. Die Augen können nun geschlossen werden, dadurch zentriert sich die Linse. Testen Sie nach dem Einsetzen, ob sie richtig sitzt, indem Sie den Blick nach links, rechts, oben und unten richten. Das Entfernen funktioniert ähnlich: Die Augen mit den Fingern offenhalten, den Blick nach oben wenden und die Kontaktlinse mit dem Zeigefinger nach unten raus entfernen.
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Wie reinigt man farbige Kontaktlinsen?
Tageslinsen werden nach dem Gebrauch in den Müll geworfen, die Reinigung entfällt entsprechend. Monatslinsen benötigen hingegen eine gründliche Reinigung: Sie werden am Abend herausgenommen und über Nacht desinfiziert. Das geeignete Mittel dazu gibt es beim Optiker oder in Drogeriemärkten.