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Möchte aufklären

Alexa Chung: »Ich habe keine Lust mehr, über meine Endometriose zu schweigen! 

Alexa Chung ist bekannt als Stil-Ikone, doch nicht nur Fashion liegt ihr am Herzen
Alexa Chung ist bekannt als Stil-Ikone, doch nicht nur Fashion liegt ihr am Herzen Foto: Getty Images
Rebecca Stringa
Redaktionsleitung bei STYLEBOOK

25. Mai 2023, 15:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

In Deutschland geht man aktuell von ca. zwei Millionen betroffenen Frauen und 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr aus. Die WHO beziffert die Menge auf ca. 190 Millionen Frauen weltweit. Die Rede ist von Endometriose – auch Alexa Chung leidet unter der Krankheit. Und möchte das Stillschweigen darüber nur final brechen.

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In einem ausführlichen Vogue-Artikel schreibt die 39-jährige Alexa Chung über ihre eigenen Erfahrungen mit Endometriose. Die Modedesignerin sagt darin unter anderem, dass Frauen „abgewiesen, falsch diagnostiziert und im Stich gelassen“ werden, bevor sie sich auf Endometriose testen lassen. Sie schildert dabei auch die Erfahrungen von anderen Frauen und teilt die teils skurrilen Ratschläge von Medizinern.

Auch interessant: Neuer Speicheltest soll Endometriose einfacher feststellen

Endometriose bei Alexa Chung mit Ende 20 diagnostiziert

Das 39-jährige Model sagt, dass sie wegen der schmerzhaften Erkrankung bereits häufig in der Vergangenheit in Behandlung sei. Alexa ließ sich auch eine Zyste operativ entfernen.

Mit Ende 20 diagnostizierte man bei ihr erstmals Endometriose. Zuvor litt sie jahrelang unter Schmerzen, die niemand ernst nahm. Als sie einem Gynäkologen erzählte, dass sie aufgrund starker Blutungen auf einem Flughafen „nicht in der Lage war, die Toilettenkabine zu verlassen“, fragte der Arzt sie, ob sie wisse, was eine Periode sei. Sie fügt hinzu: „Diese Art von Erfahrung ist leider keine Anomalie. Es kann durchschnittlich acht Jahre dauern, bis eine Endometriose diagnostiziert wird“. Und auch dann „müssen die Betroffenen nach einer Operation erneut operiert werden“.

Alexa kritisiert auch stark das Gesundheitssystem. „Schockierenderweise gibt es Geschichten von Ärzten, die Frauen empfehlen, ein Baby zu bekommen, um ihre Symptome zu unterdrücken. In einer Forschungsarbeit der Monash University in Melbourne, Australien, hieß es 2019, dass Frauen in der Stadt eine Schwangerschaft empfohlen worden ist, „obwohl es keinen wissenschaftlichen Beweis für einen Nutzen gibt“.

Auch im Jahr 2023 keine Änderung

Alexa Chung wünscht sich einen offeneren Diskurs über die Krankheit Endometriose. Schmerz sollte niemals abgetan werden, als eine Schwäche. Chung spricht auch mit Leah Hazard, der Autorin von „Womb: The Inside Story of Where We All Began“. Ein häufiger Irrtum sei, dass „wenn Frauen sich über Symptome beschweren, wird ihnen oft gesagt, dass sie einfach damit klarkommen sollen, oder dass das einfach dazu gehört, eine Frau zu sein, oder es wird als psychosomatisch abgetan.“

„Diejenigen, die daran erkrankt sind, werden oft abgewiesen, falsch diagnostiziert und zappeln herum, bevor sie auf die Warteliste für eine Laparoskopie gesetzt werden. Eine Art Schlüsselloch-Chirurgie, die dazu dient, die lästigen Endometriumzellen aufzuspüren, was derzeit die einzige Möglichkeit ist, mit Sicherheit festzustellen, ob jemand an der Krankheit leidet.“

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Das versteht man unter Endometriose

Endometriose ist eine Erkrankung, bei der Gewebe, das normalerweise die Gebärmutter auskleidet (Endometriumgewebe), außerhalb der Gebärmutter wächst. Die Symptome können von Frau zu Frau variieren, und einige Frauen können asymptomatisch sein. Die häufigsten Symptome der Endometriose umfassen:

  1. Starke, krampfartige Schmerzen im Unterbauch. Die Schmerzen können vor oder während der Menstruation auftreten und können sich im Laufe der Zeit verschlimmern.
  2. Viele Frauen mit Endometriose erleben Schmerzen oder Unbehagen während des Geschlechtsverkehrs.
  3. Endometriose kann dazu führen, dass sich Endometriumgewebe in der Nähe der Blase oder des Darms ansiedelt, was zu Schmerzen beim Wasserlassen oder Stuhlgang führen kann.
  4. Unregelmäßige oder starke Menstruationsblutungen: Frauen mit Endometriose können ungewöhnlich starke oder langanhaltende Menstruationsblutungen haben.
  5. Einige Frauen mit Endometriose berichten von starken Erschöpfungszuständen
  6. Endometriose kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und es schwieriger machen, schwanger zu werden.
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Hoffnung in Sicht?

Im März starteten Wissenschaftler die erste klinische Studie seit vier Jahrzehnten, um eine mögliche neue Behandlung für Endometriose zu untersuchen. Forscher der Universitäten von Edinburgh, Aberdeen und Birmingham wollen herausfinden, ob das Medikament Dichloracetat die erste nicht-hormonelle und nicht-chirurgische Behandlung für Endometriose sein könnte. Wenn es erfolgreich ist, könnte es helfen, die Schmerzen der Betroffenen zu lindern.

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