23. August 2022, 6:38 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn der Scheideneingang schmerzt und anschwillt, kann eine Bartholinitis-Entzündung dahinterstecken. Wie man sie behandelt und ihr vorbeugt – STYLEBOOK fragte bei einer Gynäkologin nach.
Schmerzen im Scheideneingang können auf eine Bartholinitis-Entzündung hindeuten. Denn links und rechts vom Scheideneingang liegen zwei Drüsen: die Bartholin-Drüsen. Sie produzieren ein Sekret, das die Vagina befeuchtet. „Diese Drüsen kann man sich wie einen kleinen Ballon vorstellen“, erklärt Dr. med. Mandy Mangler, Chefärztin für Gynäkologie und Geburtsmedizin am Berliner Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum. „Über einen dünnen Kanal geben sie die Flüssigkeit, die sie bilden, ab.“ Verstopfen beispielsweise Bakterien oder Keime diesen Kanal, staut sich die Flüssigkeit an und die Drüse entzündet sich. Dann spricht man von einer Bartholinitis.
Was sind die Anzeichen für eine Bartholinitis-Entzündung?
Die Bartholin-Drüsen kann man normalerweise weder sehen noch ertasten. Wenn sie sich entzünden und die von ihnen produzierte Flüssigkeit nicht abfließen kann, werden sie jedoch prall und dick. Meistens betrifft es aber nicht gleich beide, sondern nur eine der Drüsen. „Es entsteht eine Beule, die man fühlen und sehen kann“, erklärt Dr. med. Mandy Mangler. „Eine akute Bartholinitis merkt man sehr schnell, denn sie ist sehr schmerzhaft.“
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Behandlung einer Bartholinitis-Entzündung
Treten die ersten Anzeichen einer Bartholinitis-Entzündung auf, können Bestrahlungen mit Rotlicht und Sitzbäder (zum Beispiel mit Kamille) helfen. „So lässt sich die Verstopfung im Kanal gegebenenfalls wieder lösen“, weiß die Gynäkologin. „Gut ist auch, die betroffene Drüse zu massieren. Wer zur Bartholinitis neigt, kann das auch zur Vorbeugung machen.“ Die Entzündung kann nämlich mitunter chronisch verlaufen und immer wieder auftreten.
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Bei einer akuten Bartholinitis hilft das alles nichts mehr, denn dann treten starke Schmerzen auf und es heißt: ab zum Arzt! „In dem Fall ist ein chirurgischer Eingriff nötig, um die angestaute Flüssigkeit abzulassen“, erklärt Mangler. „Es gibt eine leichte Betäubung und dann schneidet die Ärztin bzw. der Arzt die Drüse auf.“
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Quellen
– mit fachlicher Beratung von Dr. med. Mandy Mangler, Chefärztin für Gynäkologie und Geburtsmedizin am Berliner Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum