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Frauengesundheit

Jede zweite Frau betroffen! Was hilft bei Blasenschwäche?

Blasenschwäche
Eine Blasenschwäche kann ein lästiges Problem für Frauen darstellen Foto: Getty Images

30. September 2024, 20:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Bei einigen Frauen tröpfelt es beim Sport oder Lachen – andere haben das Gefühl, dauernd auf die Toilette zu müssen. Woran liegt das, wenn die Blase nicht richtig dicht hält? Was kann man dagegen tun und wie kann ich dem vorbeugen? STYLEBOOK hat bei einer Expertin nachgefragt.

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Laut einer repräsentativen Befragung von Elvie hat jede zweite Frau schon einmal unkontrollierten Harnverlust erlebt. Die wenigsten reden aber darüber. Nur jede Fünfte vertraut sich ihrer besten Freundin an. 52 Prozent der Befragten scheuen sich davor, wegen ihrer Blasenschwäche einen Arzt aufzusuchen. Stattdessen ziehen sich viele Frauen zurück und gehen weniger aus – aus Angst, es könnte einen „Unfall“ geben, der womöglich auch noch für alle Anwesenden sichtbar ist. Das muss aber nicht sein, denn oft lässt sich die Blasenschwäche gut in den Griff bekommen.

Die zwei Formen der Blasenschwäche

Es gibt zwei unterschiedliche Varianten der Blasenschwäche. „Wer beim Husten, Niesen, Lachen, Rennen oder Trampolinspringen ungewollt Urin verliert, leidet an Stress-Inkontinenz“, erklärt Dr. med. Mandy Mangler, Chefärztin für Gynäkologie und Geburtsmedizin am Berliner Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum. „Bei Frauen, die immerzu das Gefühl haben, zur Toilette zu müssen, spricht man von Drang-Inkontinenz.“

Eine Geburt begünstigt eine Blasenschwäche

Beide Formen der Inkontinenz können viele Ursachen haben. So können beispielsweise ständige Harnwegsinfektionen das Risiko erhöhen. Viele Frauen entwickeln nach einer Entbindung eine Blasenschwäche. Laut Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz sind 25 Prozent aller Frauen zwischen 25 und 35 Jahren davon betroffen. Eine 2016 veröffentlichte Studie aus England ergab zudem, dass drei Viertel auch noch zwölf Jahre nach der Geburt an Blasenschwäche leiden. Häufig ist ein schwacher Beckenboden die Ursache. „Bei manchen Geburten wird er sehr beansprucht“, erklärt Mangler. „Deswegen ist es wichtig, ihn nach, aber auch schon vor der Geburt zu stärken. Es gibt dazu Übungen auf YouTube, man kann aber auch spezielle Kurse bei Beckenboden-Trainern buchen.“

Einige Sex-Praktiken sollte man meiden

Es kann passieren, dass man auch beim Sex ungewollt Urin verliert. Sex an sich ist aber durchaus gut für den Beckenboden. Sex regt im Allgemeinen die Durchblutung an und durch die Kontraktionen beim Orgasmus wird der Beckenboden trainiert und gestärkt. Bei bestimmten Praktiken rät Dr. med. Mandy Mangler jedoch zur Vorsicht: „Werden Gegenstände in die Vagina eingeführt, die sehr viel größer sind als ein Penis, kann der Beckenboden in Mitleidenschaft gezogen werden.“

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Rauchen geht auf die Blase

Eine finnische Studie mit 2000 Frauen aus dem Jahr 2015 hat ergeben, dass Raucherinnen dreimal häufiger an einer Blasenschwäche leiden als Nichtraucherinnen. Das liegt zum einen an dem Raucherhusten, der den Beckenbodenmuskel auf Dauer schwächt. Außerdem kann Nikotin einen ähnlichen Reiz im Körper auslösen wie den Harndrang.

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