27. September 2024, 17:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Haben Sie sich schon einmal gewundert, warum Sie plötzlich einen blauen Fleck entdecken, ohne zu wissen, woher er kommt? Blaue Flecken oder Hämatome sind bei Frauen keine Seltenheit – sei es nach einer kleinen Unachtsamkeit oder sogar ohne ersichtlichen Grund. Doch was genau passiert dabei im Körper und wie können Sie Ihre Haut schützen? STYLEBOOK erklärt, warum Frauen besonders anfällig für blaue Flecken sind und wie Sie sie schneller wieder loswerden.
Ein blauer Fleck entsteht, wenn kleine Blutgefäße – sogenannte Kapillaren – unter der Haut reißen. Dies passiert meist durch einen Stoß oder eine Verletzung, kann jedoch auch bei alltäglichen Aktivitäten wie schwerem Heben oder Gartenarbeit vorkommen. Das austretende Blut sammelt sich im Gewebe und erscheint zunächst als bläulich-violette Verfärbung auf der Haut. Im Laufe der Zeit baut der Körper das Blut ab, und der Fleck verändert seine Farbe von blau-rot über grün-gelb hin zu einem blasseren Ton, bevor er nach etwa zwei bis drei Wochen vollständig verschwindet.
Übersicht
Warum Frauen häufiger von blauen Flecken betroffen sind
Ein wesentlicher Grund, warum Frauen oft schneller blaue Flecken bekommen, liegt in der Beschaffenheit des weiblichen Bindegewebes. Frauen haben tendenziell ein lockerer strukturiertes Bindegewebe als Männer. Dadurch sind die Kapillaren weniger geschützt und können bei kleineren Stößen leichter beschädigt werden. Besonders in Bereichen, wo das Bindegewebe dünn ist, wie an den Oberschenkeln oder Armen, bilden sich schnell Hämatome.
Auch hormonelle Schwankungen können eine Rolle spielen. Vor allem in der Menopause oder bei der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel kann die Haut empfindlicher werden, was die Entstehung von blauen Flecken begünstigt.
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Wenn blaue Flecken ohne Grund auftreten
Es ist ganz normal, gelegentlich einen blauen Fleck zu entdecken, ohne sich an die genaue Ursache zu erinnern. Sollten jedoch regelmäßig und ohne erkennbare Gründe Hämatome auftreten, kann dies auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Bei manchen Frauen könnte dies auf eine Blutgerinnungsstörung oder die Einnahme bestimmter Medikamente, wie Gerinnungshemmer oder Aspirin, zurückzuführen sein. Auch Krankheiten wie das Lipödem – eine Erkrankung, die das Fettgewebe betrifft – können eine Ursache für häufige und unerklärliche blaue Flecken sein. In solchen Fällen ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen.
Vitamine und Nährstoffe für starke Gefäße
Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, Ihre Blutgefäße zu stärken und so die Entstehung von blauen Flecken zu reduzieren. Besonders Vitamin C ist für die Gefäßgesundheit von großer Bedeutung, da es die Bildung von Kollagen unterstützt, einem wichtigen Bestandteil des Bindegewebes. Zitrusfrüchte, Beeren, Paprika und Petersilie sollten daher regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen.
Auch das Pflanzenstoff Rutin kann die Kapillaren stärken. Dieser natürliche Wirkstoff findet sich in Lebensmitteln wie Buchweizen, Johanniskraut und ebenfalls in Zitrusfrüchten. Falls Sie nicht genug davon über die Nahrung aufnehmen, gibt es Rutin auch als Nahrungsergänzungsmittel in Apotheken.
Blauer Gleck geht nicht weg? Das hilft
Wenn Sie sich gestoßen haben und einen blauen Fleck vermeiden möchten, können Sie durch schnelles Handeln die Ausdehnung des Hämatoms reduzieren:
- Kühlen: Kalte Kompressen oder ein in ein Handtuch gewickelter Eisbeutel helfen, die Blutgefäße zusammenzuziehen und verhindern, dass zu viel Blut ins umliegende Gewebe austritt.
- Hochlagern: Wenn möglich, lagern Sie die betroffene Körperstelle hoch. Dadurch verlangsamt sich der Blutfluss, und der Bluterguss kann sich weniger stark ausbreiten.
- Abdrücken: Direkt nach der Verletzung hilft leichtes Abdrücken der betroffenen Stelle, um den Blutfluss zu minimieren.
Behandlung und Pflege nach einem Hämatom
Auch wenn blaue Flecken normalerweise harmlos sind und von selbst heilen, gibt es Möglichkeiten, den Heilungsprozess zu unterstützen. Eine der bekanntesten pflanzlichen Heilmittel ist Arnika. Salben mit Arnika-Extrakt wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Alternativ helfen auch Beinwell- oder Rosskastanien-Salben, um die Heilung zu beschleunigen. Nach den ersten Tagen können Sie zudem mit warmen Umschlägen arbeiten, um die Durchblutung anzuregen und das Blut schneller abzubauen.
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Wann sollte man bei einem blauen Fleck zum Arzt?
Obwohl blaue Flecken in der Regel unbedenklich sind, gibt es Situationen, in denen Sie ärztlichen Rat einholen sollten. Wenn ein Hämatom ohne erkennbare Ursache auftritt und ungewöhnlich lange bleibt oder wenn es besonders groß, schmerzhaft oder geschwollen ist, könnte eine schwerwiegendere Verletzung oder Erkrankung dahinterstecken. Auch blaue Flecken, die nach einer leichten Berührung entstehen, sollten untersucht werden.