26. September 2023, 16:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wie die meisten Krebsarten zeigt auch Brustkrebs zumeist erst im fortgeschrittenen Stadium auffällige Symptome. Und doch gibt es verschiedene subtile Krankheitshinweise, die schon früh auf eine Erkrankung hindeuten können. STYLEBOOK über Anzeichen für ein Mammakarzinom und die Abklärung bei einem Verdacht.
Je früher eine Erkrankung an Brustkrebs festgestellt wird, desto eher kann mit der Behandlung begonnen werden und desto besser sind die Heilungschancen. Im Folgenden erklärt STYLEBOOK genauer und verständlich, welche frühen Symptome auf eine Erkrankung auf Brustkrebs hindeuten können und wie sich potenziell Betroffene verhalten sollten.
Übersicht
Mögliche frühe Symptome von Brustkrebs
Im frühen Stadium zeigt Brustkrebs in der Regel keine speziellen Symptome. Bis die Erkrankung stärkere Beschwerden (z. B. Schmerzen, Gewichtsverlust) bereitet, ist die Krankheit überwiegend schon fortgeschritten und es haben sich im Zweifelsfall bereits Metastasen gebildet. Metastasen sind Absiedelungen des Tumors, sprich in entfernte liegenden Organen angesiedelte Krebszellen. Mit Vorsorge ist daher gemeint, dass Frauen sehr gezielt auf mögliche Krankheitshinweise achten sollten. Hierzu gehört die regelmäßige Selbstuntersuchung der eigenen Brust und daneben natürlich das Wahrnehmen der Vorsorgetermine beim Gynäkologen.
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Knoten in der Brust
Ein Tumor in der Brust (gutartig oder bösartig) sollte ab der Größe von etwa einem Zentimeter ertastbar sein. Dies kann von der Beschaffenheit des Brustgewebes abhängen, also etwa davon, wie voluminös die Brüste sind, und vor allem von der Lage des Knotens. Zur Lokalisierung wird die Brust in vier Quadranten eingeteilt. Bösartiger Brustkrebs (Fachbegriff: Mammakarzinom) findet sich am häufigsten in äußeren oberen Quadranten, also im Areal zwischen Brustwarze und Achselhöhle bzw. Schulter. Etwas häufiger ist die linke Brust betroffen.
Wichtig: Knoten in der Brust können verschiedene Ursachen haben. Sollten Sie eine bewegliche Verhärtung in Ihrer Brust feststellen, heißt das keinesfalls automatisch, dass Sie an Brustkrebs erkrankt sind. Es könnte sich dabei auch um gutartige und nicht behandlungsbedürftige Veränderungen wie beispielsweise eine Zyste oder Mastopathie (= gutartige Veränderung des Brustgewebes) handeln. Dennoch sollte jeglicher Verdacht natürlich abgeklärt werden. Wenden Sie sich daher immer umgehend an einen Facharzt, der weitere Untersuchungen zur genauen Abklärung veranlasst. Dies gilt für sämtliche mögliche Symptome von Brustkrebs, die in diesem Beitrag angeführt werden.
Optische Veränderungen der Brüste
Bei den wenigsten Frauen sind die rechte und linke Brust exakt gleich groß, per se sind Größenunterschiede kein Grund zur Sorge. Wachsam sollte man aber werden, wenn sie sich sehr plötzlich zeigen. Ebenso sollten weitere Abklärungen erfolgen, wenn sich die Brüste bei Bewegung (Armheben) unterschiedlich verhalten. Dies könnten erste Anzeichen von Gewebeveränderungen sein. Auch Veränderungen der Brustwarzen können erste Warnhinweise sein. Etwa, wenn es plötzlich zu Einziehungen kommt oder scheinbar grundlos aus den Brustwarzen Flüssigkeit austritt. Zu weiteren Symptomen von Brustkrebs können auch Hautveränderungen (Rötungen, Verhärtungen, neu auftretende Grobporigkeit und Ähnliches) gehören. Alle neu aufgetretenen Symptome, die nicht nach einigen Tagen wieder verschwinden, sollten sicherheitshalber von Experten begutachtet und gegebenenfalls abgeklärt werden.
Hinweise auf fortgeschrittenen Brustkrebs
In den Achselhöhlen befinden sich Lymphnoten. Diese sind für die Abwehr von Krankheitserreger zuständig und schwellen bekanntlich an, wenn der Körper sich im Kampf mit diesen Krankheitserregern befindet. Hierzu gehören vor allem Viren oder Bakterien. Knoten im Achselbereich, die meist größer als ein Zentimeter sind, können jedoch ein Hinweis auf eine Erkrankung an Brustkrebs sein. Bei Nachweis von Tumorzellen in regionalen Lymphknoten (hier vornehmlich die Lymphknoten in den Achselhöhlen) spricht man von einem lokal fortgeschrittenen Tumorstadium. Dieser kann aber immer noch gut und mit einem hohen Grad an Heilung behandelt werden, da die Tumorzellen nur durch die Gewebeflüssigkeit (Lymphe) vom Ort des Brustkrebses abgeschwemmt wurden und häufig dann an der nächsten Filterstation (Lymphknoten) hängenbleiben. Hier muss dann noch kein Anschluss an den Blutkreislauf stattgefunden haben.
Erst bei einem Weitertransport der Tumorzellen über das Blut entstehen typischerweise Fernmetastasen. Mögliche Symptome hängen im Einzelfall davon ab, welche Organe durch die Tumorzellen befallen sind und wie diese Tochtergeschwülste (= Metastasen) in diesen Organen weiter wachsen. Mögliche Symptome können so je nach befallenem Organ beispielsweise Knochenschmerzen, Atemnot, Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen sein, häufig begleitet von Husten, daneben allgemeine Schmerzen oder Schwellungen. Auch kann es bei Fortschreiten des Tumors und dessen Ausbreitung im Körper zu Appetits- und/oder Gewichtsverlust, Fieber oder Nachtschweiß kommen.
Unbehandelt können Tumoren in der Brust weiter wachsen und durch die Haut brechen. Etwaige Symptome wären dann offene oder auch eitrige Wunden, die dauerhaft nicht heilen wollen.
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Quellen
- Brustkrebs – Symptome, Deutsche Krebsgesellschaft
- Symptome bei Brustkrebs, Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ)