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Symptome, Behandlung, Risiken

Eileiter- und Eierstockentzündung – was Frauen wissen sollten

Eine Eileiter- und Eierstockentzündung kann sich durch starken Schmerzen bemerkbar machen
Eine Eileiter- und Eierstockentzündung kann sich durch starke Schmerzen bemerkbar machen Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

19. November 2023, 19:10 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Eileiter- und Eierstockentzündungen treten meist in Kombination auf – als sogenannte Adnexitis. Dabei handelt es sich um eine ernsthafte Erkrankung, die möglichst schnell behandelt werden sollte, um irreversible Schäden zu vermeiden. Was Frauen wissen sollten.

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Schmerzen im Unterleib können auf verschiedene Erkrankungen hindeuten. Wenn sie sehr plötzlich auftreten und Fieber hinzukommt, könnte es sich um eine Eileiter- und/oder eine Eierstockentzündung handeln. In diesem Fall sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

Eileiter- und Eierstockentzündungen (Adnexitis)

Eine Eileiterentzündung (Salpingitis) und eine Eierstockentzündung (Oophoritis) sind jeweils einzelne Befunde. Meist treten sie jedoch in Kombination auf. Diese Krankheit nennt sich Adnexitis und steht für eine Entzündung der Adnexe, also der sogenannten Anhangsgebilde der weiblichen Geschlechtsorgane. Typisch für eine Adnexitis sind begleitende Entzündungsgeschehen am Gebärmutterhals oder an der Gebärmutterschleimhaut beziehungsweise im gesamten Beckenbereich.

Unterschiedliche Infektionswege

Bei der besonders häufigen aufsteigenden Infektion gelangen die Erreger durch den Scheideneingang hinauf zu den Geschlechtsorganen. Mögliche Eintrittspforten wären beispielsweise sexuelle Kontakte sowie gynäkologische Eingriffe.

Im Gegensatz dazu wandern die Bakterien bei einer absteigenden Infektion von benachbarten Organen auf Eileiter und/oder Eierstöcke über.

Zuletzt gibt es die hämatogene Infektion, bei der die Bakterien sich vom Blut der Betroffenen aus weiterverbreitet haben.

Risikofaktoren

Eine Eileiter- und Eierstockentzündung wird für gewöhnlich von Bakterien ausgelöst, die wir im Zusammenhang mit sexuell übertragbaren Krankheiten kennen, allen voran Chlamydien und Gonokokken.

Häufig sind junge, sexuell aktive Frauen in den Zwanzigern betroffen. Als wesentlicher Risikofaktor gilt ungeschützter Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern. Ein generell geschwächtes Immunsystem kann die Wahrscheinlichkeit zu erkranken erhöhen, ebenso eine bakterielle Vaginose.

Auch Rauchen kann die weiblichen Geschlechtsorgane angreifbarer gegenüber Erregern machen. Nikotinkonsum verändert die Schleimzusammensetzung innerhalb der Gebärmutter, was die Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüsse beeinträchtigen kann.

Symptome einer Eileiter- und Eierstockentzündung

Der Befund kann starke Beschwerden auslösen. Hierzu zählen plötzlich auftretende, heftige Unterleibsschmerzen sowie Schmerzen im Unterbauch und im Rücken. Weitere mögliche Symptome sind stärkerer Ausfluss bis hin zu Blutungen und generelle Krankheitserscheinungen wie Fieber und Abgeschlagenheit. Typische Symptome für eine Eileiter- und Eierstockentzündung sind zudem Schmerzen beim Abtasten während der gynäkologischen Untersuchung.

Gleichwohl gibt es Frauen, bei denen eine Eileiter- und Eierstockentzündung gänzlich symptomfrei verläuft oder nur leichte Beschwerden auslöst. Dadurch bleibt die Erkrankung womöglich lange unentdeckt. Das kann gefährlich werden – eine Adnexitis sollte dringend behandelt werden, um ungewünschte Spätfolgen zu verhindern.

Mögliche Spätfolgen der Erkrankung

Abhängig von der Schwere und Dauer der Erkrankung kann eine Adnexitis gut abheilen – oder aber langfristige Folgen haben. Patientinnen, die eine schlimme Eileiter- und Eierstockentzündung durchgemacht haben, sind oft anfälliger für eine erneute Erkrankung. Es besteht die Möglichkeit von Verwachsungen und Verklebungen im Bereich der Geschlechtsorgane. Diese können dauerhaft Schmerzen verursachen und den Transport von Eizellen behindern. Die Chancen auf eine Schwangerschaft sind verringert und die Wahrscheinlichkeit einer Eileiterschwangerschaft oft erhöht. Einige Frauen werden sogar gänzlich unfruchtbar.

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Behandlung

Das beste Heilmittel: absolute Bettruhe, so kann sich der angegriffene Körper bestmöglich erholen. Von Wärmeauflagen, die etwa bei Menstruationsbeschwerden helfen können, ist dringend abzuraten. Sie könnten die Entzündungsreaktionen weiter verschlimmern. Zur unmittelbaren Behandlung einer Eileiter- und Eierstockentzündung kann zunächst ein Breitbandantibiotikum verabreicht werden, das gegen eine Vielzahl bakterieller Erreger wirksam ist. Sobald der konkrete Erreger mithilfe eines Vaginalabstrichs ermittelt wurde, lässt sich die Behandlung gezielt mit einem spezifischen Antibiotikum fortführen. Bei einer aufsteigenden Infektion, hinter der häufig sexuell übertragbare Bakterien stecken, sollte der Geschlechtspartner mitbehandelt werden.

Sehen Sie von Geschlechtsverkehr ab, bis die Behandlung vollständig abgeschlossen ist. Auch Tampons und andere Fremdkörper wie z. B. eine Spirale bitte aus dem entzündeten Unterleib fernhalten. Die medikamentöse Behandlung kann zwei bis drei Wochen dauern. Sollte sie keine Besserung bringen, ist eine weitere Beobachtung bis hin zur Behandlung im Krankenhaus unerlässlich. In seltenen Fällen kommt es zu Abszessen und Bauchfellentzündungen. Hier kann eine Bauchspiegelung notwendig sein. Entzündet sich zudem eine eingesetzte Spirale, sollte man diese umgehend entfernen lassen.

Themen Sexuelle Erkrankungen
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