30. Januar 2024, 11:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Sehen auch Sie immer mal wieder Videos von Leuten, die ein Loch in einen zugefrorenen See schneiden und dann hineinspringen und fragen sich: „Wieso?!“ Vermutlich aufgrund der vielfältigen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. Eine Studie hat nun herausgefunden, dass das Schwimmen im kalten Wasser auch bei Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden helfen soll.
Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder gar Angstzustände: Die Wechseljahre warten bei vielen Frauen mit unangenehmen Symptomen auf. Doch eine Studie aus England hat nun herausgefunden, was dagegen helfen könnte: Eisbaden!
Schwimmen im kalten Wasser hat viele positive Effekte
Wie die Gruppe um Autorin der Studie, Joyce Harper, Professorin am Elizabeth Garrett Anderson Institut für Frauengesundheit am University College in London herausfand, könnte das Schwimmen im kalten Wasser große Auswirkungen auf Beschwerden in der Menopause haben.
Dafür wurden die Erfahrungen von 1114 Frauen im Alter von 16 bis 80 ausgewertet, die regelmäßig in kaltem Wasser schwimmen. Mit einem Durchschnittsalter von 49 Jahren, waren einige von ihnen bereits in den Wechseljahren. Genau genommen 785 Frauen. Die Hälfte davon bestätigte, dass das kalte Wasser ihre Angstzustände verringerte. Rund ein Drittel erklärte, es helfe gegen Stimmungsschwankungen, schlechte Laune und Hitzewallungen. Tatsächlich gaben sogar über 60 Prozent der Frauen an, sie würden schwimmen, um gegen die Beschwerden der Menopause vorzugehen.
Studie soll Frauen zum Eisbaden ermutigen
Damit versucht Harper Frauen zu ermutigen, Sport zu machen, der eine „Alternativlösung für Frauen, die unter der Menopause leiden“, sein kann. Während die exakte Temperatur des Wassers nicht angegeben wurde, stellte die Studie heraus, dass je länger die Frauen schwammen und je kälter das Wasser war, umso größer seien die gesundheitlichen Vorteile.
Skincare Eisbaden für straffe Haut – das sollten Sie beachten
Symptome im Check Woran merke ich, dass ich in den Wechseljahren bin?
Was das bedeutet Studie: Frühe Menopause begünstigt Krankheiten im Alter
Auch bei Menstruationsbeschwerden soll Eisbaden helfen
Doch nicht nur in den Wechseljahren, auch bei Menstruationsbeschwerden soll Eisbaden hilfreich sein. So hätten 711 Frauen mit Problematiken rund um die Menstruation zu tun gehabt, von denen fast 40 Prozent angaben, durch das Schwimmen im kalten Wasser die Stimmungsschwankungen besser im Griff zu haben.
Neben den Auswirkungen auf Menstruations- und Menopausenbeschwerden hat das Eisbaden einen übergeordneten Sinn. Allgemein habe das Eisbaden oder Schwimmens im kalten Wasser zu „allgemeinen Verbesserung der Gesundheit“ geführt und die Frauen hatten durch das gemeinsame Schwimmen ein Gemeinschaftsgefühl, das, so zitiert der Guardian, eine 54-jährige Teilnehmerin als „heilsam“ beschreibt.
Doch Vorsicht! Auch wenn Sie die Vorteile des Eisbadens gerne am eigenen Leib erfahren möchten, ist es ratsam, das vorab mit einer Ärztin zu besprechen. Denn das plötzliche Springen in eiskaltes Wasser kann zwar durchaus positive Effekte haben, verlangt dem Körper aber auch einiges ab und sollte daher nicht ohne ärztliche Absprache erfolgen.