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Laut neuer Studie

Frauen mit Endometriose haben höheres Risiko für Eierstockkrebs

Endometriose kann nicht nur für Frauen belastbar sein, sondern auch das Risiko an einem Ovarialkarzinom zu erkranken, erhöhen
Endometriose kann nicht nur für Frauen belastbar sein, sondern auch das Risiko, an einem Ovarialkarzinom zu erkranken, erhöhen Foto: Getty Images
Rebecca Stringa
Redaktionsleitung bei STYLEBOOK

23. Juli 2024, 14:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Endometriose betrifft etwa elf Prozent der Frauen im reproduktiven Alter. Auch ein Zusammenhang mit Eierstock-, Brust- und Gebärmutterkrebs wurde vermutet – was nun eine neue Studie hinlänglich der Ovarialkarzinome bestätigte. STYLEBOOK fasst die Ergebnisse für Sie zusammen.

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Frauen, die an Endometriose leiden, haben ein 4,2-fach höheres Risiko, an einem Ovarialkarzinom, auch unter Eierstockkrebs bekannt, zu erkranken. Besonders gefährdet sind bestimmte Endometriosetypen, wie eine Forschungsgruppe der University of Utah jetzt herausfand.

Was ist Endometriose?

Endometriose betrifft weltweit ca. 190 Millionen Frauen. Obwohl Endometriose nicht bösartig (benigne) ist, zeigt sie ähnliche Eigenschaften wie maligne Tumoren. Dazu gehören die Bildung von lokalen und entfernten Herden, Resistenz gegen Zelltod (Apoptose) und das Eindringen in anderes Gewebe, was zu einer Schädigung der Zielorgane führt. Zudem verursacht Endometriose eine chronische Entzündung im Körper und oftmals starken Schmerzen bei den betroffenen Frauen.

Auch interessant: Was ist Endometriose und wie kann man sie behandeln?

Verbindung zwischen Endometriose und Krebs

In den letzten Jahrzehnten haben mehrere Studien einen Zusammenhang zwischen Endometriose und verschiedenen Krebsarten, insbesondere dem Ovarialkarzinom, festgestellt. Die neue Studie ergab jetzt, dass Frauen mit Endometriose ein fast doppelt so hohes Risiko haben, an einem Ovarialkarzinom zu erkranken, verglichen mit Frauen ohne Endometriose.

Studie zu Endometriose-Subtypen und Krebsrisiko

Die Forschenden nutzten Daten aus der Utah Population Database, die Informationen über viele Menschen in Utah enthält. Sie betrachteten Frauen im Alter von 18 bis 55 Jahren, die zwischen 1992 und 2019 mit Endometriose diagnostiziert wurden. Die aktuelle Analyse untersucht somit Daten von 78.476 Frauen mit Endometriose und klammerte die restlichen 372.430, die keine Endometriose hatten, aus. Des Weiteren untersuchten die Forscher vier Subtypen der Endometriose:

  1. Oberflächliche peritoneale Endometriose (häufigste Form)
  2. Zystisch ovarielle Endometriose (Endometriom)
  3. Tiefe Endometriose (tief infiltrierende Endometriose)
  4. Sonstige Endometrioseformen

Was waren die Ergebnisse?

  • Insgesamt entwickelten 597 Frauen in der betrachtenden Zeit ein Ovarialkarzinom, davon hatten 225 zuvor Endometriose.
  • Ergo hatten Frauen mit Endometriose ein etwa viermal höheres Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, als Frauen ohne Endometriose.
  • Das Risiko für Typ I Eierstockkrebs war sogar fast achtmal höher.
  • Frauen mit bestimmten Arten von Endometriose (tiefer infiltrierende Endometriose und/oder Ovarialendometriomen) hatten das höchste Risiko. Ihr Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, war fast zehnmal höher als bei Frauen ohne Endometriose.
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Bedeutung für die Krebsprävention

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Bedeutung der genauen Typisierung der Endometriose. Diese könnte in Zukunft helfen, Risikogruppen für Eierstockkrebs besser zu identifizieren und zu überwachen. Dadurch könnte die Krebsprävention bei Frauen mit Endometriose verbessert werden. Zudem sei es besonders wichtig, auf frühe Anzeichen zu achten, die auf Eierstockkrebs hindeuten könnten. Dazu gehören unklare Unterleibsschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl und Blähungen oder Blutungen außerhalb der Periode. Weitere Untersuchungen seien dringend erforderlich, um weitere Zusammenhänge auch in Zukunft besser zu verstehen.

Themen Endometriose
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