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Laut Wissenschaft

Was „Inflammaging“ mit Hautalterung zu tun hat

Inflammaging
Chronischen, altersbedingten Entzündungen kann vorgebeugt werden, haben Wissenschaftler jetzt herausgefunden Foto: Getty Images
Redakteurin STYLEBOOK

20. September 2024, 15:52 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

An sich sind Entzündungen nicht schädlich für uns: Dieser Zustand bedeutet, dass sich um eine Wunde gekümmert wird, sie abheilt. Im Alter kann es jedoch zu einer chronischen Entzündung kommen, die sich auf den ganzen Körper auswirkt. Sogenanntes Inflammaging bedeutet, dass das Immunsystem im konstanten Alarmmodus ist – eine wichtige Voraussetzung für Krankheiten wie Alzheimer und Krebs. Forscher haben jetzt herausgefunden, was gegen Entzündungsaltern helfen kann. STYLEBOOK fasst das Wichtigste zusammen.

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Nach etwa zwei Jahrzehnte-andauernden Experimenten und Untersuchungen wurde jetzt festgestellt, dass wir etwas gegen Entzündungsaltern unternehmen können. Dieser Vorsatz ist wünschenswert, da sich in entzündetem Gewebe eine verstärkte Zellvermehrung beobachten lässt. Greifen Krebszellen den Körper an, kann es zu verheerenden Folgen kommen. Die Forscher des Fritz-Lipmann-Instituts in Jena konnten einen Zusammenhang zwischen unserer Ernährung und Immunaging feststellen.

Das bedeutet „Inflammaging“

„Inflammaging“ setzt sich aus den Worten „inflammation“ (deutsch: Entzündung) und „aging“ (deutsch: Altern) zusammen. Es handelt sich hierbei um altersbedingte, chronische Entzündungen. Damit sind nicht etwa die mit Verletzungen in Zusammenhang stehenden, akuten Entzündungen gemeint – der Begriff bezieht sich auf leichte Entzündungen im gesamten Körper, die das Immunsystem schwächen. So ist der eigene Körper anfälliger für alterstypische Erkrankungen.

In einem Bericht über die Folgen von sogenanntem Inflammaging steht, dass es unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Anämie, Krebs, Typ-2-Diabetes, Demenz, Osteoporose, Muskelschwund, eine chronische Nierenerkrankung sowie Depression fördern kann. Dazu wird Inflammaging als ein Risiko für generelle Gebrechlichkeit, körperliche und kognitive Behinderungen sowie vorzeitigen Tod beschrieben. Es scheint also mehr als wichtig, dem so gut es geht vorzubeugen.

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Eine Studie zeigt, wie wir Entzündungsaltern vorbeugen

Die Wissenschaftler Prof. Dr. Francesco Neri und Dr. Mahdi Rasa vom Leibniz-Institut für Alternsforschung im Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena haben es geschafft, durch eine Reihe von Experimenten an Tieren Risikofaktoren für Inflammaging festzustellen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass eine kalorienarme Diät eine positive Auswirkung auf die altersbedingten Entzündungen hat. Dabei war egal, ob diese Diät kurz- oder langfristig war.

In der Studie heißt es, dass von Fliegen über Würmer und Nager hin zu Affen, alle länger gelebt haben, wenn sie eine reduzierte Kalorienaufnahme befolgten. Mäuse mit 30 Prozent weniger Futter haben so ihre Lebensspanne um ganze 10 bis 15 Prozent verlängert! Die Versuchstiere haben somit 3 bis 4 Monate mehr vom (tristen) Leben gehabt.

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Studie bietet neue Therapie-Ansätze

Die Wissenschaftler begründen den Zusammenhang zwischen einer kalorienarmen Diät und weniger Entzündungen mit dem Prozess auf molekularer Ebene: „Die kalorienreduzierte Diät scheint das Mikrobiom zu verändern, was die Entzündungsreaktion dämpft“, so Franceso Neri. Heißt das jetzt, dass wir auf leckere Speisen verzichten müssen, um Inflammaging vorzubeugen oder zu bekämpfen?

„Wenn auch Nahrungsergänzungsmittel die Mikroorganismen beeinflussen, dann könnten wir dieselben positiven Effekte möglicherweise auch ohne kalorienreduizerte Diät erzielen“, führt Neri weiter aus. Mit anderen Worten: Die ausführliche Studie bietet eine stabile Grundlage für weitere Forschungen und neue Therapie-Ansätze. Möglicherweise muss gar keine strenge Diät eingehalten werden, um chronische Entzündungen zu hemmen. Eine gesunde Ernährung ist jedoch stets eine gute Voraussetzung, um gesund zu altern!

Inflammaging
Eine Diät mit nicht-verarbeiteten Lebensmitteln ist ein guter Start für eine ausgewogene Ernährung Foto: Getty Images
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„Inflammaging“ und unsere Haut

Natürlich kann die chronische Entzündung auch negative Auswirkungen auf unser Hautbild haben. In der Beautywelt wurden bereits Methoden gefunden, um gegen den schnellen Verfall anzugehen. Warnfaktoren für Entzündungsaltern der Haut sind laut dem Magazin „Beautypunk“ UV-Strahlen, Umweltverschmutzung, Stress und eben eine ungesunde Ernährung.

Dagegen helfen würde eine Hautpflege mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Grüntee-Extrakt oder Niacinamid. Probiotika sollen ebenfalls bei einer für Entzündungen anfälligen Haut helfen. Pflege von innen wirkt sich überhaupt positiv auf unser größtes Organ aus – so wird auch beim dermatologischen „Inflammaging“ auf eine ausgewogene Ernährung gesetzt.

Themen #AmazonNutrition Anti-Aging-Pflege Gesunde Ernährung
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