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Nur 2 von 20 überzeugen

Intimwaschlotionen für Frauen fallen bei „Ökotest“ durch

Frau unter der Dusche
Unter der Dusche greifen einige Frauen gerne mal zu Intimwaschlotionen – aber ist das wirklich eine gute Idee? Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

27. August 2021, 3:32 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Auch wenn Gynäkologen meist empfehlen, den empfindlichen Intimbereich nur mit Wasser zu waschen, greifen viele Frauen für das Extra-Frischegefühl zu speziellen Reinigungslotionen. Die sollen besonders mild und schonend zur Vaginalflora sein, aber stimmt das wirklich? „Ökotest“ hat 20 solcher Intimwaschlotionen getestet – mit ernüchterndem Ergebnis.

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Der schlimmste Fehler, den Frauen bei der Intimpflege machen können: das empfindliche Scheidenmilieu mit herkömmlichen Duschgel behandeln. Das bringt den natürlichen ph-Wert durcheinander, die Folge können etwa Pilz-Infektionen sein. Spezielle Intimwaschlotionen setzen daher auf einen leicht sauren ph-Wert – entsprechend dem der Scheidenflora – und wollen so besonders schonend reinigen und Irritationen vermeiden. „Ökotest“ fand nun aber heraus: Wirklich mild und sensitiv sind die nur die wenigsten Produkte. Genauer gesagt: Nur zwei der 20 gecheckten Produkte schneiden „sehr gut“ ab. „Alle anderen Intimwaschlotionen im Test enthalten mindestens einen Problemstoff, den wir kritisieren“, so das Fazit aus dem „Ökotest“-Bericht 9/2021. Drei Lotionen erhalten von den Experten sogar das Siegel „ungenügend“ – darunter zwei Apotheken-Produkte.

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Bedenkliche Stoffe in Intimwaschlotionen

Gerade bei Pflegeprodukten, die für derart empfindliche Hautpartien wie die im Intimbereich gedacht sind, würde man durch und durch unbedenkliche Inhaltsstoffe erwarten. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Hersteller mit besonders milden Formulierungen werben. Die Realität sieht aber anders aus: „Ökotest“ fand neben Inhaltsstoffen, die „die Schleimhäute oder Haut reizen, Allergien auslösen oder sich im Fettgewebe anreichern können“ auch Lilial in einigen der getesteten Produkte. Dabei handelt es sich um einen synthetischen Duftstoff, der im Verdacht steht, die Fruchtbarkeit zu gefährden. Gerade im Vaginal-Bereich ein echtes No-Go.

Nur drei von 20 Lotionen parfümfrei

Ohnehin haben Duftstoffe in Intimwaschlotionen nichts zu suchen, zu groß das Risiko einer Irritation in dem empfindlichen Scheidenmilieu. Umso bedenklicher ist, dass nur drei von 20 Lotionen im Test parfümfrei sind. Auch bei den waschaktiven Substanzen empfiehlt es sich genauer hinzusehen: So gilt das Tensid Sodium Laureth Sulfate (SLES) als hautreizend – ist aber ebenfalls in einigen der Intimwaschlotionen enthalten. Besser seien laut „Ökotest“ Zuckertenside. Einziger Lichtblick im Test: Die angegebenen ph-Werte auf den Verpackungen stimmen mit den Ergebnissen des Produkt-Checks überein. Aber trotzdem zeigt das Ergebnis ganz eindeutig: Intimwaschlotionen sollte Frau besser im Drogerieregal stehen lassen – außer der Gynäkologe rät etwas anderes.

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Quellen

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