9. April 2024, 11:25 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
An Rotklee sind Sie bestimmt schon das ein oder andere Mal vorbeigelaufen – und haben ihn als belanglos abgestempelt. Dabei hat es die kleine, unscheinbare Pflanze ganz schön in sich und kann besonders Frauen in den Wechseljahren eine große Hilfe sein. Welche Vorteile der farbenfrohe Klee mit sich bringt, lesen Sie im STYLEBOOK-Artikel.
Übersicht
Was ist Rotklee?
Rotklee, auch Wiesenklee genannt, ist ein Schmetterlingsblütler, der oftmals als Kulturpflanze angebaut wird. Wie die Namen bereits verraten, ist der rötliche Klee in der Regel auf wilden Wiesen zu finden. Hinter Rotklee steckt jedoch mehr als nur eine kleine, unscheinbare Pflanze. Traditionellerweise wird sie nämlich als Heilpflanze verwendet. Dabei profitieren vor allem Frauen, denn besonders bei Beschwerden, die mit den Wechseljahren in Verbindung stehen, soll Wiesenklee helfen.
Wie wird Rotklee angewendet?
Die rote Heilpflanze kann dabei auf verschiedene Wege eingesetzt werden. Besonders beliebt sind dabei die Verwendung von Rotklee in Form von Tee oder als Extrakt. Rotklee-Tee lässt sich aus frischen oder getrockneten Blüten zubereiten, die Sie einfach nur mit heißem Wasser aufgießen müssen. Um Beschwerden während der Wechseljahre zu lindern, empfiehlt es sich, zwei bis drei Tassen davon am Tag zu trinken. Rotklee-Extrakt ist als Nahrungsergänzungsmittel zum Beispiel in der Form von Kapseln erhältlich. Diese sind besonders wirksam, da sie eine konzentrierte Menge des Wirkstoffes enthalten. Tatsächlich kann man Rotklee auch roh essen und eignet sich deshalb beispielsweise auch als Zusatz in einem Smoothie – hierbei darf man allerdings keine zu hohe Wirkkraft erwarten.
Welche Wirkung hat Rotklee?
Wirkung auf die Haut
Der Pflanzenstoff hat aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften einen positiven Effekt auf die Haut. So schützt Rotklee die Haut vor freien Radikalen und beugt somit der Hautalterung vor. Gleichzeitig wirkt das Extrakt entzündungshemmend, weshalb es sich auch bei unreiner Haut anwenden lässt, um das Hautbild wieder ebenmäßiger erscheinen zu lassen. Auch bei Akne oder sogar bei Ekzemen soll der Wirkstoff für eine Verbesserung des Hautbildes sorgen.
Rotklee während der Menopause
Rotklee enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, darunter Mineralstoffe wie Magnesium oder Calcium und zahlreiche Vitamine. Allerdings ist das noch nicht das Besondere an der Pflanze. Diese enthält nämlich noch einen ganz anderen Wirkstoff: Die Rede ist von sogenannten Isoflavonen. Dabei handelt es sich um Inhaltsstoffe, die ähnliche Eigenschaften wie das menschliche Hormon Östrogen aufweisen. Man spricht deshalb auch von Phytoöstrogenen. Während der Wechseljahre sinkt das Östrogenlevel auf natürliche Weise ab. Phytoöstrogene können sich wiederum an die Hormonrezeptoren des Körpers binden. Auch wenn sie hier eine etwas schwächere Wirkung haben als das körpereigene Hormon, können Sie auf diese Weise den Östrogenmangel des Körpers kompensieren – und auf diese Weise Symptome, die mit der Menopause einhergehen, vermindern. Besonders hilfreich ist die Wirkung von Rotklee dabei bei Symptomen wie Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Schlafstörungen oder trockene Schleimhäute. Auch zur Stabilisierung der Stimmung sollen Isoflavone beitragen und somit Stimmungsschwankungen durch die Menopause reduzieren.
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Welche Risiken sollte man bei der Anwendung beachten?
Wenngleich die Wirkung von Rotklee auf den Körper größtenteils positiv ist, gibt es einige Dinge bei der Einnahme zu beachten. So empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung nicht mehr als 43,5 Milligramm des Wirkstoffs pro Tag einzunehmen. Rotklee sollte außerdem nicht als tägliche Nahrungsergänzung, sondern lediglich zeitweise, maximal jedoch drei Monate am Stück eingenommen werden. Ansonsten gilt der Pflanzenstoff als sehr sicher, allerdings können in der Kombination mit anderen Medikamenten Nebenwirkungen wie etwa Übelkeit auftreten. Vor der Anwendung sollten Sie deshalb bestenfalls einen Arzt konsultieren.