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Und was dagegen hilft

9 Gründe, warum es beim Sex zu Schmerzen kommen kann

Er und sie im Bett
Wenn Schmerzen den Spaß beim Sex ausbremsen, können verschiedene Ursachen dahinterstecken. Foto: Getty Images
Carmen Dörfler
Redakteurin STYLEBOOK

4. Juni 2024, 20:11 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Schmerzen beim Sex sind für viele Frauen „normal“. Doch das sind sie in keinem Fall. Auslöser dafür gibt es viele, Behandlungsmöglichkeiten auch. STYLEBOOK-Redakteurin Carmen Dörfler hat Ihnen 9 mögliche Gründe zusammengesucht, die für schmerzhaften Sex verantwortlich sein können und verrät, was Sie dagegen tun können.

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Hatten Sie schon mal Schmerzen beim Sex? Damit sind Sie nicht allein. Laut der Universität Zürich gehen Schätzungen davon aus, dass rund fünf bis 20 Prozent aller Frauen davon betroffen sind. Dyspareunie nennen sich die Schmerzen beim Sex im Fachjargon. Das Schlimmste daran: Viele der Frauen erleiden die Schmerzen nicht nur, sondern halten sie für „normal“ und als müsse man sie eben ertragen.

Das ist jedoch nicht und niemals der Fall! Geschlechtsverkehr sollte immer ohne (unerwünschte) Schmerzen vonstattengehen. Wenn Sie stattdessen Schmerzen haben, stellen wir Ihnen hier mögliche Ursachen vor und was Sie dagegen tun können. Denken Sie jedoch bitte unbedingt daran, bei länger anhaltenden oder starken Schmerzen unbedingt eine Ärztin zurate zu ziehen!

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9 mögliche Gründe für Schmerzen beim Sex

1. Mangelnde Lubrikation

„Als vaginale Lubrikation wird der Austritt von schleimiger Gleitflüssigkeit, dem Vaginalsekret, aus den Bartholinischen Drüsen der Frau bezeichnet“, erklärt Wikipedia das, was im Volksmund als Feuchtwerden bezeichnet wird. Bei vielen Frauen entsteht dieser durch ein ansprechendes und ausreichend langes Vorspiel. Als Ersatz oder zur Unterstützung kann ein Gleitgel dienen, um den Sex schmerzfrei zu gestalten.

2. Infektionen können für Schmerzen beim Sex sorgen

Pilzinfektionen, Vaginose oder Blasenentzündungen: Infektionen im Genitalbereich können teils heftige Schmerzen verursachen. In den meisten Fällen hilft eine regelmäßige, jedoch nicht-aggressive Hygiene im Intimbereich sowie geschützter Geschlechtsverkehr, bakteriellen Infektionen vorzubeugen. Auch das Pinkeln nach dem Sex ist ein Muss, um Blasenentzündungen vorzubeugen. Doch auch Stress sowie Schwankungen des Hormonspiegels können Infektionen begünstigen. Bemerken Sie Schmerzen beim Sex oder auch beim Wasserlassen, ist eine ärztliche Behandlung und die Einnahme entsprechender Medikamente notwendig.

3. Veränderungen des Hormonspiegels

Die eben schon erwähnten Veränderungen des Hormonspiegels können nicht nur Infektionen begünstigen, sondern auch selbst für Schmerzen beim Sex sorgen. Dabei sind es häufig Frauen in den Wechseljahren, die aufgrund der vermehrten vaginalen Trockenheit zu Schmerzen neigen können. Hier können Hormonersatztherapien oder auch östrogenhaltige Cremes helfen. Diese sollten jedoch nicht leichtfertig in Betracht gezogen werden, da gerade Hormonersatztherapien zahlreiche Nebenwirkungen haben können.

Doch auch außerhalb der Menopause können Hormonschwankungen Schmerzen beim Sex verursachen. Das gilt sowohl während einer Schwangerschaft oder der Stillzeit, vor der Periode im Rahmen des prämenstruellen Syndroms, bei hormonellen Schwankungen, die aufgrund von Stress entstanden sind, als auch durch hormonbasierte Verhütungsmethoden, wie die Pille oder die Hormonspirale, sowie durch die monatliche Veränderung im Rahmen des Zyklus. Kurzum: Schmerzen beim Sex können sogar tagesabhängig auftreten.

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4. Entzündliche Erkrankungen, die Schmerzen beim Sex verursachen können

Nicht nur Infektionen, auch entzündliche Erkrankungen können Schmerzen beim Sex verursachen. Dazu gehört beispielsweise Endometriose. Dabei kommt es zu Wucherungen im Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle, teilweise bis in den Verdauungstrakt. Besonders häufig siedeln sich die entzündlichen Endometrioseherde und Zysten an den Eierstöcken an. Dabei sind Blutungen möglich und können besonders zur Periode große Schmerzen verursachen. Aber auch beim Pinkeln, bei gynäkologischen Untersuchungen oder eben beim Sex kann es zu Schmerzen kommen. Der erste Schritt zur Besserung ist dabei eine Laparoskopie, also eine Bauchspiegelung, um Veränderungen zu erkennen.

5. Verletzungen oder Operationen

Narben sowie Verletzungen im Genitalbereich können ebenfalls Schmerzen beim Sex verursachen. Das kann nach Operationen oder aber auch nach einer Geburt der Fall sein. Hier kann eine physiotherapeutische Behandlung oder spezielle Dehnübungen helfen. In jedem Fall sollten Sie sich aber ausreichend Ruhe nach einem Eingriff gönnen, damit Ihr Körper sich regenerieren kann.

6. Schmerzen beim Sex durch Vaginismus

Leiden Frauen an Vaginismus, treten unwillkürliche Verspannungen oder Verkrampfungen des Beckenbodens und der Vaginalmuskulatur auf, die dazu führen können, dass der Scheideneingang eng bis sehr eng erscheint. Bereits der Versuch, einen Tampon einzuführen, kann so schmerzhaft sein, dass der Versuch abgebrochen wird. Dementsprechend schmerzhafter kann auch der Geschlechtsverkehr sein. Kommt der Vaginismus in leichter Form vor, können entspannende Atemübungen oder Beckenbodentraining helfen. Ansonsten kann eine spezielle Therapie helfen, die mit einer Ärztin besprochen werden sollte.

7. Psychologische Faktoren

Nicht nur unser Körper, auch die Psyche kann eine entscheidende Rolle dabei spielen, ob der Sex Spaß macht oder nicht. Ängste, Stress oder traumatische Erfahrungen können sich auch körperlich äußern und dafür sorgen, dass wir uns beim Sex nicht fallen lassen können. Auch das kann für Schmerzen beim Sex sorgen. Eine psychologische Beratung oder Therapie kann hier helfen. Aber auch durch regelmäßige Meditationen sowie Gespräche mit vertrauten Menschen können hilfreich sein.

8. Sexuell übertragbare Krankheiten

Krankheiten wie Herpes genitalis oder Chlamydien können beim Geschlechtsverkehr Schmerzen verursachen. Dafür verantwortlich können Entzündungen der Schleimhäute, Geschwüre oder Bläschen, aber auch Infektionen der Harnwege sein. Besonders Berührungen oder Druck sowie Reibung können hier für Schmerzen beim Sex sorgen. Eine medizinische Behandlung ist dabei unbedingt erforderlich, um diese Infektionen zu bekämpfen.

9. Allergische Reaktionen können für Schmerzen beim Sex verantwortlich sein

Allergien gegen Kondome (Latex), Spermizide oder andere Produkte, die beim Sex verwendet werden, können Irritationen und Schmerzen verursachen und sollten im Bedarfsfall durch Alternativen ersetzt werden. Doch auch auf Ihren Partner oder Ihre Partnerin können Sie „allergisch“ reagieren. Insbesondere, wenn die Hygiene des Gegenübers zu wünschen übrig lässt. Kommt es zu einer Ansammlung an Bakterien, Schmutz und Schweiß, können diese das Gewebe der Vagina irritieren und zu Schmerzen, Brennen und möglicherweise zu Infektionen durch den Sex führen.

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