14. November 2022, 12:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Anfang des Jahres machte Sonya Kraus ihre Brustkrebserkrankung öffentlich. Die anschließende Chemotherapie hat die Moderatorin nun erfolgreich hinter sich gebracht – sie sei vorerst krebsfrei. Jetzt spricht sie noch detaillierter über ihren Heilungsprozess, warum sie Perücken toll findet und was noch auf ihrer Bucket Liste stehe. STYLEBOOK weiß mehr!
Moderatorin Sonya Kraus kennt man strahlend, immer gut gelaunt. In „Bunte“ und „Stern“ machte die Mutter zweier Söhne im Februar allerdings öffentlich, dass extrem harte Monate hinter ihr lagen: Im September 2021 bekam sie die Diagnose Brustkrebs, im November ließ sie sich beide Brüste abnehmen. Seit dem Sommer 2022 gilt Sonya jedoch als vorerst krebsfrei und schmiedet voller Freude große Pläne für die Zukunft.
Der Brustkrebs wurde bei Sonya Kraus früh entdeckt
Die Diagnose Brustkrebs verlangte Sonya Kraus alles ab, stellte ihr Leben komplett auf den Kopf. „Ich habe mein Augenmerk nur auf das Positive gelenkt und wollte keine scheibchenweise, brusterhaltende Therapie, die vielleicht unglücklich endet. Ich habe zwei kleine Kinder (10 & 12), deswegen wollte ich das radikalste Verfahren und die größtmögliche Chance für mich, nicht wieder zu erkranken“, erklärt die Moderatorin in „Bunte“ ihre Entscheidung, sich zwei Monate nach der Diagnose beide Brüste abnehmen zu lassen.
Ihr Glück sei gewesen, dass der schnell wachsende Knoten mit 0,8 Zentimeter Durchmesser sehr klein war und früh entdeckt wurde. Deswegen habe sie „noch alle Möglichkeiten“ gehabt, zu agieren, so die Moderatorin im Interview mit dem „Stern“. Intuitiv habe sie sich zur Mastektomie – zur Entfernung beider Brüste – entschieden, auch wenn eine Brust gesund war. Und es sei die richtige Entscheidung gewesen: „Hinter der Brustwarze befand sich eine weitere Krebsvorstufe. Die wäre sonst nicht entdeckt worden“, so Sonya Kraus.
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Sonya Kraus fühlt sich glücklicher und schöner denn je
Die 49-Jährige gilt seit dem Sommer 2022 zum Glück vorerst als krebsfrei. Und das genießt die Moderatorin in vollen Zügen! Im RTL-Interview verrät Kraus, dass sie nach ihrer Krebs-Erkrankung fast ein bisschen „vergnügungssüchtig“ ist. „Mein Pflichtbewusstsein gegenüber meinem Job hat ein bisschen abgenommen“, plaudert Sonya augenzwinkernd aus. Sie wolle jetzt ganz viel reisen und noch mehr von der Welt sehen. „Da habe ich noch eine ganz lange Bucket List. Die fängt mit Australien an und hört mit der ISS auf“, so Sonya. Um den negativen Lebensabschnitt hinter sich zu lassen, feierte Sonya ihre Genesung auf dem „Burning Man“-Festival in Nevada.
Sonya Kraus liebt ihre Perücken … und „neue Brüste“
Eigentlich wollte sie sich dafür extra eine Glatze rasieren – da haben ihre Jungs aber vehement widersprochen. „Meine Kinder verbinden die Glatze mit der schmerzlichen Zeit rund um meine Krebs-Erkrankung.“ Ihnen zu liebe, hat sich die Moderatorin dann gegen ihr Vorhaben entschieden. Mit dem Krebs assoziiert sie zurzeit nur noch, dass sie weiter Perücken trägt. Das macht Sonya aber nichts aus, im Gegenteil. „Mit meiner Haar-Situation bin ich total glücklich“, schwärmt sie, schließlich seien die Perücken „besser als das Original, genauso wie die Brüste“. Dabei nennt sich die Zweifach-Mama liebevoll „Ersatzteillager“.
Die kleinen Dinge im Leben zählen jetzt noch viel mehr
Doch es müssen nicht immer die großen Reisen oder Momente sein, die Sonya guttun. Oft sind es auch Kleinigkeiten, die glücklich machen. Sie notiere sich jeden Tag etwas Schönes in einem Daily Journal, verrät sie. Generell appelliert sie dafür, stets ein positives Mindset zu haben: So würden sich auch schmerzliche Dinge viel besser ertragen.
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Die Moderatorin ruft eindringlich zur Vorsorge auf
Wichtig ist der Moderatorin auch, darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig eine regelmäßige Vorsorge sein kann. Die 49-Jährige beschrieb eindrücklich jenen Moment, als sie am Telefon die Diagnose erhielt: „Ich fühlte mich seltsam, als würde sich der Luftdruck innerhalb von Millisekunden absenken. Das Leben bleibt kurz stehen. Das Gehirn begreift das erst nicht“, zitiert sie der „Stern“. „Wäre ich nicht zum Routine-Check-up gegangen, würde ich vielleicht nicht mehr leben“, so Sonya Kraus zu „Bunte“.