18. April 2024, 20:01 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ein aktueller Bericht des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) verdeutlicht die alarmierenden Folgen von Rassismus, Sexismus und anderer Diskriminierung für die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Millionen Frauen und Mädchen weltweit. STYLEBOOK fasst die erschreckenden Zahlen zusammen.
Ein Bericht des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) hat alarmierende Erkenntnisse veröffentlicht. Er deckt erschreckende Zahlen von Rassismus, Sexismus und anderen Formen der Diskriminierung in Bezug auf die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Millionen von Frauen und Mädchen weltweit auf.
Die UNFPA-Exekutivdirektorin Natalia Kanem betont die dringende Notwendigkeit, auf diese Herausforderungen zu reagieren, um das Wohlergehen und die Rechte von Frauen zu schützen.
Körper von Frauen werden laut UNFPA oft als politische Schlachtfelder missbraucht
Politische Entscheidungsgremien sind nach wie vor von Männern dominiert, was zu einem Mangel an Mitspracherecht für Frauen führt. Kanem warnt davor, dass die Körper von Frauen oft als politische Schlachtfelder missbraucht werden. Wenig förderlich sind u. a. die Debatten über Themen wie das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche, die meist von Männern diskutiert werden.
Besorgniserregend ist auch die hohe Zahl der Müttersterblichkeit, von der täglich rund 800 Frauen weltweit betroffen sind. Zudem haben viele Frauen keine Kontrolle über ihre reproduktive Gesundheit. Oftmals haben sie nicht das Recht, sexuelle Beziehungen abzulehnen oder Entscheidungen zur Empfängnisverhütung zu treffen. Besonders in Ländern mit humanitären Krisen oder Konflikten sind Frauen stark benachteiligt. Dies führt wiederum zu einem Anstieg der Sterblichkeit im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt.
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Weltweit sterben Frauen täglich an teilweise ungewollten Schwangerschaften
Um diese drängenden Probleme anzugehen, fordert der UNFPA gezielte Programme zur Verbesserung der Situation benachteiligter Frauen. Der Bericht hebt hervor, dass Investitionen in Höhe von 79 Milliarden Dollar in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bis 2030 dazu beitragen könnten, Hunderte Millionen ungeplanter Schwangerschaften zu verhindern und Millionen von Leben zu retten.
Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit eines weltweiten Engagements, um die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Frauen zu schützen und ihre Rechte zu stärken. Dazu sind gemeinsame Anstrengungen auf internationaler Ebene nötig, um diesen dringenden Appell umzusetzen und die Situation von Frauen und Mädchen weltweit zu verbessern.