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Wassereinlagerungen

Was man bei geschwollenen Beinen und Füßen im Sommer tun kann

Mit unseren Tipps gehören geschwollene Beine und Füße der Vergangenheit an
Mit unseren Tipps gehören geschwollene Beine und Füße der Vergangenheit an Foto: Getty Images
Rebecca Stringa
Redaktionsleitung bei STYLEBOOK

4. Juli 2024, 18:09 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Sie haben Blasen von den neuen Sandalen, obwohl diese eigentlich bei der Anprobe perfekt saßen? Geschwollene Beine und Füße im Sommer können unangenehm sein, doch mit den richtigen Maßnahmen lassen sich die Symptome oft effektiv lindern. STYLEBOOK verrät Tipps und Tricks, wie Sie diesen Sommer unbeschwert genießen können.

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Geschwollene Beine und Füße sind ein häufiges Problem während der heißen Sommermonate. Doch die ungewollten Wassereinlagerungen können verschiedene Ursachen haben und werden durch unterschiedliche Faktoren begünstigt. STYLEBOOK fragte beim Dermatologen Dr. Timm Golüke nach, wie diese Schwellungen entstehen und was Sie dagegen tun können.

Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Ursachen für geschwollene Beine und Füße im Sommer

Im Sommer erweitern sich die Blutgefäße, um die Körpertemperatur zu regulieren, was zu einer vermehrten Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe führen kann. Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie, erklärt: „Durch die Hitze weiten sich die Gefäße, und es strömt mehr Wasser ins Gewebe.“ Genetische Faktoren, ein schwaches Bindegewebe, hormonelle Schwankungen, Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung können dieses Problem zusätzlich verschärfen.

Begünstigende Faktoren für geschwollene Beine und Füße

  • Genetik: Einige Menschen haben aufgrund ihrer genetischen Veranlagung ein höheres Risiko für geschwollene Beine. Ein schwaches Bindegewebe kann dazu führen, dass die Venen nicht ausreichend unterstützt werden.
  • Hormonhaushalt: Besonders während der Menstruation können hormonelle Veränderungen zu vermehrten Wassereinlagerungen führen. Hormonschwankungen beeinflussen den Flüssigkeitshaushalt im Körper erheblich.
  • Bindegewebe: Männer neigen aufgrund ihres festeren Bindegewebes weniger zu Schwellungen als Frauen. Frauen haben häufig ein weicheres Bindegewebe, das wiederum zu Schwellungen neigt.
  • Bewegung: Bewegungsmangel führt dazu, dass die Flüssigkeit im Körper nicht richtig zirkulieren kann. Langes Sitzen oder Stehen kann den Lymphfluss behindern und Schwellungen verursachen.
  • Ernährung: Eine salzreiche Ernährung kann Wassereinlagerungen fördern. Übermäßiger Salzkonsum führt dazu, dass der Körper mehr Wasser speichert, um das Salz auszugleichen.

Tipps zur Vorbeugung und Behandlung von geschwollenen Beinen und Füßen

Genug trinken

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell, um die Zirkulation der Lymphflüssigkeit zu fördern. Dr. Golüke betont: „Der Körper besteht zu über 60 Prozent aus Wasser und braucht genug Flüssigkeit, um optimal zu funktionieren.“ Besonders bei längerem Sitzen oder Stehen ist es wichtig, genügend Wasser zu trinken. Oftmals wird fälschlicherweise angenommen, dass weniger Trinken gegen Wassereinlagerungen hilft. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt den Abtransport überschüssiger Flüssigkeit aus dem Gewebe.

Beine und Füße kalt abduschen

Kalte Duschen oder das Wassertreten nach Kneipp können helfen, die Blutgefäße zu verengen und die Durchblutung zu verbessern. Dies kann Schwellungen effektiv reduzieren. Die Anwendung von kaltem Wasser fördert die Kontraktion der Gefäße und unterstützt so den Rückfluss der Lymphflüssigkeit. Beginnen Sie an den Füßen und arbeiten Sie sich langsam nach oben vor. Wiederholen Sie diese Prozedur mehrmals täglich, besonders nach langen Sitzphasen oder körperlicher Anstrengung.

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Mineralhaushalt aufrechterhalten

Durch das Schwitzen verliert der Körper wichtige Mineralien wie Salz. Es ist wichtig, den Mineralhaushalt durch eine ausgewogene Ernährung aufrechtzuerhalten. Das heißt, Sie sollten Salz nicht komplett vermeiden, sondern einfach in Maßen konsumieren. Kaliumreiche Lebensmittel wie Bananen, Kartoffeln und Avocado helfen, den Wasserhaushalt im Körper zu regulieren und Schwellungen zu verringern. Denn eine kaliumreiche Ernährung unterstützt die Ausscheidung von überschüssigem Natrium und hilft, das Gleichgewicht der Körperflüssigkeiten zu erhalten.

Die richtige Bewegung

Regelmäßige Bewegung ist entscheidend, um die Flüssigkeitszirkulation zu fördern. Variation in der Bewegung hilft, die Muskulatur und Faszien flexibel zu halten und Schwellungen vorzubeugen. Dr. Golüke rät: „Achten Sie auf eine Kombination aus Gehen, leichtem Laufen und speziellen Übungen, die die Beine entlasten.“ Bewegung aktiviert die Muskelpumpe und fördert den Lymphfluss. Bereits kurze Spaziergänge oder einfache Übungen wie das Kreisen der Füße können Wunder wirken.

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Trockenbürsten

Das Trockenbürsten der Haut kann den Stoffwechsel im Gewebe anregen und die Lymphdrainage fördern. Es empfiehlt sich, morgens und abends in Richtung Herz zu bürsten. Durch die mechanische Stimulation wird die Durchblutung verbessert und abgestorbene Hautzellen entfernt. So kann die Haut besser atmen und der Lymphfluss wird angeregt. Verwenden Sie dazu eine spezielle Trockenbürste mit natürlichen Borsten. Zusätzlicher Pluspunkt: eine zarte Haut!

Lymphdrainage

Spezielle Behandlungen wie die brasilianische Lymphdrainage können helfen, die Lymphflüssigkeit zu mobilisieren und abzutransportieren. Diese Methode kombiniert manuelle Massage mit speziellen Techniken zur Aktivierung des Lymphsystems. Dr. Golüke erklärt: „Diese Methode kann den Umfang der behandelten Körperstellen bereits nach der ersten Anwendung sichtbar verringern.“ Durch sanfte, rhythmische Bewegungen wird die Lymphflüssigkeit in Richtung der Lymphknoten geleitet, wo sie gefiltert und abtransportiert wird.

Magnesium

Magnesium kann helfen, die Muskulatur zu beruhigen und Krämpfe zu lindern. Magnesium-Gel oder -Spray kann direkt auf die Haut aufgetragen werden und wirkt schnell kühlend und lindernd. Magnesium unterstützt die Entspannung der Muskulatur und verbessert den Zellstoffwechsel. Magnesiumpräparate am besten regelmäßig verwenden, um den Mineralstoffhaushalt auszugleichen und Schwellungen vorzubeugen.

Kräutertees und natürliche Entwässerungsmittel

Kräutertees wie Brennnesseltee oder Petersilienwasser haben eine entwässernde Wirkung und können helfen, Schwellungen zu reduzieren. Brennnesseltee regt die Nierenfunktion an und fördert die Ausscheidung von überschüssigem Wasser. Petersilienwasser kann als natürliches Diuretikum (ein Wirkstoff, der eine vermehrte Ausschwemmung von Urin aus dem Körper bewirkt) wirken und sollte morgens nach dem Aufstehen getrunken werden.

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Wann sind geschwollene Beine ein Fall für den Facharzt?

Wenn die Schwellungen trotz der genannten Maßnahmen nicht abklingen oder einseitig auftreten, kann dies auf ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Herzinsuffizienz, Thrombosen oder Lipödeme hinweisen. In solchen Fällen sollten Sie unbedingt einen Facharzt aufsuchen. Dr. Golüke warnt: „Handelt es sich um ein dauerhaftes Problem, kann der Lymphstau auf eine Herzinsuffizienz hindeuten.“ Lassen Sie wiederkehrende oder schmerzhafte Schwellungen immer internistisch und beim Phlebologen (Facharzt für Gefäßmedizin) abklären.

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