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Macht schlank – aber nicht nur!

Warum Milch viel besser ist als ihr Ruf

Frau trinkt ein Glas Milch
Ein Glas Milch ist viel gesünder, als man bis jetzt angenommen hat Foto: Getty Images
Laura Pomer freie Autorin bei STYLEBOOK

7. Dezember 2016, 15:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

DIESE Milchmädchenrechnung geht auf! Verschiedenen Studien zufolge soll Vollmilch nicht bloß „nicht dick machen“, sondern sogar beim Abnehmen helfen können. STYLEBOOK.de kennt weitere Gründe, wieder tief und guten Gewissens ins Milchglas zu gucken.

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Die Annahme, nur Kinder sollten Milch trinken, hält sich hartnäckig. Figurbewusste Erwachsene machen für gewöhnlich einen Bogen um Kuhmilch, speziell Vollmilch – und gerade dadurch einiges falsch. Wir wollen Ihnen (statt Soja-, Mandel-, Reis-, Erbsenmilch und Co.) gerne das Original ans Herz legen und erklären auch gerne, warum!

Fünf gute Gründe, Milch zu trinken:

1. Milch lässt das Fett schmelzen
Israelische und amerikanische Darauf beruft sich Ernährungswissenschaftlerin Franca Mangiameli in ihrem Buch „Die Milchdiät – Abnehmen mit dem Kalzium-Kick“ (Südwest Verlag). Milchkalzium soll aufgenommenes Nahrungsfett binden und dafür sorgen können, dass es unverdaut ausgeschieden wird. Und: „Es hemmt den Fettaufbau, verhindert die Speicherung und aktiviert die Fettverbrennung.“

2. Wer Milch trinkt, hat seltener Diabetes
Sie hat mindestens 3,5 Prozent Fett und damit gut und gerne doppelt so viel wie ihre fettreduzierte Alternative, vor allem Figurbewussten entscheiden sich daher automatisch gegen Vollmilch. Dabei soll fettarme Milch ihrem Trinker keinerlei Vorteile bringen – ganz im Gegenteil, schreibt Dr. Dariush Mozaffarian im Fachjournal „Circulation“. Der Dekan der Bostoner Tufts Friedman School of Nutrition Science und sein Forscherteam haben über einen Zeitraum von 15 Jahren das Blut von mehr als 3000 Erwachsenen untersucht und herausgefunden: Diejenigen Probanden, die häufiger vollfette Michprodukte zu sich nahmen, waren viel seltener übergewichtig und obendrein nur etwa halb so gefährdet, an Diabetes zu erkranken.

3. Milchtrinker ernähren sich besser
Wie uns der Diplom-Ernährungswissenschaftler und Buchautor Dr. Nicolai Worm erklärt, hat paradoxerweise gerade die Low-Fat-Bewegung zur „Übergewichtsepidemie“ beigetragen. Sie ziele darauf ab, Cholesterin und vermeintlich ungesunde Fette zu reduzieren, und lasse dabei eine logische Konsequenz außer Acht: dass oft mit Zucker oder Süßungsmitteln gearbeitet wird, um den fehlenden Geschmack von fettreduzierten Milchspeisen zu kompensieren. Wer gleich das Vollwertprodukt zu sich nimmt, verzichte entsprechend auf unnötige oder fragwürdigen Extras. Seine Aussage stützen weiteren Studien der vergangenen Jahre, so auch eine Untersuchung mit über 18.400 Probandinnen, die im „American Journal of Nutrition“ veröffentlicht wurde.

4. Milch verhindert Heißhungerattacken
Wie Dr. Worms weiter ausführt, spricht ein Argument besonders für das Milchtrinken: sein sättigender Effekt. „Vor allem Vollmilch ist zu empfehlen, da sie fettreicher ist und daher länger im Magen bleibt“, so der Experte. Auch in einer Studie der „University of Western Australia“ konnte belegt werden, dass Menschen, die morgens – zusätzlich zu ihrem üblichen Frühstück – ein großes Glas Milch trinken, für viele Stunden hungerfrei bleiben. Die Fruchtsaft-Fraktion hingegen neige eher dazu, zwischendurch zu naschen und/oder sich in der Kantine mehr (Kalorien) als nötig auf den Teller zu laden.

5. Milch liefert wertvolle Fette
Dr. Worm hat dem Thema Milchfett ein ganzes Kapitel seines Ernährungs-Buches „Flexi-Carb: Mediterran genießen. Lebensstil beachten“ (Riva Verlag) gewidmet. Darin wird erklärt, dass etwa 15 der insgesamt über 400 komplexe Fettsäuren in der Milch aus gesundheitlicher Sicht sehr interessant sind und keinen (negativen) Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben. Ein großer Unterschied ggenüber gewöhnlichen Fettsäuren: Die aus der Milch sind überwiegend kurz- und mittelkettig, was sich günstig auf den Stoffwechsel auswirkt. „Sie gelangen nach der Verdauung vom Darm direkt ins Blut und dann zur Leber, wo sie umgehend zur Energiegewinnung genutzt werden können“, weiß der Experte. Vor allem die mittelkettigen Fettsäuren haben seinen Erläuterungen nach „antibakterielle und antivirale Wirkungen“;  einige der kurzkettigen sollen sogar krebshemmend sein. Höchste Zeit, zu verstehen, dass Fett nicht (immer) böse ist.

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