10. April 2015, 11:39 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Anfang der Woche launchte das Plus-Size-Label Lane Bryant seine „I’m No Angel“-Kampagne: Kurven-Models in sexy Lingerie und ebensolchen Posen. Die Botschaft, dicker sei heißer als mager, erregte viel positive Aufmerksamkeit. Und jetzt raten Sie mal, wer sich genau davon diskriminiert fühlt!
Diskriminierung mal anders
Während also in den sozialen Netzwerken ein regelrechter Hype losgeht und immer mehr Frauen unter dem Hashtag #ImNoAngel Selfies ihrer eigenen Rundungen hochladen, deuten andere das Ganze als Verhetzung. Schließlich ist der Titel „I’m No Angel“ (dt.: „Ich bin kein Engel“) ein Seitenhieb gegen das Dessouslabel Victoria’s Secret, das stets mit extrem schlanken Models seine Slips und BHs bewirbt.
Und genau diese Schlanken und Dünnen fühlen sich von der Kampagne angegriffen und verletzt. Von „Body Shaming“ ist die Rede, also der Diskriminierung aufgrund des Körpers. Und die „funktioniert in beide Richtungen. Keine von ihnen ist in Ordnung“, schreibt nur eine von vielen, echauffierten Twitter-Nutzern, eine andere: „Kann es keine körperfeiernden Kampagnen geben, bei denen keine Figurtypen gegeneinander antreten?“
So reagierte das Label
Dabei war ja eigentlich genau das der Gedanke hinter der Lanye-Bryant-Werbung. Zumindest hatte es Firmenchefin Linda Heasley bereits in einem offiziellen Statement so erklärt: „Kein Körper muss perfekt sein, jede Frau soll sich in ihrer Haut wohlfühlen. Unsere ‚I’m no Angel‘-Kampagne wurde entworfen, um alle Frauen darin zu bestärken, jeden Teil von sich zu lieben.“
Was genau den Kritikern übel aufgestoßen sein mag, bleibt unklar – vielleicht die Tatsache, dass Plus-Size-Models gewählt wurden, um in der Plus-Size-Lingerie von Lane Bryant zu posieren. Auf die Twitter-Proteste reagierte das Label mit einem kurzen, sachlichen Post: „Sexy ist sexy. Ganz egal, welche Größe.“