28. Januar 2022, 19:02 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Schwangerschaft und Geburt stellen eine große Belastung für den Beckenboden dar. Viele Mütter haben in der Folge mit unkontrolliertem Harnverlust zu kämpfen – und das teilweise über Jahre.
Viele Frauen haben nach einer Geburt mit Blasenschwäche und Inkontinenz zu kämpfen, allerdings wird das Thema immer noch oft als Tabu wahrgenommen. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag des Unternehmens Elvie unter rund 1000 Müttern bis zu einem Alter von 39 Jahren. Knapp die Hälfte (48 Prozent) gab an, nach der Geburt unkontrollierten Harnverlust erlebt zu haben.
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Während bei einem Drittel der betroffenen Mütter diese Probleme binnen eines halben Jahres vorbei waren, haben andere teils jahrelang damit zu tun. Bei einer von fünf Betroffenen – 21 Prozent – hält die Inkontinenz demnach noch immer an.
Inkontinenz nach Geburt – mehr Offenheit!
Generell äußerte eine Mehrheit der Mütter den Wunsch, dass mit dem Thema allgemein offener umgegangen werden sollte (54 Prozent). Und: Frauenärztinnen und Frauenärzte sollten Schwangere besser auf dieses mögliche Problem vorbereiten (59 Prozent).
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Beckenbodenschwäche als Ursache
Die Ursache für eine Inkontinenz nach der Geburt ist meist eine Schwäche des Beckenbodens. Wer immer wieder beim Niesen, Lachen oder Sport Urin verliert, sollte das nicht aus Scham verschweigen, sondern in der frauenärztlichen Praxis ansprechen.
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In der Umfrage gab die knappe Hälfte (48 Prozent) der betroffenen Mütter an, dass ihnen ein Rückbildungskurs geholfen habe, um die Situation zu verbessern.
Mit Material von dpa