9. April 2015, 13:00 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der Spruch, „wer schön sein will muss leiden“, erhält nun eine völlig neue Bedeutung. Wie kanadische Forscher herausfanden, verhilft ein dunkler Kajalstrich nicht nur zu einem verführerischen Blick: Er soll selbigen dauerhaft trüben und zu unangenehmen Irritationen führen.
Augenspezialistin Dr. Alison Ng und ein kanadisches Forscherteam unternahmen eine Studie an der Cardiff University, Wales. Hierfür sollten Frauen Eyeliner anwenden: zunächst oberhalb des Wimpernkranzes, danach am inneren Lidrand. Per Videoaufnahme wurde dokumentiert, was nach dem Schminken in den Augen passierte.
Das geht ins Auge!
Speziell, wenn der Kajalstift innen aufgetragen wurde, verteilten sich Partikel der Mine sehr schnell über den Tränenfilm in die Augen – und da bleiben sie auch hartnäckig, wie Alison Ng gegenüber dem britischen „Telegraph“ erklärte. „Das liegt daran, dass viele der Bestandteile des Eyeliners – wie Öle, Silikone, Klebstoffe und Wachse – extra so konzipiert sind, möglichst lange am Auge zu halten.“
Irritationen und mehr
Die krümmeligen Partikel führen zu Irritationen im Auge, so die Forschungsleiterin weiter. Auf Dauer könnten neben Reizungen schwerwiegende Infektionen die Folge sein. Umso schädlicher sei es, Eyeliner regelmäßig anzuwenden, da sich die Partikel dadurch summierten. Vor allem Kontaktlinsenträgerinnen müssten mit Beschwerden rechnen. „Ablagerungen, die unterhalb der Linse haften, reiben auf dem Auge und können Sehstörungen verursachen.“
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Auf die Technik kommt‘s an
Das heißt aber nicht, dass Smokey Eyes ab sofort tabu sind! Mit den Tipps von Frau Doktor geht nichts mehr ins Auge: „Den Kajalstift vor jeder Anwendung spitzen, dadurch werden Sie brüchig gewordene Rückstände los“, so Alison Ng. Beim Schminken selbst dann bitte auf den oberen, äußeren Lidrand beschränken: Dadurch gelangen wesentlich weniger Partikel ins Auge, was laut der Expertin schonender ist; und es sieht auch besser aus. Innen angewendet verschmälert der Eyeliner das Auge optisch, macht einen bösen Blick und kriecht am Unterlid entlang unansehnlich in den Augenwinkel. Die Folge: ein verweinter, unordentlicher Look.
Wie immer das A und O in Sachen Make-up: „Vorm Schlafengehen bitte besonders gründlich abschminken!“, so Dr. Ng.