1. Mai 2022, 9:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kleine, bewegliche Knoten in der Brust – in vielen Fällen Hinweis auf eine Mastopathie. Hierbei handelt es sich um meist gutartige Veränderungen des Brustgewebes. Und doch sollte man das Ganze beobachten.
Übersicht
Was ist eine Mastopathie?
Eine Mastopathie ist eine meist gutartige Brustdrüsenveränderung. Bei den Betroffenen kommt es zu Formauffälligkeiten innerhalb der Brüste. Häufig sind sie begleitet von einer ausgeprägten Berührungsempfindlichkeit bis hin zu stärkeren Schmerzen. Die Krankheit kann ab dem gebärfähigen Alter auftreten. Ab dem etwa 35. Lebensjahr ist ein Großteil der Frauen betroffen, teilweise ohne es zu wissen. Je nach Schwere und Form kann sich die Mastopathie unterschiedlich stark bemerkbar machen.
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Was sind die Ursachen für eine Mastopathie?
Eine Mastopathie ist auf hormonelle Störungen zurückzuführen. Konkret ist die Ursache meist ein Östrogenüberschuss mit der Folge von Entzündungsreaktionen innerhalb des Brustgewebes. Deshalb gehen die Beschwerden bei Eintritt in die Wechseljahre meist zurück, da nun die natürliche Östrogenproduktion nachlässt.
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Wie fühlt sich eine Mastopathie an?
Eine Mastopathie kann sich zyklusabhängig mit Schmerzen bemerkbar machen, die bis in die Achselhöhlen ausstrahlen können. Meist setzen sie in der Woche vor der Periode ein. Weiterhin kommt es zu Veränderungen im Brustgewebe. Typischerweise sind das kleine Knötchen und Schwellungen.
Formen der Brusterkrankung
Ärzte unterscheiden zwischen zystischen, fibrösen und fibrozystischen Mastopathien.
Im Zuge einer zystischen Mastopathie kommt es zu einem starken Wachstum der Brustdrüsen und in der Folge zu einer vermehrten Flüssigkeitsproduktion. Es können sich kleine (gutartige) Zysten in den Drüsenläppchen bilden. Bei der fibrösen Mastopathie wächst lediglich das Gewebe innerhalb der Drüsengänge. Die fibrozystische Mastopathie, eine Kombination aus beiden genannten, ist die häufigste Form.
Wie gefährlich ist eine Mastopathie?
Auch wenn die Krankheit in der Regel gutartig ist, kann sie schlimmstenfalls entarten. So besteht ein – wenn auch relativ geringes – Risiko, dass sich aus einer Mastopathie schwereren Grades ein Brustkrebs entwickelt.
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Die größere Gefahr stellen die Hürden beim Tasten dar. Vor allen Laien kann es schwerfallen, die bereits bekannten Veränderungen durch die Mastopathie (z. B. Knötchen, Schwellungen) von einer womöglich schwereren Erkrankung zu unterscheiden.
Behandlung
Eine Mastopathie ist nicht heilbar. Betroffene können lediglich versuchen, ihre Beschwerden zu lindern – etwa mit gängigen Schmerzmitteln. Die Beschwerden rühren zumeist aus einem Östrogenüberschuss. Hier kann es helfen, das Gelbkörperhormon Gestagen zu verabreichen. Es gibt die Möglichkeit der lokalen Anwendung gestagenhaltiger Gele sowie der Einnahme von Tabletten.
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Wichtig: Vorsorge!
Einer Mastopathie lässt sich nicht vorbeugen. Betroffene sollten ihren Krankheitsverlauf stattdessen beobachten. Tasten Sie regelmäßig (mindestens einmal im Monat) Ihre Brüste ab, um etwaige Veränderungen zu bemerken. Ebenso sollten regelmäßige Untersuchungen durch ihren Gynäkologen stattfinden.
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Quellen
– mit fachlicher Beratung von Dr. med Andreas Gardé, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
– Mastopathie – Schwellungen, Knoten, Zysten, Frauenärzte im Netz