29. Mai 2024, 19:41 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Unicef und die WHO haben einen Bericht veröffentlicht, der sich neben dem Zugang zu Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene besonders mit der Menstruationshygiene an Schulen weltweit beschäftigt. Die Ergebnisse sind erschreckend. STYLEBOOK hat sie für Sie zusammengefasst.
Erinnern Sie sich bitte kurz zurück: Sie sind ein junger Teenager und sitzen mit einem Ziehen im Unterbauch im Unterricht. Auf Toilette bemerken Sie, Sie haben Ihre Tage. Es ist nicht das erste Mal, also wissen Sie zumindest schon Bescheid. Sie wechseln Tampon oder Binde, werfen die Verpackungen in den Müll, Hände waschen und weiter geht’s mit Lernen. So zumindest im Idealfall. Für viele Mädchen und junge Frauen ist das jedoch nicht möglich, wie eine Studie rund um Periode und Menstruationshygiene in Schulen zeigt.
Bericht richtet Fokus auf den Umgang mit der Periode an Schulen
Das Kinderhilfswerk Unicef und die WHO haben in ihrer WASH-Studie international vergleichbare Schätzungen zum Fortschritt bei Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene an Schulen weltweit angestellt. Dabei wurde insbesondere auch die Zustände in Bezug auf die Menstruationshygiene begutachtet.
Die Ergebnisse sind ernüchternd: Weltweit stellt nur jede dritte Schule Mülleimer auf Toiletten bereit, in die Periodenprodukte entsorgt werden können. In den am wenigsten entwickelten Ländern ist es nur eine von fünf Schulen und in Afrika südlich der Sahara nur eine von zehn Schulen.
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Oftmals haben Schülerinnen keine Möglichkeit, Menstruationsprodukte in Ruhe zu wechseln
Weiterhin hätten in vielen Ländern heranwachsende Schülerinnen gar keinen Zugang zu einer sauberen Toilette oder einem anderen privaten Raum, in dem sie ihre Menstruationsprodukte in der Schule wechseln können. Auch Wasser und Seife sind nicht überall zugänglich. Dabei trifft es Kinder an Schulen in weniger entwickelten Ländern, wie sie der Bericht nennt, am meisten. Hier haben über ein Drittel keine Möglichkeiten zur Hygiene. Doch selbst innerhalb der Länder sei der Unterschied deutlich. An Mädchen- oder Privatschulen sowie an Schulen in Städten haben noch eher Zugang zu einem Toilettenraum mit Wasser und Seife.
Deutlich macht der Bericht darüber hinaus die Notwendigkeit, weitere Aufklärung im Bereich Periode, sowohl Zuhause als auch in der Schule, zu betreiben. So behandeln nur zwei von fünf Schulen weltweit das Thema Menstruation überhaupt im Unterricht.