4. April 2022, 17:40 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn sich der Nabel während der Schwangerschaft nach außen wölbt, handelt es sich in der Regel um einen Nabelbruch. Das klingt erst einmal wesentlich dramatischer, als es ist. Wir haben mit einem Gynäkologen gesprochen, was werdende Mütter über die Veränderung am Bauch wissen sollten.
Bibi Claßen richtet sich auf ihrem YouTube-Kanal „BibisBeautyPalace“ an ihre 5,9 Millionen Abonnenten und erzählt im Video „Damit habe ich seit der Schwangerschaft zu kämpfen“1, dass sie seit der Geburt ihres zweiten Kindes Emily unter einem Nabelbruch leidet. Ihr Bauchnabel sei immer „ein Teil meines Körpers gewesen, den ich sehr geliebt habe und der sieht jetzt einfach anders aus“, so die Influencerin. Man könne das operativ beheben, dann wäre aber wieder eine neue Narbe da, erzählt sie weiter. Bibi ist nicht die einzige, die während oder nach der Schwangerschaft unter einer sogenannten Nabelhernie leiden. Die wichtigsten Infos im Überblick.
Übersicht
Wie kommt es zum Nabelbruch?
Die Schwangerschaft schreitet voran, der Bauchumfang nimmt zu und plötzlich steht der Nabel hervor. Das kleine „Knöpfchen“ entsteht meist gegen Ende der Schwangerschaft. Der sogenannte Nabelbruch ist in der Regel schmerzlos. Der Grund: Die Bauchdecke dehnt sich und mit ihr die Bauchmuskeln, es entsteht eine Lücke, durch die sich der eigentlich innen liegende Bauchnabel in Form eines sogenannten Bruchsacks nach außen schiebt. Das in der medizinischen Fachsprache auch als Nabelhernie bezeichnete Phänomen kommt vorwiegend bei Frauen mit schwächerem Bindegewebe vor.
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Gewölbter Bauchnabel – natürlicher Vorgang
„Das ist ein natürlicher Vorgang und kein Grund zur Sorge“, weiß der Hamburger Gynäkologe Prof. Eckhard Goepel. „Vorbeugende Maßnahmen gibt es nicht. Er verschwindet meist spontan oder durch gute Rückbildungsgymnastik nach der Geburt.“ Es besteht also weder für die werdende Mutter noch für das Baby im Bauch Gefahr. Wird der hervorstehende Nabel allerdings als störend empfunden, rät der Arzt im Bedarfsfall zu einer kleinen Bandage.
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Nabelbruch – bei Schmerzen und Verfärbung sofort zum Arzt
Bleibt alles schmerzfrei, kann Frau ihre Schwangerschaft einfach weiter genießen. Fängt der Bauchnabel allerdings an, wehzutun oder sich bläulich zu verfärben, sollte keine Zeit verloren werden. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich Darmgewebe eingeklemmt hat und dadurch die Durchblutung gestört ist. „Im schlimmsten Fall muss sofort operiert werden“, so der Gynäkologe. Eine Situation, die zum Glück aber nur sehr selten eintrete, gibt der Mediziner gleichzeitig Entwarnung.
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Übrigens: Die Babybauchpflege ist in der Schwangerschaft besonders wichtig, weil das Wachsen des Bauches die Haut der werdenden Mama vor besondere Herausforderungen stellt. Tipps, für die in dieser Phase richtige Hautpflege finden Sie hier.
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Quelle
–1 Damit habe ich seit der Schwangerschaft zu kämpfen, YouTube BibisBeautyPalace
– mit fachlicher Beratung von Gynäkologe Prof. Eckhard Goepel, Praxis Frauenthal in Hamburg
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