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„High Carb“ vs „Low Carb“

Warum Kohlenhydrate beim Schlank bleiben helfen

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Laura Pomer freie Autorin bei STYLEBOOK

22. August 2017, 12:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

„Low Carb“ ist für die meisten Menschen gleichbedeutend mit figurbewusster Ernährung. Dabei entbehrt die Theorie, Kohlenhydrate würden dick machen, jeglicher wissenschaftlichen Grundlage – und in Wahrheit wird umgekehrt ein Schuh ‘draus. STYLEBOOK.de räumt mit einem hartnäckigen Diät-Mythos auf.

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Frau, die Nudeln isst
Kohlenhydrate sind besser als ihr Ruf — und ganz ohne Pasta, Brot & Reis geht’s nicht Foto: Getty Images

Nach 18 Uhr weder Brot, Reis noch Kartoffeln, böse Pasta kommt sowieso nicht mehr auf den Tisch – kurz: Wer auf seine schlanke Linie achtet, meidet vermeintlich böse Kohlenhydrate wie die Pest. Na dann, weiterhin guten, kleinen Appetit! Dumm nur, dass das Verzichten und Hungern in Wahrheit gar nichts bringt.

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Kohlenhydrate sind KEINE Dickmacher!

Tatsächlich ist eine kohlenhydratreiche Ernährung eher kalorienarm, bestätigt uns Ernährungsexperte und Buchautor Sven-David Müller („Die Kalorienampel“, Trias Verlag), und daher gerade zum Abnehmen geeignet. „Zum Vergleich: Ein Gramm Kohlenhydrate hat vier Kalorien und ein Gramm Fett stolze neun — also mehr als das Doppelte. Das lässt sich natürlich hochrechnen.“ Zudem kostet der chemische Umbau von Kohlenhydraten den Stoffwechsel viel Energie, ein Überschuss kann sich also kaum sofort auf die Hüfte setzen.

Auch interessant: Das passiert, wenn Sie auf Kohlenhydrate verzichten

Anders als ein fettes Fleischgericht lassen sich auch kapriziöse Mägen einen Teller Nudeln oder Haferflocken gerne gefallen. Gleichzeitig werden mit vollwertigen Kohlenhydraten auch Ballaststoffe aufgenommen — sehr wichtig für eine funktionierende Verdauung, ein entsprechend gutes Körpergefühl und einen flachen Bauch. In vielen kohlenhydratreichen Lebensmitteln stecken obendrein viele Vitamine und Mineralstoffe. Kartoffeln etwa bestehen zu 16 Prozent aus Kohlenhydraten und bringen große Mengen an Vitamin C, B1 und B auf den Tisch.

Darüber hinaus haben Kohlenhydrate diverse weitere Vorzüge gegenüber den meisten Eiweißlieferanten wie etwa Rindfleisch, beispielsweise null Cholesterin. Zwei weitere Argumente pro Carb: Kohlenhydrate sättigen nachhaltiger und sind – abgesehen von zweifelhaftem Zuchtvieh — bedeutend günstiger.

Aber: Es gibt Unterschiede

Natürlich sind nicht alle Kohlenhydrate gleich gut. Grünes Licht gibt der Diät-Experte für jegliches Gemüse, am liebsten in roher oder gedünsteter Form, und frisches Obst mit Schale. Besonders wichtig, speziell bei einer rein veganen Ernährung: Linsen und andere Hülsenfrüchte. „Sie sind nicht nur sättigend, sondern liefern auch wertvolles pflanzliches Eiweiß, das für sämtliche Muskelprozesse im Körper wichtig ist.“

Ebenso dürfen Vollkornprodukte bedenkenlos verzehrt werden. Bloß Weißmehl sieht Müller etwas kritischer: „Bei Brötchen, Baguettes und ähnlichem ist der Ballaststoffgehalt gering, der Zuckeranteil dagegen hoch. In der Folge heißt das, dass man weniger satt wird und schnell wieder Heißhunger bekommt.“ Solange man aber diszipliniert bleibt und nicht unkontrolliert vermeintlichen Lustgefühlen nachgeht, ist ab und zu natürlich auch ein helles Brötchen erlaubt.

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Optimal: von allem etwas

Gundsätzlich ‚böse‘ seien weder Kohlenhydrate, Eiweiß oder Fett – stattdessen alle gleichermaßen wichtig für einen gesunden Körper. Müller empfiehlt daher, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den verschiedenen Nahrungsbausteinen zu halten. Ab jetzt morgens, mittags und abends Pizza mit Extra-Käse und Salami zu vertilgen, wäre entsprechend auch keine Lösung. Rechnet man die Nährwerte des Teigbodens, des Belags und speziell des fettreichen Käses zusammen, kommt man auf eine regelrechte Bombe.

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Fazit

Egal, ob Kalorien aus Schokolade, Magerquark oder Gänsebraten stammen: Zu viele von ihnen machen dick – und umgekehrt: „Wer seinen Tagesbedarf von 2000 Kalorien unterschreitet, nimmt automatisch ab. Punkt.“

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