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Experte erklärt

Ursachen, Gefahren und Behandlung einer Bauchhöhlenschwangerschaft

Frau mit positivem Schwangerschaftstest
Trotz positivem Test: Eine Bauchhöhlenschwangerschaft lässt sich nicht austragen Foto: Getty Images
Laura Pomer freie Autorin bei STYLEBOOK

1. September 2022, 11:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wenn der Schwangerschaftstest positiv, per Ultraschall aber kein Embryo in der Gebärmutter festzustellen ist, handelt es sich womöglich um eine Bauchhöhlenschwangerschaft. Ein Schicksalsschlag für Betroffene, vergleichbar mit einer Fehlgeburt. STYLEBOOK erklärt die seltene Kondition.

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Was ist eine Bauchhöhlenschwangerschaft?

Bei einer Bauchhöhlenschwangerschaft hat sich die befruchtete Eizelle an einer falschen Stelle eingenistet, irgendwo innerhalb der Bauchhöhle. Normalerweise wird die Eizelle nach der Befruchtung vom Eileiter in die Gebärmutter transportiert. Es handelt sich um eine sogenannte ektope Schwangerschaft, vergleichbar mit der Eileilterschwangerschaft. Während allgemeine ektope Schwangerschaften rund ein bis zwei Prozent aller Konzeptionen betreffen, sind speziell Bauchhöhlenschwangerschaft mit einer Häufigkeit von unter einem Prozent besonders selten.

Mögliche Ursachen und Risikofaktoren

Oft haben die Betroffenen von früheren Entzündungen im Unterleib, beispielsweise Eileiter- oder Eierstockentzündungen, Vernarbungen davongetragen. In der Folge kann es zu Verklebungen kommen, die den Transport der Eizelle beeinträchtigen können. Weiterhin gelten Endometriose-Patientinnen als anfälliger für eine Bauchhöhlenschwangerschaft sowie Frauen, die zur Empfängnisverhütung eine Spirale nutzen.

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Wie erkennt man eine Bauchhöhlenschwangerschaft?

Betroffene bemerken einzig Schwangerschaftssymptome, beispielsweise das Ausbleiben der Periode, Spannungsgefühle in den Brüsten und/oder Morgenübelkeit. Zuletzt schlägt auch der Schwangerschaftstest positiv aus.

Dass es sich um eine ektope Schwangerschaft handelt, kann erst der Arzt feststellen. Dafür werden üblicherweise Urin- und Blutuntersuchungen auf das Schwangerschaftshormon Beta-HCG durchgeführt. Ist trotz positiver erster Hinweise per Ultraschall kein Embryo in der Gebärmutter zu sehen, handelt es sich womöglich um eine ektope Schwangerschaft. Eine Bauchspiegelung kann den Verdacht endgültig bestätigen.

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Verlauf, Behandlung und Gefahren

Eine Bauchhöhlenschwangerschaft lässt sich nicht austragen: Das Embryo ist nicht überlebensfähig. Für die Betroffenen, die sich schon als werdende Mutter wähnten, kann das enormes seelisches Leid bedeuten. Die Situation ist vergleichbar mit einer Fehlgeburt.

Oft gehen Bauchhöhlenschwangerschaften von selbst ab. Falls nicht, ist dies für die Frauen unter Umständen lebensgefährlich, denn die fehlgeleitete Schwangerschaft kann platzen und in der Bauchhöhle massive Blutungen auslösen. Es ist daher wichtig, früh festzustellen, wo sich die Schwangerschaft entwickelt hat und sie gegebenenfalls zeitnah zu behandeln, sprich medikamentös oder operativ zu beenden.

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Quelle

– mit fachlicher Beratung von Dr. med. Jürgen Klinghammer, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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