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Neue Studie

Vergesslicher nach Geburt? Das macht eine Schwangerschaft wirklich mit unserem Gehirn

Schwangerschaft
Eine neue Studie zeigt, dass eine Schwangerschaft für das Gehirn vor allem positive Auswirkungen hat Foto: Getty Images
Redakteurin STYLEBOOK

25. September 2024, 18:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Eine Schwangerschaft bringt alle möglichen Veränderungen mit sich. Die Offensichtlichste: Mindestens ein neues Leben entsteht. Aber auch an der Mutter selbst lassen sich Unterschiede zu vorher feststellen. Viele denken hierbei an physische Veränderungen wie an Haut, Brüsten und Gebärmutter. Allerdings hat die Zeit, in der das Baby heranwächst, auch Auswirkung auf die Psyche der Schwangeren.

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Dank einer veröffentlichten Studie der University of California wissen wir nun, die Prozesse im Gehirn während und nach einer Schwangerschaft, besser zu erklären. Hierbei wurde eine Frau über zwei Jahre begleitet, und ihr Gehirn insgesamt 26 Magnetresonanztomografien (MRT)-Scans ausgesetzt. Das Ergebnis: Neben negativen Einflüssen lassen sich hauptsächlich positive Entwicklungen bemerken.

Gehirn und Schwangerschaft – Angst vor Schrumpfen?

Es kursiert seit Jahrzehnten das Gerücht, unser Gehirn würde nach einer Schwangerschaft schrumpfen. Oftmals wird diese Herleitung angestellt, da es bei einigen Frauen nach der Geburt ihres Kindes zu einer sogenannten Schwangerschaftsdemenz, Gedächtnislücken und Konzentrationsschwierigkeiten kommt.

Diese Symptome sind jedoch damit zu erklären, dass sich das Gehirn schlichtweg verändert – und nicht etwa schrumpft. In der Studie wird näher darauf eingegangen, wieso es gerade zu diesen Veränderungen kommt. Sie zählen zu den negativen Auswirkungen einer Schwangerschaft auf das Gehirn.

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Negative Auswirkungen auf das Gehirn

Dass es nach einer Schwangerschaft zur Vergesslichkeit kommen kann, könnte daran liegen, dass es während der Zeit zu einer Verringerung des grauen Substanzvolumens im Gehirn kommt. Das hat negative Auswirkungen auf dessen kognitive Funktion. Außerdem konnten die Wissenschaftler hormonelle Veränderungen feststellen, die zu erhöhtem Stress und emotionaler Belastung führen können. Und wenn es einer Person emotional schlecht geht, hat dies meist auch einen Einfluss auf das Konzentrationsvermögen.

In der Studie wird darauf aufmerksam gemacht, dass einige der Veränderungen langfristig bestehen bleiben – wie lange, das wissen sie nicht. Deshalb gilt die Studie auch als Ansporn für weitere Forschungen in dem Gebiet. Es könnte aber ein Hinweis darauf sein, dass sich die kognitive Funktion erst spät oder nie richtig erholt.

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Positive Auswirkungen auf das Gehirn

Kommen wir nun zu den guten Nachrichten: Eine Schwangerschaft bringt vordergründig Vorteile für die Gesundheit der Psyche mit sich. Hormonell bedingte strukturelle Veränderungen tragen dazu bei, dass unser Gehirn in der Schwangerschaft anpassungsfähiger wird. Das heißt, wir sind dann besser im improvisieren und nehmen neue Herausforderungen schneller an. Die Studie schiebt das auf die bemerkenswert hohe Neuroplastizität, die bei der Schwangeren in der Zeit festgestellt wurde.

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Außerdem führen die hormonellen Veränderungen zu einem erhöhten Spiegel von Hormonen wie Östrogen und Progesteron, die das emotionale Wohlbefinden der Schwangeren fördern können. Und das Schönste: Hirnregionen, die mit mütterlichem Verhalten in Verbindung stehen, haben im Laufe der Studie ebenfalls Veränderungen gezeigt. Diese Entwicklung zeigt, dass die Mutter sensibler den Bedürfnissen des Neugeborenen gegenüber agieren kann.

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Veränderung des Gehirns bei Schwangerschaft ist individuell

Unser Gehirn nimmt die mit einer Schwangerschaft einhergehenden Veränderungen also ebenso wahr, wie unser Körper selbst. Und trotz eines negativen Einflusses auf unsere Aufmerksamkeit und das Gedächtnis überwiegen die positiven Auswirkungen. Unser Körper und Hirn stellen sich auf das Baby ein und denken es sogar schon unterbewusst mit.

Allerdings noch der wiederholte Hinweis, dass die Studie nur an einer Frau ausgeführt wurde. Die Wissenschaftler weisen deshalb darauf hin, dass breitere Untersuchungen dieser Art stattfinden müssten. Die Auswirkungen einer Schwangerschaft auf das Gehirn seien von Person zu Person unterschiedlich – abhängig von Genetik und individuellen Erfahrungen vor, während und nach der Schwangerschaft.

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