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Experten klären auf

Erhöht sich das Hautkrebs-Risiko nach einer Schwangerschaft?

Gibt es ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs während oder nach einer Schwangerschaft?
Gibt es ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs während oder nach einer Schwangerschaft? Foto: Getty Images
Redakteurin bei STYLEBOOK

14. April 2023, 16:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Patrice Aminati, die Frau von Moderator Daniel Aminati, bekam vor wenigen Wochen eine niederschmetternde Diagnose: Hautkrebs, der bereits Metastasen gebildet hatte. Der Leberfleck soll sich bei Patrice, die nur wenige Monate zuvor eine Tochter bekommen hatte, mit der Schwangerschaft verändert haben. STYLEBOOK hakte bei einem Dermatologen und einer Gynäkologin nach, ob es zwischen einer Schwangerschaft und Hautkrebs einen Zusammenhang gibt.

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Auf fachliche Richtigkeit geprüft von
Dr. med. Heidi Gößlinghoff
Dr. med. Heidi Gößlinghoff, Frauenärztin und Reproduktionsmedizinerin

Moderator Daniel Aminati und seine Frau Patrice Aminati sind im August 2022 erstmals Eltern einer Tochter geworden. Doch das Familienglück wurde durch eine Schocknachricht getrübt, die 27-Jährige erhielt nach ihrer Schwangerschaft die Diagnose bösartiger Hautkrebs.

Leberfleck veränderte sich während der Schwangerschaft

In ihrer Instagram-Story erzählte Patrice vor wenigen Tagen, dass sie den Leberfleck am Hals schon länger gehabt hatte. Sie ließ sich den dunklen Fleck aus kosmetischen Gründen entfernen und im Labor entdeckten die Ärzte dann den schwarzen Hautkrebs. Lange Zeit war der Leberfleck unauffällig, erst mit ihrer Schwangerschaft fing er an sich zu verändern. „In der Schwangerschaft soll es häufig vorkommen, dass sich Muttermale vergrößern oder verändern und sich danach zurückbilden“, so die Frau von Moderator Daniel Aminati.

Das bestätigte auf Nachfrage von STYLEBOOK auch die Gynäkologin Dr. Gößlinghoff. „Durch die Hormonumstellung und die vielen Wachstumshormone können sich Leberflecke verändern. Deshalb gehören sie in der Schwangerschaft abgeklärt. Bei Schwangeren lässt sich eine hohe Rate – etwa 8 Prozent – von maligne Melanomen finden, die durch die hohen Wachstumsfaktoren begründet wird.“

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Höheres Hautkrebs-Risiko nach Schwangerschaft?

Auch der Dermatologe Dr. Afschin Fatemi erklärt gegenüber STYLEBOOK, dass es auf den Anstieg des Hormons Östrogen zurückzuführen ist. „Dies kann dazu führen, dass bestehende Leberflecke größer werden oder neue Leberflecke auftreten. Auch eine Veränderung der Farbe oder der Form von Leberflecken ist möglich.“

Doch dem Experten ist es wichtig zu sagen, dass schwangere Frauen nun nicht in Panik ausbrechen müssen. „Es ist wichtig zu betonen, dass die meisten Leberflecke in der Schwangerschaft keine Gesundheitsprobleme verursachen und in der Regel harmlos sind. Allerdings kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass sich Leberflecke in der Schwangerschaft bösartig verändern. Eine Veränderung der Größe, Farbe oder Form von Leberflecken sollte daher von einem Dermatologen beobachtet werden, insbesondere wenn dies mit Juckreiz, Schmerzen oder Blutungen einhergeht“, erklärt der Arzt weiter.

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Das rät der Hautarzt Frauen nach der Schwangerschaft

Sollten Sie zu Leberflecken neigen oder familiär bedingt ein höheres Risiko für Hautkrebserkrankungen vorweisen, hat Dr. Fatemi einen Rat. „Obwohl eine Schwangerschaft das Risiko für Hautkrebs nicht unbedingt erhöht, sollten Frauen nach der Schwangerschaft besonders aufmerksam sein und regelmäßige Hautuntersuchungen durchführen lassen. Dies gilt insbesondere für Frauen, die in der Vergangenheit Hautkrebs hatten oder eine Familiengeschichte von Hautkrebs aufweisen. Es ist auch wichtig, während der Schwangerschaft und danach angemessene Sonnenschutzmaßnahmen zu ergreifen, um das Risiko von Hautschäden und Hautkrebs zu minimieren.“

Quellen

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