17. Januar 2025, 13:28 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Schwangere stehen oft im Fokus gut gemeinter Ratschläge und ständiger Bewertung – sei es zu Ernährung, Bewegung oder Pflege. Warum Ex-GNTM Romina Palm jetzt Angst vor den Reaktionen ihrer Fans hat, lesen Sie hier.
Kaum eine Frau verkündet die frohe Botschaft ihrer Schwangerschaft, ohne dass direkt eine Liste vermeintlich unverrückbarer Regeln auf sie einstürzt. Von schwerem Heben bis zum Haarfärben – die vermeintlich gut gemeinten Ratschläge sind zahlreich. Jetzt zeigt auch Influencerin Romina Palm, wie groß der gesellschaftliche Druck auf werdende Mütter sein kann. Der Grund? Das Model hat während ihrer Schwangerschaft einen Friseur besucht und befürchtet Anfeindungen.
Übersicht
„Schwangerschaftspolizei“ im Netz – Romina Palm bezieht Stellung
In einem ehrlichen Reel auf Instagram spricht die 25-Jährige die Kritik an, die viele schwangere Frauen erleben: „Ja, ich gehe in meiner Schwangerschaft zum Friseur. Und bevor jetzt die Schwangerschaftspolizei sich in die Kommentare stürzt …“. Mit diesen Worten eröffnet Romina ihren Beitrag und lenkt damit die Aufmerksamkeit auf das Problem öffentlicher Urteile. Sie erzählt, dass werdenden Müttern ständig Vorschriften gemacht werden – auch zu Dingen, die ihre persönliche Selbstfürsorge betreffen.
Romina gibt offen zu, dass sie bewusst Entscheidungen trifft, die ihr guttun, ohne sich von pauschalen Meinungen einschüchtern zu lassen. Ein Besuch beim Friseur, um ihren Ansatz aufzuhellen, zählt für sie zur Selfcare. „Ein bisschen Luxus für den Kopf und die Seele“, sagt sie mit einem Lächeln. Dabei achtet sie darauf, sich vorher umfassend zu informieren und den Salon auf ihre besondere Situation hinzuweisen.
Fans feiern Rominas Selbstbewusstsein
Der offene Umgang von Romina Palm mit dem Thema stößt auf große Zustimmung bei ihren Followern. Viele applaudieren ihrer Haltung: „Ich finde, du hast es dir verdient, mal ein wenig ‚Luxus‘ für die werdende Mami“, sagt ein Fan. Andere teilen ihre eigenen Erfahrungen: „Ich war auch schwanger beim Friseur. Und siehe da, wilde, aber kerngesunde Kinder.“ Auch die unbedenkliche Technik des Strähnenfärbens wird hervorgehoben: „Blondierung bei Strähnen kommt nicht direkt auf die Kopfhaut.“ Neben zahlreichen Komplimenten wie „Richtige Entscheidung, denn es steht dir super!“ wird Rominas entspannte Herangehensweise gefeiert: „Nicht immer so eine Angst verbreiten. Man sollte echt entspannt bleiben.“
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Experte erklärt, ob Haarfärben schädlich ist
Viele Schwangere meiden Haarfärbemittel, weil sie befürchten, dass chemische Zusätze über die Kopfhaut in den Körper gelangen und dem Baby schaden könnten. Doch wie groß ist das Risiko wirklich? STYLEBOOK hat dazu im Berliner Salon Farkas und Manthei nachgefragt.
„Das Haarefärben ist auch in der Schwangerschaft unbedenklich“, erklärt Friseurmeister Michael Manthei. „Zusätzlich lässt sich der Kontakt mit Färbemitteln minimieren, sodass die Kopfhaut kaum belastet wird.“ Er betont, dass Haarfarben strengen Regulierungen unterliegen. Chemikalien wie P-Phenylendiamin (PPD) dürfen nur in sehr geringer Konzentration enthalten sein – zu maximal zwei Prozent. Höhere Mengen sind gesetzlich verboten und würden sofort vom Markt genommen. Obwohl wissenschaftliche Erkenntnisse beruhigen, bleibt das emotionale Wohlbefinden entscheidend. „Wer sich schön fühlt, tut auch dem Baby etwas Gutes“, so Manthei. Er rät unentschlossenen Kundinnen zu einer individuellen Beratung. Alternativen wie ammoniakfreie Colorationen oder Tönungen, die die Haaroberfläche umhüllen, bieten zusätzliche Sicherheit.
Nachgefragt beim Experten Haarefärben in der Schwangerschaft – wie schädlich ist das?
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Natürliche Farboptionen – schonend und effektiv
Wer auf chemische Produkte verzichten möchte, kann zu pflanzlichen Haarfarben greifen. Diese basieren auf Inhaltsstoffen wie Henna oder Blätterextrakten. Doch Vorsicht: Auch Naturprodukte aus nicht europäischen Ländern können belastet sein. Deshalb gilt auch hier, auf geprüfte Qualität zu achten.
Für jene, die während der Schwangerschaft vollkommen auf Nummer sicher gehen wollen, bieten Tönungsshampoos oder Tönungsfluids kurzfristige Lösungen. Und manchmal ist es ebenso befreiend, graue Haare für ein paar Monate zu akzeptieren – ganz nach dem eigenen Stil und Wohlbefinden.