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Symptome, Risiken, Behandlung

Fernanda Brandao litt an Schwangerschaftsvergiftung – was dahintersteckt

Fernanda Brandao
Fernanda Brandao litt unter einer Schwangerschaftsvergiftung, wäre bei der Geburt ihrer Tochter fast gestorben Foto: Getty Images
Laura Pomer freie Autorin bei STYLEBOOK

10. Juli 2022, 18:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Eine Schwangerschaftsvergiftung, wie sie Moderatorin Fernanda Brandao vor einigen Monaten erlebte, ist als Überbegriff für verschiedene Erkrankungen werdender Mütter zu verstehen. Mediziner sprechen von einer Gestose, je nach Auftrittszeitpunkt von einer Früh- oder Spätgestose. Umgangssprachlich bezeichnet Schwangerschaftsvergiftung ein bestimmtes Krankheitsbild (Präeklampsie) im letzten Schwangerschaftstrimester. STYLEBOOK sprach mit einem Experten.

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Schwangerschaftsvergiftung – Ursachen und Risikofaktoren

Als Ursache für eine Schwangerschaftsvergiftung werden Anpassungsstörungen an die körperlichen Veränderungen angeführt, die Frauen während der Schwangerschaft durchleben.

Verschiedene Faktoren können die Wahrscheinlichkeit erhöhen. Dazu zählen Vorerkrankungen der Niere, Diabetes und eine generelle Neigung zu Bluthochdruck. Weiterhin sind Schwangere mit Mehrlingen oder starkem Übergewicht besonders gefährdet, ebenso werdende Mütter, die bereits in früheren Schwangerschaften an einer Gestose litten.

Krankheitsbild und Symptome

Eine Schwangerschaftsvergiftung ist durch einen erhöhten Blutdruck und eine Schädigung der Niere gekennzeichnet.

Betroffene können unterschiedliche, oft unspezifische Symptome wahrnehmen, darunter Schmerzen im Oberbauch, Sehstörungen, Kopfschmerzen und Übelkeit. Es kann zu Wassereinlagerungen an den Füßen, Händen, im Gesicht und in der Lunge kommen. Ebenso charakteristisch ist eine starke Gewichtszunahme binnen kürzester Zeit. Durch die Nierenschädigung scheiden Betroffene ungewöhnlich viel Eiweiß über den Urin aus. Weiterhin auffällig ist eine insgesamt verminderte Urinausscheidung bei gleichbleibender Trinkmenge.

Behandlung einer Schwangerschaftsvergiftung

Nicht immer wird eine Präeklampsie erkannt, die Erkrankung bleibt nicht selten lange unerkannt. Zeigt sie Symptome, gilt es, sofort zu reagieren. Als Sofortmaßnahme werden blutdrucksenkende Maßnahmen (bzw. Medikamente) und Entwässerung verschieben. Zu diesem Zweck bekommen Betroffene im ersten Schritt Brennnesseltee.

Gefahren

Das Risiko einer Schwangerschaftsvergiftung ist nicht sehr hoch, nur 3 bis 7 Prozent der Schwangeren ab der 20. Schwangerschaftswoche sind betroffen. Durch die beschriebenen Maßnahmen wird für gewöhnlich schnell eine Linderung erzielt. In schweren Fällen kann es nötig sein, die Schwangerschaft vorzeitig per Kaiserschnitt zu beenden.

Gefährlich wird es, wenn sich aus einer unbehandelten Präeklampsie eine Eklampsie entwickelt. Dabei kommt es zu generalisierten Krampfanfällen, die schlimmstenfalls für Mutter und Kind tödlich enden können.

Auch interessant: Eine Eileiterschwangerschaft kann lebensgefährlich sein

Fernanda Brandão hat eine Präeklampsie erlebt

Sängerin Fernanda Brandão musste diese beängstigende Erfahrung selbst durchmachen. Bei einer Routineuntersuchung sei festgestellt worden, dass sie an einer Schwangerschaftsvergiftung litt – ihr Kind musste per Notkaiserschnitt zur Welt gebracht werden. „Ich kann jeder werdenden Mama nur raten, sich noch präziser untersuchen zu lassen“, so die 39-Jährige zu „Bunte“. „Mein zweiter Tipp ist, sich öfter eine zweite Meinung einzuholen. Das kann Leben retten und Probleme ersparen.“

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Einer Schwangerschaftsvergiftung vorbeugen

Gefährdete Patientinnen sind dazu angehalten, ihren Blutdruck sowie Gewichtsveränderungen im Verlauf der Schwangerschaft streng zu überwachen. Hierzu zählen primär Frauen, die generell zu einem hohen Blutdruck neigen und/oder im Verlauf der Schwangerschaft mehr als zehn Kilogramm zugenommen haben. Etwaige Auffälligkeiten gilt es, bei regelmäßigen Kontrollterminen beim Gynäkologen zu besprechen. Ist der Blutdruck im grenzwertigen Bereich, werden sofort Magnesium und ggf. weitere Medikamente verschrieben. Die Einnahme von Magnesium empfiehlt sich auch vorbeugend.

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Quellen

– fachliche Beratung von Dr. med. Jürgen Klinghammer, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Präeklampsie und Eklampsie, MSD Manual Ausgabe für medizinische Fachkreise

Fernanda Brandao Geburts-Drama! Wie ein Not-Kaiserschnitt sie rettete, Bunte.de

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