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Nachgefragt beim Gynäkologen

Worauf ist beim Sex in der Schwangerschaft zu achten?

Schwangeres Paar im Bett
Birgt Sex in der Schwangerschaft Gefahren für das ungeborene Kind? STYLEBOOK fragt nach. Foto: Getty Images
Laura Pomer freie Autorin bei STYLEBOOK

17. Juli 2022, 17:38 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Sex in der Schwangerschaft ist grundsätzlich erlaubt. In bestimmten Fällen gibt es jedoch einiges zu beachten, um das Risiko einer Frühgeburt und Gefahren für das ungeborene Kind zu vermeiden. STYLEBOOK klärt auf.

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Sex in der Schwangerschaft – grundsätzlich erlaubt

Das Baby ist in der Gebärmutter und durch das umgebende Fruchtwasser vor äußeren Einflüssen gut geschützt, Sex ist daher grundsätzlich erlaubt. Zum Glück: Denn gerade im zweiten Drittel der Schwangerschaft kann die Libido erhöht sein, weil die Hormone eine stärkere Durchblutung der Geschlechtsorgane bewirken.

Trotzdem haben viele werdende Mütter Hemmungen, sich hinzugeben. Es ist daher nicht selten, dass die Art des Sex während der Schwangerschaft sich etwas verändert (z. B. eher zärtlicher als wild ist).

Auch interessant: Was löst Geburtswehen aus und was hilft bei Schmerzen?

Stellungen an Schwangerschaftsstadium anpassen

Gerade in den späteren Schwangerschaftsmonaten ist es angeraten, die Intensität der Stellungen ein wenig zu drosseln, um nicht versehentlich mechanisch die Wehen auszulösen. Meist merken das die Frauen auch selbst, denn mit umfangreicher Babykugel fühlen sich nicht alle Positionen und Eintrittswinkel für sie angenehm an.

In diesen Fällen bitte auf Sex verzichten

In bestimmten Fällen ist beim Sex in der Schwangerschaft zumindest Vorsicht geboten – und manchmal sollte man gänzlich auf Penetration verzichten. Keine Sorge: Ihr behandelnder Frauenarzt bzw. Geburtshelfer sollte Sie darüber informieren. Falls noch nicht geschehen – keine Scham, fragen Sie aktiv nach.

Veränderungen im Mutterleib

Wenn sich bei werdenden Müttern etwa schon vorzeitig die Gebärmutter verkürzt und der Muttermund weicher wird, was gewöhnlich ab dem vierten Monat passieren kann, sollte von Sex abgesehen werden. Das Gleiche gilt für ein vorzeitiges Öffnen des Muttermunds, sowie sollte es zum Austritt von Fruchtwasser kommen. Unter diesen Voraussetzungen ist die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt erhöht.

Fehlgeburten in der Vergangenheit

Schwangere, die bereits Fehl- oder Frühgeburten hinter sich haben, sollten bestmöglich auf (intensiven) sexuellen Kontakt verzichten.

Mehrlingsschwangerschaften

Auch bei Schwangerschaften mit Zwillingen, Drillingen oder mehr soll durch das Wegbleiben von Sex das Risiko einer Frühgeburt vermieden werden.

Unbedingt auf Hygiene achten

Eindeutige Gegenanzeigen sind außerdem akute Blutungen bei der Frau sowie Infektionen im Unterleib. „Bekannt ist, dass Infektionen eine vorzeitige Öffnung des Gebärmutterhalses und Wehen induzieren können“, erklärt dazu Gynäkologe und Geburtshelfer Dr. Christian Albring. „Deshalb muss beim Sex in der Schwangerschaft besonders auf Hygiene geachtet werden.“

Es gilt unbedingt zu vermeiden, dass beim Sex (oder auch beim Duschen) Bakterien aus dem Darm- in den Genitalbereich gelangen. Dennoch mit dem Reinigen nicht übertreiben! Für Scheideneingang und Schamlippen bitte ausschließlich klares Wasser, und nicht etwa Seife, verwenden. Der Partner sollte zudem vor dem sexuellen Kontakt auf seine eigene Körperhygiene achten.

Sex am Ende der Schwangerschaft

Am Ende der Schwangerschaft kann ungeschützter Sex mit einem Mann einen angenehmen Nebeneffekt haben. Denn das Ejakulät enthält Prostaglandine, ein Gewebshormon, das kurz vor der Geburt die Wehen fördern und weiterhin unterstützend bei der Dehnung des Gebärmutterhalses wirken kann.

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Quellen

– fachliche Beratung von Gynäkologe und Geburtshelfer Dr. med. Christian Albring

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