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Botox, Hyaluron & Co.

Welche Beautybehandlungen sind während der Schwangerschaft erlaubt?

Nicht alle Beautybehandlungen können auch während der Schwangerschaft unbedenklich angewendet werden!
Nicht alle Beautybehandlungen können auch während der Schwangerschaft unbedenklich angewendet werden! Foto: Getty Images
Desireé Oostland
freie Autorin bei STYLEBOOK

23. März 2023, 5:12 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Kaum ist der Schwangerschaftstest positiv, beginnen schon die Fragen: Was darf ich – und was sollte ich unbedingt vermeiden? Einer halbwegs richtigen Ernährung ist man sich oft bewusst, aber wie sieht es mit Schönheitsbehandlungen aus? Sind Botox, Filler, Blondierung & Co. erlaubt? Wir verraten Ihnen, was erlaubt ist, und wovon Sie während der Schwangerschaft lieber die Finger lassen sollten.

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Viele Frauen wollen trotz ihrer Schwangerschaft nicht auf regelmäßige Beautybehandlungen verzichten. Einige Behandlungen verlieren nach nur wenigen Wochen ihre Wirkung und „müssen“ daher öfter im Jahr aufgefrischt werden, um das versprochene Ergebnis beizubehalten. Einige sind auch noch mit Baby im Bauch erlaubt – andere sollten umgehend gestoppt werden, sobald Sie von Ihrer Schwangerschaft erfahren.

Lieber Notox statt Botox

Falten weg spritzen lassen, währen Sie schwanger sind? Lieber nicht. Zwar gibt keine ausreichenden Beweise dafür, dass Botox für den Fötus direkt schädlich ist, aber es gibt auch nicht genug Beweise, die das Gegenteil belegen. Ein Risiko besteht daher immer. Daher sollte während der Schwangerschaft auf Botox verzichtet werden. Gesichtsmassagen, Gua Sha und Face Icing können in der Zwischenzeit stellvertretend eingesetzt werden, um das Gesicht zu straffen.

Ist Hyaluron erlaubt?

Filler sind auch abseits einer Schwangerschaft nicht ganz ungefährlich und immer mit Vorsicht zu genießen. Ein guter Arzt ist bei Hyaluron-Behandlungen (und auch bei allen anderen Eingriffen!!) unerlässlich. Gerade aufgrund der ohnehin schon gefährlichen Charakteristik sollten Sie bis zum Ende der Stillzeit auf invasive Hyaluron-Behandlungen jeglicher Art verzichten. Eher zweitrangig, aber ebenfalls ein Grund: Während einer Schwangerschaft können Haut- und Hormonschwankungen auftreten. Daher ist die Gefahr groß, ein unerwünschtes (beispielsweise verrutschtes) Ergebnis zu erzielen.

Facials als Beautybehandlung in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft kann manchmal auch stressig sein. Daher steht Wellness nur zu gerne auf dem Stundenplan – darauf muss während der Schwangerschaft auch glücklicherweise nicht verzichtet werden: Klassische Gesichtsbehandlungen, mit einer gründlichen Reinigung, Peeling und einer abschließend wohltuenden Massage, mit Seren und Cremes, sind in der Regel unbedenklich. Hierbei spielen die richtigen Inhaltsstoffe natürlich die größte Rolle. Lassen Sie sich deshalb von ihrer Kosmetikerin am besten beraten, welche Produkte sie während einer Schwangerschaft empfiehlt. Dann steht einem erholsamem Facial nichts im Wege.

Haarentfernung während der Schwangerschaft

Hierbei unterscheiden wir zwischen Laser und Waxing:


Beim Laser empfehlen Experten, während und auch kurz nach der Schwangerschaft erst einmal darauf zu verzichten – für circa vier Monate. Während der Schwangerschaft verändern sich die Hormone, dadurch kann das Haarwachstum angeregt werden und das gewünschte Ergebnis einer Laserbehandlung zunichtemachen. Erst nach den empfohlenen vier Monaten kehren die Hormone wieder auf das Niveau vor der Schwangerschaft zurück.

Waxing ist während einer Schwangerschaft jedoch erlaubt und kann sorglos angewendet werden. Es schadet dem Fötus nicht, weil das Wachs nicht in die Haut eindringt. Allerdings sollten Schwangere die Schmerzen nicht unterschätzen. Gerade während der Schwangerschaft wird die Schmerzschwelle ordentlich gesenkt und verschiedene Körperteile können empfindlicher und sensibler sein, als sonst.

Tattoos während der Schwangerschaft

Tattoos während der Schwangerschaft? Ein absolutes No-Go! Da auch nur das geringste Risiko einer durch Blut übertragenen Infektion wie Hepatitis B oder C besteht. Ärzte empfehlen, mit der Tätowierung zu warten, bis abgestillt wurde (und am besten noch etwas darüber hinaus), um jegliche Risiken zu vermeiden. Jedoch ist die Infektionsgefahr nicht das einzige, was ein Tattoostudio während der Schwangerschaft zu verbotenem Terrain macht. Die starken Schmerzen während einer Tätowierung können sogar frühzeitige Wehen hervorrufen. Genug Gründe, um die Haut in dieser Zeit zu verschonen.

Piercings während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft kommt man gerne auf verrückte Ideen. Doch die sollten sich lieber auf Nutella mit sauren Gurken beschränken und weniger in ein Piercingstudio führen. Ärzte und Experten geben hier zwar Entwarnung: Dem Fötus wird bei einem Piercing nicht geschadet. Allerdings können Piercings ein erhöhtes Infektionsrisiko bedeuten. Also: Auch hier lieber warten.

Nagellack während der Schwangerschaft

Gegen eine Maniküre (und auch Pediküre) ist während einer Schwangerschaft nichts einzuwenden. Allerdings sollte ein Schadstoff, der für längere Haltbarkeit sorgt, nicht enthalten sein: Formaldehyd. Checken Sie also die Liste der Inhaltsstoffe, bevor Sie den Nagellack kaufen und verwenden.

Auch interessant: Diese Inhaltsstoffe sollten auf keinen Fall in Ihrem Nagellack sein

Acryl- oder Gelnägel? Beautybehandlung

Der Duft im Nagelstudio ist vor allem eines: chemisch. All die Chemie, die wir mit der Nase wahrnehmen, gelangt bei einem Besuch auch auf den Nagel. Doch ist das während der Schwangerschaft schädlich? Die Nagelverlängerung mit Acryl oder Gel sei nicht wirklich gefährlich, verraten Experten. Der monatliche Ausflug ins Nagelstudio allerdings schon. Aufgrund der freigesetzten Schadstoffe könnte das eher gefährlich sein. Wer schöne Nägel bevorzugt, sollte daher zu gesünderen und kostensparenden DIYs greifen.

Auch interessant: Pediküre zu Hause – so gelingt die DIY-Fußpflege

Haare färben während der Schwangerschaft

Im Allgemeinen gelten die Chemikalien in der Haarfarbe nicht als schädlich für schwangere Frauen. Es ist laut Studien unwahrscheinlich, dass die Chemikalien, die sich in der Haarfarbe befinden und auf Haare gegeben werden, dem Fötus schaden. Allerdings ist bei der aggressiven Blondierung etwas Vorsicht geboten. Diese sollte während der Schwangerschaft lieber nicht direkt auf die Kopfhaut geben und die Aufhellung während der zehn Monate lieber auf Spitzen und Längen begrenzen.

Haarverlängerungen während der Schwangerschaft

Extensions sind während der Schwangerschaft kein Problem. Jedoch sollten Sie diese herausnehmen, bevor der bekannte „Postpartum-Hairloss“ nach der Entbindung eintrifft. Sonst gehen die teuren Haarsträhnen verloren und halten nicht so lang, wie gewünscht. Wenn der Haarausfall „abgeschlossen ist“, können Sie erneut mit ihrem Friseur sprechen und – wenn Sie möchten – die nötigen Stellen mit etwas Haar wieder auffüllen. Haarverlängerungen gehören also zu den Beautybehandlungen, die sich nach der Schwangerschaft lohnen.

Auch interessant: Extensions – wie schonend sind Tape-Ins, Clip-Ins und Bondings fürs Haar?

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Keratin-Behandlung

Keratinbehandlungen enthalten den gleichen Stoff, der bei Nagellacken während der Schwangerschaft vermieden werden sollte: Formaldehyd können freigesetzt werden. Daher empfiehlt sich, auf Keratin als Beautybehandlung während der Schwangerschaft zu verzichten.

Themen Gesichtspflege
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