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Well-being

Journaling – warum ich meine Gedanken jeden Tag aufschreibe

Frau mit Notizbuch von oben
Haben Sie schon mal Journaling ausprobiert? Foto: Getty Images
Julia Kuntz Autorin bei STYLEBOOK

4. Dezember 2021, 4:37 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Einige Menschen meditieren, andere gehen laufen und wieder andere lesen täglich News. Für unsere Autorin aber gehört zu einem perfekten Start in den Tag das Journaling dazu. Bitte was? Journaling – so heißt die Methode, bei der man seine Gedanken regelmäßig in ein Notizbuch schreibt. Was das genau bewirken soll, erklärt sie hier.

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Was ist Journaling?

Mit Journaling ist das Führen einer Art Tagebuch gemeint, in dem wir täglich unsere Gedanken und Pläne dokumentieren. Man braucht dazu nur einen Stift, ein Notizbuch und ein paar Minuten Zeit. Ich habe mein Notizbuch inzwischen liebevoll in mein Wellness-Journal umgetauft, da es einen unglaublich positiven Effekt auf mein Wohlbefinden und meine mentale Gesundheit hat. Es ist eine schöne, einfache Achtsamkeitsübung, die mir innere Klarheit schenkt und Stress abbaut.

Warum Journaling wie Wellness ist

Journaling ist eine erschwingliche und für jeden zugängliche Möglichkeit, das eigene Wohlbefinden zu überprüfen, indem wir uns täglich mit unserem Inneren auseinandersetzen. Auch die Wissenschaft hat schon die Vorteile des Tagesbuchführens belegt. Schließlich schafft das Aufschreiben der eigenen Gedanken, Pläne und Gefühle Klarheit und Struktur. Man fühlt sich organisiert und genießt die innere Ruhe und Ordnung. Und wussten Sie, dass das Führen eines Tagebuchs auch das Gedächtnis und den Schlaf verbessert und sogar das Immunsystem stärkt?

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Negative Gedanken erkennen

Aber das ist noch nicht alles. Tägliches Schreiben kann dabei helfen, negative Gedankenmuster zu erkennen. Indem wir uns klar darüber werden, was wir wirklich im tiefsten Inneren über manche Dinge denken, hinterfragen wir diese Denkmuster vielleicht erstmalig und überprüfen, ob diese uns guttun oder nicht. Das wiederum gibt uns die Chance, diese zu verändern.

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Besserer Schlaf und innere Ordnung

Einer der Gründe, warum viele Menschen mit dem Führen eines Tagebuchs beginnen, ist die Beruhigung ihres hektischen Geistes. Es kann eine befreiende Wirkung haben, das Gedankengewirr aus dem Kopf zu entfernen und zu Papier zu bringen. Mir hilft es speziell dabei, ganz leicht in den Schlaf zu finden und nicht noch lange Probleme im Kopf zu wälzen. Mein Journal ist für mich ein unschätzbares Werkzeug, um mich zu motivieren und Pläne für die Zukunft zu schmieden.

Das Positive erkennen

Ich schreibe jeden Tag zwei positive Dinge auf, die mir am Vortag passiert sind und für die ich dankbar bin. Das erinnert mich daran, dass es auch an schwierigen Tagen immer einen Lichtblick am Horizont gibt. Gleichzeitig entspannt es, sich auf die positiven Aspekte des Lebens zu konzentrieren und steigert das allgemeine Gefühl der Dankbarkeit, was zu einer positiveren und wertschätzenden Einstellung allgemein führt.

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Tipps zum Start

Tipp 1: Fließen lassen

Es gibt beim Schreiben kein richtig oder falsch. Niemand kontrolliert Sie. Das Journal schreiben Sie nur für sich alleine. Machen Sie sich keinen Druck, sondern lassen Sie einfach Ihre Gedanken fließen.

Tipp 2: Zeit nehmen

Schenken Sie sich die Zeit, die Sie brauchen. Schreiben Sie fünf bis 15 Minuten täglich und bringen Sie Störfaktoren, wie das Handy, außer Reichweite.

Tipp 3: Keep it simple

Nicht alle Journale müssen gewichtige Bewusstseinsströme sein, wie der Trend zu Bullet Journalen beweist. Diese sind teilweise vorstrukturierte, simple To-do-Listen oder Tagesplaner.

Tipp 4: Ihre Handschrift

Verpassen Sie ihrem Journal ihre ganz eigene Handschrift. Verwenden Sie bestimmte Abschnitte oder Farben für Notizen zu Arbeit, Leben und Familie, und lassen Sie vor allem Raum für Ihren kreativen Gedankenfluss.

Tipp 5: Einfach loslegen

Wenn Sie noch nie täglich geschrieben haben, kann es ein guter Anfang sein, jeden Tag zunächst nur eine Sache zu notieren, für die Sie dankbar sind. Dies zu formulieren hat schon einen immensen Effekt auf ihr psychisches Wohlbefinden und lässt sie glücklicher in den Tag starten.

Sie sind dennoch ratlos, wie Sie starten können? Dann orientieren Sie sich einfach an diesen Fragen:

1. Was ist Ihnen gestern Positives passiert?
2. Wofür sind Sie heute dankbar?
3. Wie fühlen Sie sich?
4. Was wünschen Sie sich?
5. Woran denken Sie gerade?

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Fazit: nie wieder ohne mein Wellness-Journal

Das Tolle am Tagebuchschreiben ist, dass Sie es tun können, wann immer es Ihnen passt. Wenn Sie der Gedanke, sich aus dem Bett zu wälzen und gleich morgens zu schreiben, mit wenig Freude erfüllt, nehmen Sie sich stattdessen am Abend Zeit, um über Ihren Tag nachzudenken. Auch kurze Notizen zählen. Sehen Sie das Tagebuchschreiben nicht als Belastung oder zusätzliches To-do, sondern als Wellness-Zeit, die Sie sich für sich selbst nehmen. Journaling ist aus meiner Sicht ein tolles Tool und ein Geheimrezept für einen gesunden, glücklichen Geist. Na, auf den Geschmack gekommen?

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