3. Dezember 2022, 17:34 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Im Winter verstecken sie sich unter Strumpfhosen und Jeans, im Sommer hingegen sind Knie in Shorts und kurzen Kleidern oft freigelegt. Warum die selbst bei jungen Frauen manchmal alt aussehen und was hinter dem Ausdruck „knubbeliges Knie“ stecken kann – STYLEBOOK hat die Antworten.
Übersicht
Woher kommen knubbelige Knie?
Was optisch an arthrotische Gelenke älterer Damen erinnert, trifft oft auch auf junge Frauen zu. Auffällig dabei: Es sind meist sehr zierliche Frauen, deren Knie knorpelig aussehen. Und das ist kein Zufall, wie der Orthopäde Dr. med. Martin Marianowicz im Gespräch mit STYLEBOOK bestätigt. Er erkennt auf den Bildern eindeutig: „Muskelabbau. Sehr wahrscheinlich hervorgerufen durch mangelhafte Ernährung.“
Der Experte erklärt, dass es ab einem gewissen Alter – etwa ab 50, 55 – ein natürlicher, physiologischer Prozess sei, dass sich Muskeln abbauen. Bei jüngeren Frauen sei die Ursache allerdings eine andere: „Werden dem Körper nicht ausreichend Nährstoffe zugefügt, insbesondere Aminosäuren und Eiweiß, kann er keine Muskeln erhalten, geschweige denn neue aufbauen.“ Die Konsequenz: Das Kniegelenk ist nur von dünner Haut umspannt, dadurch zeichnen sich Knochen deutlich ab und werden zusammen mit Knorpeln und Schleimbeuteln als unästhetische Knubbel und Wülste sichtbar.
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Unschön und nicht ungefährlich
Knorpelige Knie sprechen damit nicht gerade für einen gesunden Körper, eine Mangelernährung könne sich früher oder später auch in anderen Bereichen des Körpers bemerkbar machen. Eine weitere Gefahr: Sind die Muskeln verkümmert, die das Kniegelenk eigentlich schützen und belastbar machen sollen, droht mit zunehmendem Alter eine schmerzhafte Arthrose, also ein Verschleiß der Gelenke.
Was hilft gegen knubbelige Knie?
Muskelabbau gehöre zum Älterwerden dazu. „Man kann und sollte der Entwicklung jedoch zumindest entgegenwirken“, betont der Facharzt. Dies sei mit einer Basistherapie, bestehend aus Fitness- und gezielten Kraftübungen, möglich, die dabei hilft Gelenke zu schützen. In der Münchener Praxisklinik von Dr. Marianowicz führen Sportwissenschaftler mit jüngeren und älteren Patienten spezielle Muskelaufbaumaßnahmen durch. Aber auch ohne professionelle Unterstützung können Sie etwas für gesunde Knie tun, indem Sie Ihre Muskeln „regelmäßig reizen“, also häufig Sport treiben.
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Ausgewogene Ernährung gegen knubbelige Knie
Genauso wichtig wie sportliche Betätigung ist eine gute, ausgewogene Ernährung. Eiweiße – enthalten in hellem Fleisch, Milchprodukten, Tofu und Fisch – sind für den Muskelaufbau besonders wichtig. Omega-3-Fettsäuren – enthalten in Forelle oder Lachs, verschiedenen Nüssen, Avocado – sind gleichzeitig wichtige Bausteine unserer Zellmembran. Dadurch wirkt die Haut prall und gefestigt, anstatt müde am Knie zu hängen. Generell gilt: „Der Körper benötigt auch Kohlenhydrate, um genügend Energie für sportliche Aktivitäten und ein aktives Leben zu haben“, so der Experte.
Quelle
– mit fachlicher Beratung vom Orthopäden Dr. med. Martin Marianowicz, in München