26. Juli 2022, 13:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die talentierte Sängerin Lizzo spricht in einem Interview mit der Zeitschrift „Elle“ sehr offen über das Thema Selbstbewusstsein und verrät, wie sie zu jener Frau wurde, die sie sich als Jugendliche selbst als Vorbild gewünscht hätte. Ein Weg, der nicht immer einfach war, wie Lizzo betont, jahrelang habe sie sich in ihrem Körper nicht wohlgefühlt.
Aus dem Pop-Kosmos ist Lizzo längst nicht mehr wegzudenken. Die 34-Jährige ist ein Star, der sich konsequent für Selbstliebe und Body Positivity einsetzt, über gesellschaftliche Missstände spricht und seine über 37 Millionen (12,7 Mio. auf IG; 24,3 Mio. auf TikTok) Follower auf allen Kanälen inspiriert. Ein Star, der perfekt in eine Zeit passt, in der sich Ideale verschieben und viele Menschen achtsamer leben wollen.
Lizzo kreiert Hymnen für Gen Z
Ihre Single „About Damn Time“ ist der Soundtrack des Sommers 2022, aber Lizzo will nicht nur Hits kreieren, sondern ihre Stimme bewusst als Sprachrohr nutzen. Dabei ist ihr Einfluss enorm, allein ihre TikToks-Clips mit ihren Songs wurden 4,9 Milliarden Mal aufgerufen. Doch auch abseits der Musik ist die Sängerin erfolgreich! Von ihrer Shapewear, die es auch in Übergröße gibt, bis hin zur Prime-Video-Serie „Lizzo’s Watch Out for the Big Grrrls“, in der sie nach Back-up-Tänzern mit kurvigeren Körpern sucht – ihr Imperium wächst stetig. Und: Beide Projekte werden dafür gefeiert, dass sie bestehende Schönheitsnormen infrage stellen.
Lizzo versteckt sich zu Beginn ihrer Karriere in Girl-Groups
Bevor Lizzo – bürgerlich Melissa Viviane Jefferson – als junge Sängerin und Rapperin anfing, habe sie sich wohler gefühlt, als sie in Girlgroups auftrat. Ihr Gewicht habe sie belastet: „Ich glaube, es war eher eine Art von Unsicherheit. Fast alle Stars, die ich auf der Bühne sah, waren dünner und hellhäutiger. Sicher, es gab Frauen wie Missy Elliott und Queen Latifah, aber sie waren die Ausnahme von der Regel. Und so hatte ich immer das Gefühl, dass die Leute keinen Song von mir hören wollten, auch wenn er noch so großartig war“, zitiert „Elle“ Lizzo.
Also habe sie lieber gemeinsam mit anderen auf der Bühne gestanden, um von sich selbst abzulenken, so die 34-Jährige. „Ich wurde nicht wirklich in dem Glauben erzogen, dass ich begehrenswert sei. Für mich hieß Popstar zu sein, dass die Leute entweder so sein wollen, wie du oder dass sie mit dir zusammen sein möchten. Und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich eine dieser Eigenschaften besaß“, so Lizzo weiter.
Frauen sollten einander mehr pushen
Menschen in ihrem engeren Umfeld hätten sie schließlich nachhaltig geprägt. „Meine beste Freundin hat immer gesagt: ‚Du siehst gut aus, Du siehst wunderschön aus‘. Sie hielt mich für wirklich für schön und half mir so, daran zu glauben und es laut auszusprechen.“
Jahrelang habe sie damit verbracht hatte, sich für sich selbst zu schämen: „Es hat mich viel Überwindung gekostet, mich würdig zu fühlen, hier zu sein. Zu erkennen, dass ich eine Kraft bin, mit der man rechnen muss“, so Lizzo. Jetzt, wo sie angekommen sei, sei sie entschlossen, eine ganze Welt von Frauen positiv zu beeinflussen.
„Ich brauche Social Media nicht, Social Media braucht mich!“
Zu Social Media hat Lizzo ein gespaltenes Verhältnis. Früher habe sie die Kritik in den sozialen Medien oft verletzt und traurig gemacht, heute seien ihre Ansichten viel entschlossener: „Ich brauche die sozialen Medien nicht, die sozialen Medien brauchen mich! Soziale Medien brauchen buchstäblich Menschen, um zu funktionieren. Ich muss nicht mehr ins Internet gehen, um mich besser zu fühlen. Ich habe einen Therapeuten. Ich habe beste Freunde. Ich habe ein tolles Team um mich herum, mit dem ich reden kann. Ich habe Liebe.“
Ihre Herangehensweise an die sozialen Medien sieht sie dabei ähnlich wie ihre Mission auf der Bühne: „Ich möchte nicht, dass Menschen so leiden müssen wie ich. Wenn ich jemandem helfen kann mit meiner Art, dann werde ich dies weiterhin genauso tun!“
Die Sängerin macht aus ihrer Sexualität kein Hehl
Erst vor Kurzem hatte Lizzo bestätigt, dass sie in einer Beziehung mit Comedian Myke Wright sei, dennoch ist Monogamie für die 34-Jährige nicht das Maß aller Dinge. „Monogamie hat für mich etwas Klaustrophobisches, weil es Regeln gibt. Ich denke, eine Liebesbeziehung, die nicht monogam ist, hat keine Regeln“, sagte sie in einer Radiosendung. Das bedeute jedoch nicht, dass die Liebe zu ihrem Freund nachlasse, ganz im Gegenteil: „Ich glaube, eine traditionelle Beziehung macht mir Angst, aber Liebe ist für immer. Ich kann jemanden für immer lieben.“
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Quellen
– Songs In The Key Of Lizzo, Elle
– Lizzo reveals she’s polyamourous because Monogamy is a little bit claustrophobic, Hypebae
– Instagram von Lizzo