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Repräsentative Befragung

Erschreckende Ergebnisse! Ein Drittel ist gegen Mehrgewichtige in Bademode

In Deutschland gibt es viele mehrgewichtige Personen, umso erschreckender sind die Einstellungen bezüglich Bademode
In Deutschland gibt es viele mehrgewichtige Personen, umso erschreckender sind die Einstellungen bezüglich der Sichtbarkeit Foto: Getty Images
Rebecca Stringa
Redaktionsleitung bei STYLEBOOK

1. August 2024, 11:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Eine neue Umfrage einer deutschen Krankenkasse zeigt, wie in Deutschland mit Körperbildern und Schönheitsidealen umgegangen wird. Die Befragung liefert dabei besorgniserregende Ergebnisse, insbesondere in Bezug auf die Akzeptanz von Mehrgewicht. STYLEBOOK fasst zusammen!

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Die aktuelle Studie „Urlaub und Schönheitsideale 2024“ der Pronova BKK beleuchtet die Wahrnehmung von Körperbildern und den Umgang mit Schönheitsidealen in der deutschen Gesellschaft. Die Befragung, die im April dieses Jahres durchgeführt wurde und an der 1.608 Personen teilnahmen, wirft einen besonderen Blick auf die Akzeptanz und Wahrnehmung von Mehrgewicht. Und die Ergebnisse erschrecken!

Generation Z und der Einfluss sozialer Netzwerke

Vor allem junge Menschen stehen unter dem starken Einfluss von Schönheitsidealen, die in sozialen Netzwerken propagiert werden. Laut der Umfrage bemühen sich 71 Prozent der 18- bis 29-Jährigen vor dem Urlaub um eine Verbesserung ihres äußeren Erscheinungsbildes. Dabei zeigt sich, dass viele dieser Altersgruppe kritisch gegenüber sich selbst und anderen sind: Ein Drittel der Befragten findet, dass Menschen mit Mehrgewicht sich nicht in Badebekleidung zeigen sollten. Insgesamt vertreten 32 Prozent der Bevölkerung diese Ansicht.

Zur Erinnerung: Laut des Robert-Koch-Instituts sind 46,6 Prozent der Frauen und 60,5 Prozent der Männer, die in Deutschland leben, von Mehrgewicht (einschließlich Adipositas) betroffen. Fast ein Fünftel der Erwachsenen (19 Prozent) weisen eine Adipositas auf.

Warum wir Mehrgewicht statt Übergewicht verwenden

Dieser Begriff wird zunehmend verwendet, um eine neutrale und respektvolle Kommunikation zu fördern. „Übergewicht“ impliziert eine negative Bewertung, während „Mehrgewicht“ lediglich eine größere Masse beschreibt, ohne eine Norm zu setzen.

Unterschiedliche Körperwahrnehmung bei Männern und Frauen

Die Untersuchung zeigt deutliche Unterschiede in der Körperwahrnehmung zwischen den Geschlechtern. Frauen neigen stärker dazu, unzufrieden mit ihrem Körper zu sein und empfinden oft Scham, wenn sie nicht den gesellschaftlichen Idealvorstellungen entsprechen. 75 Prozent der Frauen versuchen, ungeliebte Körperstellen zu verdecken, während dies bei den Männern nur 47 Prozent tun. Diese Unzufriedenheit führt dazu, dass fast jede dritte Frau auf Strandurlaube verzichtet, während dies bei den Männern etwas weniger häufig vorkommt.

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Auch die Ergebnisse aus dem STYLEBOOK Beauty Impact Report 2023 zeigen, dass über 60 Prozent der Frauen in Deutschland nicht zufrieden mit ihrem Gewicht sind. Gerade bei jungen Frauen zwischen 16 und 39 Jahren war die Bereitschaft, etwas an sich verändern lassen zu wollen, am höchsten. In dieser Altersspanne bejahten sogar 78 Prozent diese Frage, was zeigt, dass diese Frauen vertrauter und offener mit der Thematik Schönheitsoperationen umgehen.

Auch interessant: Attraktivitätsforscher: „Medien sorgen für Verbreitung – auch von Schönheitsbildern“

Der Trend zu Schönheitsoperationen und die Rolle der sozialen Medien

Ein beunruhigender Trend, den auch die Umfrage von Pronova BKK aufdeckt, ist die hohe Offenheit junger Menschen gegenüber Schönheitsoperationen. Mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen zieht kosmetische Eingriffe in Betracht, um dem Idealbild in den sozialen Medien näherzukommen. Der Druck, perfekt auszusehen, führt dazu, dass viele ihre Fotos bearbeiten, bevor sie diese teilen.

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Die Auswirkungen von Body Shaming bei Mehrgewicht

Body Shaming und der Druck, einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen, können das psychische Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Betroffene neigen dazu, ihr Selbstbild negativ zu verzerren, was zu einem geringen Selbstwertgefühl führen kann. In schwerwiegenden Fällen kann dies sogar depressive Verstimmungen, Angststörungen und suizidale Gedanken hervorrufen.

Die Umfrage zeigt deutlich, dass ein gesundes Körperbild und die Akzeptanz von unterschiedlichen Körperformen essenziell sind, um ein positives Selbstwertgefühl zu entwickeln. Es ist daher wichtig, den eigenen Wert unabhängig von äußeren Normen zu erkennen und zu stärken. Jeder sollte die Möglichkeit haben, sich unabhängig von Körperformen wohl und akzeptiert zu fühlen.

Perfektion sollte nicht das Ziel sein. Jeder Mensch hat das Recht, sich wohlzufühlen und nicht durch gesellschaftliche Normen unter Druck gesetzt zu werden. Das bedeutet auch, dass man gelegentlich die eigenen, internalisierten Werte hinterfragen sollte.

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