7. Dezember 2023, 18:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Das Weihnachtsfest fühlt sich nicht immer wie die schönste Zeit des Jahres an – besonders, wenn man Single ist. Ob es nun „Liebe braucht keine Ferien“, „Tatsächlich… Liebe“, oder eine Fülle von Werbespots mit fotogenen Paaren ist, die glücklich Geschenke austauschen: Es ist die Jahreszeit, in der man sich nur allzu bewusst wird, dass man solo unterwegs ist. Was überhaupt nicht schlimm sein muss, gäbe es nicht die nervigen Nachfragen. STYLEBOOK nennt fünf Tipps, wie man am besten damit umgeht.
Die Feiertage bieten reichlich Potenzial für unangenehme Verhöre, ob für Paare oder Singles zu Weihnachten. Sei es von Familienmitgliedern oder den Freunden der Eltern, die es trotz der Tatsache, dass sie einen seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen haben, irgendwie für angemessen halten, bohrende Fragen über das Liebesleben (oder das Fehlen desselben) zu stellen. Während Paare diesem Kreuzverhör zusammen entgegen treten können, müssen Singles da alleine durch.
Ein Beispiel dafür ist Bridget Jones. Auch wenn die Filme vielleicht nicht der Gipfel des filmischen Realismus sind, könnte die Szene, in der die Protagonistin am jährlichen Truthahn-Curry-Buffet teilnimmt und von älteren Bekannten durchlöchert wird, im Grunde eine Dokumentation sein. Mit mehr Gelegenheiten für Fragen von Verwandten und „Couple Goals“ auf Instagram, ist es kein Wunder, dass sich Menschen schmerzlich bewusst werden, dass sie über Weihnachten Single sind. Und ungebetene Ratschläge von meist älteren Verwandten á la „Du bist zu wählerisch!“ oder „Lass dir nicht zu viel Zeit“ machen es nur noch schlimmer.
Übersicht
Nachfragen sind meist nicht böse gemeint, können aber schmerzhaft sein
Diese Fragen sind meist nicht einmal böse gemeint, aber wenn sie unsensibel formuliert werden, können sie sich stark auf unser Selbstwertgefühl auswirken. Laut einer Studie der Dating-App Bumble gab mehr als jeder Dritte (38 %) an, dass ihre Freunde und Familie ihnen ein schlechtes Gewissen machen, weil sie als Single zu Weihnachten erscheinen und keine Begleitung mitbringen. Einer von vier Umfrageteilnehmern sagte außerdem, dass sie sich durch Fragen zu ihrem Liebesleben über die Feiertage abgewertet oder unwürdig fühlten.
Das festliche Single-Shaming führt offenbar dazu, dass sich junge Menschen gerade dann schlecht fühlen, wenn sie eigentlich die gemeinsame Zeit genießen und sich von den Strapazen des Jahres erholen sollten. Was kann man also tun, wenn man mit einer nicht ganz so subtilen Befragung über die romantischen Aussichten konfrontiert wird? STYLEBOOK gibt Ihnen fünf Tipps, um das weihnachtliche Single-Shaming endgültig zu unterbinden.
1. Grenzen im Vorhinein schon setzen
Man sollte sich darüber bewusst sein, die richtigen Grenzen gegenüber der Familie zu setzen. Erklären Sie bereits vor dem großen Treffen an Weihnachten, dass die ständigen Fragen und Hänseleien über Ihren Single-Status Sie belasten. Sollten die Verwandten genauso weitermachen, sollten Sie klarmachen, dass Sie sich aus der Situation zurückziehen werden. Das ist eine Grenze mit einer klaren Konsequenz – sie schützt einen selbst und setzt klare Richtlinien für die zukünftige Kommunikation.
2. Ehrlichkeit währt am längsten
Ähnlich verhält es sich, wenn Sie zum Beispiel kürzlich eine Trennung hinter sich haben. Sagen Sie Ihrer Familie klar, dass Sie nicht darüber sprechen möchten. Nicht jeder darf Zugang zu Ihnen haben, wenn er Ihre Gefühle nicht respektiert, selbst wenn er zur Familie gehört.
3. In die Familienmitglieder hineinversetzen
Die Besorgnis Ihrer Familie rührt von der unbewussten Überzeugung her, dass man eine Beziehung haben muss, um glücklich zu sein. Das ist es, was uns die Gesellschaft seit Jahrhunderten eintrichtert. Aus diesem gesellschaftlichen Konstrukt auszubrechen, ist schwieriger als gedacht. Manche Familienangehörige schaffen es wohl nie.
4. Nicht in die Defensive verfallen
Es ist allzu leicht, sich in sein Schneckenhaus zurückzuziehen, wenn man als Single zu Weihnachten mit einer Flut von Fragen konfrontiert wird. Auch mit einer Rechtfertigung zurückzuschlagen, bringt meist nichts. Fühlen Sie sich nicht unter Druck gesetzt und setzen Sie Ihre Grenzen. Klären Sie vorher mit sich selbst ab, was Sie gerne mit anderen teilen möchten und wehren Sie Fragen ab, die Sie als übertrieben und neugierig empfinden. Der beste Weg, mit diesen Fragen umzugehen, ist, höflich zu sagen, dass Sie sich auf andere Dinge konzentrieren. Das ist vielleicht leichter gesagt als getan, aber Selbstvertrauen ist hier der Schlüssel.
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5. Fokussieren Sie sich auf sich selbst
Wenn Weihnachten vor der Tür steht, der Terminkalender voll ist und die Nächte lang werden, kann es leicht passieren, dass man die Dinge, die man gerne tut, vernachlässigt und die Me-Time ebenso. Diese ist jedoch zwingend notwendig, um Selbstvertrauen aufzubauen. Finden Sie immer Dinge, die Sie lieben und die Ihnen Selbstvertrauen geben. Und versuchen Sie, Zeit mit sich selbst zu verbringen. Schnell wird klar, dass Sie niemanden anderen brauchen, um glücklich zu sein.