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Ohne Klischee-Denken

Wie der Girlhood-Trend Frauen miteinander verbindet

Der Girlhood-Trend zeigt, wie Frauen sich miteinander verbinden und die schönen Seiten des Lebens teilen.
Der Girlhood-Trend zeigt, wie Frauen sich miteinander verbinden und die schönen Seiten des Lebens teilen. Foto: Getty Images
Desireé Oostland
freie Autorin bei STYLEBOOK

28. März 2024, 15:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Es war lange Zeit fast verpönt, sich für stereotypisch mädchenhafte Dinge zu begeistern. Im Sinne des falsch verstandenen Feminismus fürchteten sich manche Frauen beinahe davor, sich von ihrer zartrosa Seite zu zeigen, die sie als junge Mädchen so mochten. Der neue Girlhood-Trend zeigt auf den sozialen Medien, wie Frauen, die sich für all diese Themen interessieren, wieder zu sich finden und: zusammenhalten.

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Mit dem Barbiefilm kam auch die sogenannte Hyperfemininät: Plötzlich wurde alles wieder pinker, glitzernder, strahlender. Etwas, was lange Zeit als kitschig und kindisch angesehen wurde. Ein umstrittener Trend, den sich nicht alle Frauen (und Männer) auszuleben trauten. Weil immer noch der Irrglaube herrscht, all das würde dazu führen, nicht ernst genommen zu werden. Dass der Verzicht auf die pinkfarbene Seite des Lebens nicht die Lösung ist, kommt nun durch den Girlhood-Trend immer mehr zum Vorschein. Die Lösung ist nämlcih viel eher, den Blick darauf zu verändern.

Girlhood erinnert uns an das Mädchensein im Erwachsenenalter

Aktuell verbreiten sich viele Videos, die entweder den Titel „Girlhood“ tragen, oder mit „Girlhood“ gefolgt von Erdbeer- bis Schleifen-Emojis begeistert kommentiert werden. Damit sind die schönen Seiten des Lebens gemeint, die Frauen untereinander teilen. Erlebnisse und Gemeinsamkeiten, die an das Mädchensein erinnern, ohne bewertet oder eingeordnet zu werden.

Erinnert man sich an die Zeit als junges Mädchen, erinnert man sich auch gern an das Zusammenkommen unter Freundinnen. Das Teilen von Erlebnissen, die sich leicht anfühlten. Das stundenlange Zusammensitzen, auf dem Boden in Zeitschriften zu blättern und über vermeintlich wichtige bis unwichtige Themen zu sprechen. Gemeinsam zu essen, alles im Sinne der Ästhetik zu präsentieren oder später, als man älter wurde, über die Autobahn zu fahren und „Unwritten“ von Natasha Bedingfield zu grölen. Das sind Erlebnisse, die oft (nicht immer) Frauen miteinander erlebten. Girlhood beschreibt dieses Zusammenkommen von Frauen, nur eben im Erwachsenenalter.

Girlhood bedeutet Verbindung

Eigentlich kann man alle viralen Trends der letzten Jahre unter dem Begriff Girlhood zusammenfassen: Barbiecore, Strawberry-Girl, Tomato Girl, Hot Girl Walk, Coquette – alle diese Trends versammeln sich unter dem Girlhood-Mantel, der das Mädchensein wieder in den Vordergrund rückt. Es sind Dinge, die viele Frauen miteinander verbinden. Es beschreibt den Zusammenhalt unter Frauen und eine einzigartige Verbindung, die vielleicht nicht alle verstehen.

Klar: So wie es auch Frauen gibt, die absolut nichts mit all dem anfangen können, gibt es auch Frauen (und Männer!), die genau das lieben und ausleben möchten. Es geht auch nicht darum, mit veralteten Denkmustern Druck auszuüben und Frauen wieder in eine Schublade zu stecken. Es geht darum, dass Frauen das ausleben und erleben sollen und dürfen, was sie möchten, wonach sie sich fühlen, ohne sich dem Druck von Außen beugen zu müssen. Und ohne die Angst in falsche Kategorien abgelegt zu werden, oder falsche Botschaften zu vermitteln.

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Girlhood in der Mode

Dass die vergangenen und aktuellen Jahre auch modetechnisch viel mehr Schleifen und Röcke bieten, ist demnach keine Überraschung. Der Girlhood-Trend beschränkt sich keineswegs nur auf das Verhalten und gemeinsame Erlebnisse, sondern auch auf die Optik.

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Girls-Girls: Zusammenhalt unter Frauen

Ebenso oft wie Girlhood liest man aktuell den Begriff Girls-Girls oft auf TikTok und Instagram. Ein sogenanntes Girl-Girl beschreibt eine Frau oder ein Mädchen, das sich nicht von anderen Frauen bedrängt fühlt, sie nicht schlecht macht, sondern mit ihnen kooperiert, gern mit ihnen zusammen ist und teilt. Auch dieser Trend erfährt aktuell viel Kritik, in der es heißt, es würde falsche Signale vermitteln, und zwar jene, dass Frauen immer (komme, was wolle) zusammenhalten müssen. Oftmals geht es aber nicht darum. Vielmehr soll der Begriff Girls-Girls Frauen wieder näher zueinander bringen, den ständigen Konkurrenzkampf, dem sich Frauen (nicht zuletzt aus patriarchalen Gründen) immer noch ausliefern, beiseitelegen. Natürlich ist jede Frau auch allein stark genug und machtvoll. Aber im Rahmen von Girlhood gibt uns dieser Zusammenhalt mehr Energie und verdeutlicht die Stärke der sanften Seiten einer Frau, die oftmals aus Konflikten und Widersprüchen verstanden und fehlinterpretiert wird.

Denn: Frauen stehen vor immer noch vor deutlichen Herausforderungen in jeglichen Bereichen. Daher lohnt es sich, die schönen Seite des Frauseins gemeinsam zu zelebrieren, statt sich diese gegenseitig abzusprechen oder schlecht zu machen.

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